Mäntliser SE-Kante. Abenteuer im Urner Gestein
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Da Dani und ich schon lang wissen, dass wir aenlich bzw. genau gleich denken war es keine Ueberraschung fuer mich, dass sein Vorschlag fuer die naechste Tour das Mäntliser war. Nach dem prominenten Bericht in 'Die Alpen' war die Motivation im Urner Gestein zu speilen sehr hoch. Fuer mich die erste serioese Klettertour war gleichzeitig ein Leistungstest und Tueroeffnung in der Welt von steilem Fels.
Von der Leutschachhuette man erreicht den Einstieg in der Mäntliser SE- Kante nach etwa 20 minuten ueber steilem Grass und Geroell. Wir haben den hoeheren Einstieg gewaehlt und auf der klaren Kante im III Gelaende den ersten Stand erreicht. Weiter gehts ueber steiles Gras und leichte Kraxelei zur Scharte die sich effektiv auf der SE-Kante befindet. Hier kann man problemlos auf kurzem Seil fortkommen.
Die erste Seillaenge in der SE-Kante ist sehr gut eingerichtet mit BH. Ich war hier im Vorstieg und genoss die Kletterei besonders. Die klare Schluesselstelle befindet sich auf etwa halbstrecke auf Platten. Der Stand dieser Seilaenge sitzt auf einem schoenem Balkon von wo man einen freien Blick in die gesamte Route geniesst.
Am Ende der naechsten SL findet man sich auf einem Turm von wo zwei Moeglichkeiten sich presentieren. Die weitere Kletterei auf der Kante auf dem naechsten Turm empfand wir als zu schwierig und dementsprechen haben in das grassige Couloir gequert wo man ganz gut auf kurzem Seil laufen kann. Rechts haltend kommt man zu einer Scharte von wo weitere BH erreichbar sind allerdings ueber sehr ausgesetzte IVer Platten.
Weiter gehts zum Gipfelhang durch leichtes Gelaende wo ein kurzes Seil genugt fuer eine 2er Seilschaft. Fuer die letzte 4 SL klettert man im IV Grad fast druchgehen. Vom 2. Gipfelhangstand hat man wieder die Moeglichkeit einen kleinen Turm zu erklettern, der fuer uns wieder zu schwierig war. Wir haben durch ein kleines, am Anfang sehr ausgestztes Couloir gekletter, das auch sehr gut eingerichtet mit BH ist. Nach dem Couloir gibt es wieder einen kleinen Balkon von wo entweder man auf kurzem Seil durch eine Mulde kraxelt oder auf Platten wieder im III-IV Grad bis auf 10m unter dem Ostgipfel kommt. Von dort auf kurzem Seil weiter zum Gipfel...der sich eben nicht als Hauptgipfel erwiesen hat...typisch ;-)
Das schoenste, vorbei und dabei zwei mal so viel Zeit benoetigt als im Fuehrer angegeben, haben wir auf dem Hauptgipfel verzichtet. Der Abstieg zum SW Grat fuerht leicht abfallend vom Ost-Gipfel um eine felsige Nase herum und dann quert in der Sudflanke unter dem Hauptgipfel. Auf diesem T5 Weg sind wir auf kurzem Seil gelaufen. Der Weg ist klar bis man zu einer Scharte kommt wo ein grosse rot-weiss-rot Wegweiser mit Pfeil zum Abstieg in die Nordflanke laedt . Nicht zu weit Absteigen!! Die nordliche Felsen folgen und wieder den Grat gewinnen. Das Fels ist hier extrem bruchig und rutschig...sicher einen krassen Unterschied zum bombenfesten Gestein von der sud Seite. Weiter den Grat folgend bis eine Hoehe 2715 wo man eine breite, nach norden abfallende Rinne mit viele lose Steine findet. Diese Rinne ist die letzte Moeglichkeit zum Absteigen also wenn es zu extrem aussieht ist man zu weit gegangen. Wir haben hier ageseilt (nicht erfoderlich und links von einem Felssporn am ende der Rinne gelaufen. Hier haben wir wieder die rot-weiss-rot Markierung gefunden und wenige Minuten spaeter standen wir am Steinchelenfurggi. Wir, und die Seilschaft die auch den Abstieg gleichzeitig unternahm waren ziemlich erleichtert da dicker Nebel des Gebiet eingepackt hatte. Eine weitere Folge von 'All's well that end's well'. Den wieteren Absteig zur Huette ging schnell obwohl wir schon ziemlich spaet dran waren und es kein Rueblikuchen an der Huette mehr gab :-(
Wir habe die gesamte Route in Bergschuhen geklettert, die, ich vermutte, einige Stellen verschaerft haben. Weiteres Materiel: 50m Seil, 8 Express, 2 Friends (ab und zu gesetzt). Der Fels ist ultra Fest und griffig aber aendert Charakter mit der Hoehe und Neigung. Sehr lehrreich und lustig die subtile Entwicklung des Bergs zu sehen. Laut Huettenwart sieht den Mäntliser etwa 10 Seilschaften pro Jahr. Da am Sonntag es schon drei gab kann man verhaeltnissmaessig als einen echten Ansturm betrachten ;-)
Dannach folgte den ewigen Marsch nach Arni. Die Bahn ist bedienbar mit Munzen die man an der Huette kaufen kann also eigentlich kann man zu jedem Zeitpunkt wieder ins Tal kommen...fuer uns war das schon um 21h, 12 Std. nach dem Abmarsch zum Berg. Als Tagsabschluss genossen wir ein Entrecote vom Gill in Erstfeld unter einem langsam kriechenden Gefuehl kompletter Erschoepfung...
