Val Maglia Höhenwanderung (Zweiter Tag; von der Capanna Quarnei nach Lavorceno (-Olivone))


Publiziert von Baeremanni , 25. Juli 2011 um 11:30.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:22 Juli 2011
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Rheinwaldhorn   CH-TI   Gruppo Cima Rossa   Gruppo Cima di Gana Bianca   Gruppo Pizzo Corói   Gruppo Pizzo di Cassimoi 
Zeitbedarf: 8:30
Aufstieg: 1169 m
Abstieg: 2378 m
Strecke:ap. Quadrei - Passo del Laghetto - Cap Adula UTOE - Cal di Carassino - Passo Muaz - Straumauer Lago di Luzzone - Aquilesco - Ponte Semina - Lavorceno (Olivone)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Übernachtung in Capanna Quadrei
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Autobus Richtung Biasca oder Lukmanier-Disentis
Unterkunftmöglichkeiten:Capanna Quarnei
Kartennummer:266T Valle Leventina

Stahlblauer Himmel als ich meine Nase zum Fenster hinausstreckte. Also raus aus dem wohligen Bett, zum Zmorge und schon geht es wieder einmal los. Ganz ausser Plan. Nach eingehenden Studien am Vorabend der in der Hütte aufliegenden Karten habe ich mich kurz entschlossen, über den Passo die Laghetto weiter zu ziehen anstatt auf dem "Talweg*  nach Malvaglia zurück zu wandern.
Kurzer Abstieg zur Alpe di Quarnei. Das Begrüssungskomitee Asino und Mula ist auch schon auf und bekommt ein paar Streicheleinheiten. Doch mein Weg beginnt nun zu steigen. Auf ca. 2 km  geht es fast 600 Meter hoch. Vorerst auf recht gutem Bergweg, dann aber fast nur noch Spuren. Der Bach bringt auch noch recht viel Wasser und stiebt die Felsbrocken ein. Es ist noch recht kalt und im Schatten hat es stellenweise Schwarzeis, welches das Kraxeln erschwert und nicht ganz ungefährlich ist. Offenbar waren hier einmal Seile oder Ketten. Davon sind nur noch ein paar Pfosten weit unten im Gerölle zu sehen. Ich muss annehmen, dass hier ein kleinerer Bergsturz den Weg zerstört hat.
Doch auch dieses Hindernis habe ich bewältigt (auf allen Vieren,die Stöcke waren nur hinderlich und wieder aufgeschnallt). Auf dem Passo die Laghetto tat sich nun ein prächtiges Panorama auf. Der kleine See war mit einer leichten Eisschicht bedeckt. Ein zügiger Wind, nicht minder kalt, liess mich weitergehen. Knapp eine halbe Stunde später gab es einen Kaffeehalt auf der Terrasse der Capanna Adula UTOE (Auch Cappanna Adula Due genannt). Noch ein stellenweise steiler Abstieg bis hinunter ins Tal auf etwa 2000 MüM.
Nun war es zu Ende mit T4+. Auf dem befahrbaren Alpweg zog sich nun der Tippel dahin. Auf rund 7 km geht es nur etwa 400 Meter hinunter. Aber immer schön begleitet vom Ri di Carassino. (Dieser Fluss bekommt übrigens einen Teil Wasser durch einen Stollen von der Alp Quarnei unter der Forca di Casseo hindurch). Da es am Vortag in diesem Tal recht stark gewittert hat, laut Aussagen in der Cap. Adula ist der Bach recht angeschwollen.
Fast am Ende des Tales ist ein kleinerer Stausee, von welchem das Wasser wiederum durch Stollen in den grossen Stausee Lago di Luzzone geleitet wird.
Bei P. 1694 zeigt der Wanderwegweiser unter anderen Zielen auch auf die Diga di Luzzone, da juckt mich wieder einmal der Hafer und beschliesse meine Wanderung noch etwas auszudehnen. Nach einer Viertelstunde stehe ich vor einem Stolleneingang. Die Wegzeichen sind eindeutig, der Weg führt hier durch. Rund 800 Meter führt der Weg durch den beleuchteten Stollen. Nun dämmert es mir auch, hier sind wir doch anlässlich einer SAC-Wanderung über die Greina heimzu gewandert. Da war allerdings an der Staumauer eine Baustelle zwecks Erhöhung dieser. Nach dem Stollen nun auf der einstigen Baustrasse hinunter zur Mauer. Nun auf Treppen hinauf auf die Mauerkrone und dann etwa 600 Meter über die Mauerkrone. (Da sind doch tatsächlich Einige am Klettern an der Staumauer? Ja nun, jedem sein Plaisierchen, ich wüsste schönere Plätze). Am Ende der Mauer wieder ein Stück durch den Stollen, dann noch etwas Autostrasse. Aber nur kurz, dann zweigt der Bergweg ab und führt steil durch den Wald und Wiesen hinunter nach Aquilesco und  dann flacher nach Ponte Semina. Nun etwas auf der Landstrasse, dann aussen an der Gallerie durch. Beim Eingang zum Strassentunnel geht der Bergweg nun auf die alte Strasse, welche nun der Schlucht folgt. Eine imposante die Anlage der Strasse, auf langen Teilen in die Felswand hinein gesprengt. Stellenweise findet man noch die originale Pflästerung. Erst im Schatten der Felsen, gegentlich auch leicht geduscht durch kleine Wasserfälle, dan im Schatten des Waldes führt der Weg hinunter zum Dorfteil Lavorceno von Olivone.
Es reicht gerade noch zu einem schnellen Bierchen, dann fährt auch schon der Autobus Richtung Lukmanier. Eine Recht lange Tour ist zu Ende, ich bin zwar müde, aber das Erlebte wiegt dies auf.

Tourengänger: Baeremanni


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