Happy trails and many safe returns.
N
Von der Leutschachhuette man erreicht den Einstieg in der Mäntliser SE- Kante nach etwa 20 minuten ueber steilem Grass und Geroell. Wir haben den hoeheren Einstieg gewaehlt und auf der klaren Kante im III Gelaende den ersten Stand erreicht. Weiter gehts ueber steiles Gras und leichte Kraxelei zur Scharte die sich effektiv auf der SE-Kante befindet. Hier kann man problemlos auf kurzem Seil fortkommen.
Die erste Seillaenge in der SE-Kante ist sehr gut eingerichtet mit BH. Ich war hier im Vorstieg und genoss die Kletterei besonders. Die klare Schluesselstelle befindet sich auf etwa halbstrecke auf Platten. Der Stand dieser Seilaenge sitzt auf einem schoenem Balkon von wo man einen freien Blick in die gesamte Route geniesst.
Am Ende der naechsten SL findet man sich auf einem Turm von wo zwei Moeglichkeiten sich presentieren. Die weitere Kletterei auf der Kante auf dem naechsten Turm empfand wir als zu schwierig und dementsprechen haben in das grassige Couloir gequert wo man ganz gut auf kurzem Seil laufen kann. Rechts haltend kommt man zu einer Scharte von wo weitere BH erreichbar sind allerdings ueber sehr ausgesetzte IVer Platten.
Weiter gehts zum Gipfelhang durch leichtes Gelaende wo ein kurzes Seil genugt fuer eine 2er Seilschaft. Fuer die letzte 4 SL klettert man im IV Grad fast druchgehen. Vom 2. Gipfelhangstand hat man wieder die Moeglichkeit einen kleinen Turm zu erklettern, der fuer uns wieder zu schwierig war. Wir haben durch ein kleines, am Anfang sehr ausgestztes Couloir gekletter, das auch sehr gut eingerichtet mit BH ist. Nach dem Couloir gibt es wieder einen kleinen Balkon von wo entweder man auf kurzem Seil durch eine Mulde kraxelt oder auf Platten wieder im III-IV Grad bis auf 10m unter dem Ostgipfel kommt. Von dort auf kurzem Seil weiter zum Gipfel...der sich eben nicht als Hauptgipfel erwiesen hat...typisch ;-)
Das schoenste, vorbei und dabei zwei mal so viel Zeit benoetigt als im Fuehrer angegeben, haben wir auf dem Hauptgipfel verzichtet. Der Abstieg zum SW Grat fuerht leicht abfallend vom Ost-Gipfel um eine felsige Nase herum und dann quert in der Sudflanke unter dem Hauptgipfel. Auf diesem T5 Weg sind wir auf kurzem Seil gelaufen. Der Weg ist klar bis man zu einer Scharte kommt wo ein grosse rot-weiss-rot Wegweiser mit Pfeil zum Abstieg in die Nordflanke laedt . Nicht zu weit Absteigen!! Die nordliche Felsen folgen und wieder den Grat gewinnen. Das Fels ist hier extrem bruchig und rutschig...sicher einen krassen Unterschied zum bombenfesten Gestein von der sud Seite. Weiter den Grat folgend bis eine Hoehe 2715 wo man eine breite, nach norden abfallende Rinne mit viele lose Steine findet. Diese Rinne ist die letzte Moeglichkeit zum Absteigen also wenn es zu extrem aussieht ist man zu weit gegangen. Wir haben hier ageseilt (nicht erfoderlich und links von einem Felssporn am ende der Rinne gelaufen. Hier haben wir wieder die rot-weiss-rot Markierung gefunden und wenige Minuten spaeter standen wir am Steinchelenfurggi. Wir, und die Seilschaft die auch den Abstieg gleichzeitig unternahm waren ziemlich erleichtert da dicker Nebel des Gebiet eingepackt hatte. Eine weitere Folge von 'All's well that end's well'. Den wieteren Absteig zur Huette ging schnell obwohl wir schon ziemlich spaet dran waren und es kein Rueblikuchen an der Huette mehr gab :-(
Wir habe die gesamte Route in Bergschuhen geklettert, die, ich vermutte, einige Stellen verschaerft haben. Weiteres Materiel: 50m Seil, 8 Express, 2 Friends (ab und zu gesetzt). Der Fels ist ultra Fest und griffig aber aendert Charakter mit der Hoehe und Neigung. Sehr lehrreich und lustig die subtile Entwicklung des Bergs zu sehen. Laut Huettenwart sieht den Mäntliser etwa 10 Seilschaften pro Jahr. Da am Sonntag es schon drei gab kann man verhaeltnissmaessig als einen echten Ansturm betrachten ;-)
Dannach folgte den ewigen Marsch nach Arni. Die Bahn ist bedienbar mit Munzen die man an der Huette kaufen kann also eigentlich kann man zu jedem Zeitpunkt wieder ins Tal kommen...fuer uns war das schon um 21h, 12 Std. nach dem Abmarsch zum Berg. Als Tagsabschluss genossen wir ein Entrecote vom Gill in Erstfeld unter einem langsam kriechenden Gefuehl kompletter Erschoepfung...
Happy trails and many safe returns.
N
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