Einsame Traverse Chöpfenberg - Riseten
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Chöpfenberg, Brüggler und Wageten geniessen in der Hikr-Community grosse Beliebtheit. Auch bei mir stehen die wilden Voralpen-Gipfel zwischen Niederurner und Obersee-Tal weit oben auf der Wunschliste. Nur das prognostizierte Gewitter könnte mir heute noch einen Strich durch die Rechnung machen.
Schwändital - Chöpfenberg (Südaufstieg, 105min, T4+)
Bereits um 7:00 starte ich beim Park-/Zeltplatz im Schwändital, um dem Wetter ein Schnippchen zu schlagen. Über Schattenstaffel (1248m) führt ein Forstweg durch Wiesen und lichte Wälder nach Hinter Schwändi (1310m). Hier beginnt der Bergweg, welcher mich durch sumpfiges, aber wunderschönes Terrain auf die Scheidegg (1431m) bringt. Der Übergang, welcher das Schwändi- mit dem Trepsental (bzw. Wägital) verbindet, liegt genau auf der Kantonsgrenze. Ich biege rechts ab und steige steil und grösstenteils weglos zur Marchegg (1587m) auf. Man befindet sich nun direkt unter der Südwand des Chöpfenberg. Im steilen und feuchten Grashang (Pickel bei Nässe nützlich) quere ich einige Minuten westwärts, wo sich der Einstieg in die Wand befindet (Wegspur erkennbar, schwach rot markiert). Nach einfacher Kletterei stehe ich 15min später auf dem Gipfel des Chöpfenberg (1879m) und geniess das umfassende Panorama.
Chöpfenberg - Brüggler (Ostgrat, 60min, T5+)
Der Übergang zum Brüggler direkt auf dem Ostgrat bildet zweifellos den Höhepunkt dieser Tour. Die Route ist technisch zwar relativ einfach, aber ausgesetzt - gerade noch im Plaisir-Bereich. Bei Nässe sollte sie nicht begangen werden. Im zweiten Teil des Grates muss man sich vermehrt auch durch Unterholz und Gestrüpp kämpfen. Vereinzelt kann in die Nordflanke abgestiegen werden, welche für mich jedoch wenig einladend wirkt. Ungefähr bei P. 1711 kommen die beiden Routen (Ostgrat, Nordflanke) wieder zusammen und wenige Minuten später stehe ich auf dem Brüggler (1777m).
Brüggler - Wageten (Wänifurggel mit Umwegen, 105min, T5-)
Obschon durch den Bericht von
Schlumpf vorgewarnt, folge ich dem Grat auf gutem Weg Richtung Wageten. Doch schon bald gelange ich an den erwähnten Absatz, welchen ich alleine und ungesichert nicht abklettern möchte, obschon er machbar aussieht. Also kehre ich um und steige dann einige Meter in die Nordflanke ab. Ich kann weder einen Weg noch eine logische Route erkennen. Zudem ist der steile Grashang feucht und rutschig. So wähle ich lieber die Normalroute über P. 1711 südlich des Brügglers. Bis zur Wänifurggel kann durchgehend direkt der Südwand entlang marschiert werden, wobei der Weg schlecht und teils kaum erkennbar ist. Ein anstrengender Abstecher eröffnet sich unmittelbar nach der Kletterwand. Durch eine Runse gelangt man in die Brüggler-Wand und kraxelt roten Markierungen und einigen Seilen folgend in die Höhe. Schlussendlich stehe ich wieder auf dem Brüggler-Grat, und zwar auf einem Nebel-Gipfel direkt nach dem heiklen Absatz, das Gipfelkreuz in Sichtnähe! Ich vermute, es handelt sich hier um einen Abstieg aus den Kletterrouten. Wieder unten setze ich den Weg zur Wänifurggel (1610m) fort, ab wo rot-weiss markiert ist. Der Wageten-Wand entlang gelangt man zum Einstieg (nicht markiert, aber Weg gut erkennbar). Nach etwas Kraxelei (nur wenig ausgesetzt) stehe ich 10min später auf der Wageten (1755m).
Wageten - Riseten (60min, T4-)
Wieder unten folge ich rot-weiss zur Lochegg (1535m). Nach Überquerung der Wiese geht's gut 10min auf und ab durch durch den Wald unterhalb des Riseten. Plötzlich zweigt links ein Serpentinenweg ab (beim Wegweiser "Lochegg"). Kurz unterhalb des Grates zweigt links ein schwacher Pfad ab (rote Markierung, Augen offen halten!), welcher mich direkt auf den Riseten bringt. Dieser ist kein eigentlicher Gipfel, sondern ein Gratrücken mit P. 1724, P. 1735 und P.1725. Auf der ersten Erhebung steht ein kleines Gipfelkreuz . Direkt dem Grat folgend gelange ich einfach zu P. 1735, welcher bloss durch einen Stecken markiert ist. Der Grat wird nun zunehmend verwachsener und das letzte Stück zu P. 1725 dementsprechend mühsam.
Riseten - Schwändital (60min, T4-)
Weglos steige ich von Riseten P.1725 relativ steil und mühsam ab, bis ich endlich wieder auf den Weg gelange, welcher zu P. 1406 führt. Von hier geht's sanft durch wunderschöne Nadelwälder zurück ins Schwändital, wo nun plötzlich die prognostizierten Regenschauer einsetzen. Unterhalb von Sunnenstaffel (1286m) gelange ich auf einen Forstweg, welcher mich in wenigen Minuten zum Parkplatz bringt.
Fazit: Die Kraxeleien über die wilde Kette des Chöpfenberg, Brüggler und Wageten lassen wohl das Herz jedes Alpinwanderers höher schlagen. Dank der ungünstigen Wetterprognose hab ich zudem das Gebiet praktisch für mich alleine, erst spät begegnen mir vier Wanderer (so auch
RainiJacky) und zwei Kletterer.
Schwändital - Chöpfenberg (Südaufstieg, 105min, T4+)
Bereits um 7:00 starte ich beim Park-/Zeltplatz im Schwändital, um dem Wetter ein Schnippchen zu schlagen. Über Schattenstaffel (1248m) führt ein Forstweg durch Wiesen und lichte Wälder nach Hinter Schwändi (1310m). Hier beginnt der Bergweg, welcher mich durch sumpfiges, aber wunderschönes Terrain auf die Scheidegg (1431m) bringt. Der Übergang, welcher das Schwändi- mit dem Trepsental (bzw. Wägital) verbindet, liegt genau auf der Kantonsgrenze. Ich biege rechts ab und steige steil und grösstenteils weglos zur Marchegg (1587m) auf. Man befindet sich nun direkt unter der Südwand des Chöpfenberg. Im steilen und feuchten Grashang (Pickel bei Nässe nützlich) quere ich einige Minuten westwärts, wo sich der Einstieg in die Wand befindet (Wegspur erkennbar, schwach rot markiert). Nach einfacher Kletterei stehe ich 15min später auf dem Gipfel des Chöpfenberg (1879m) und geniess das umfassende Panorama.
Chöpfenberg - Brüggler (Ostgrat, 60min, T5+)
Der Übergang zum Brüggler direkt auf dem Ostgrat bildet zweifellos den Höhepunkt dieser Tour. Die Route ist technisch zwar relativ einfach, aber ausgesetzt - gerade noch im Plaisir-Bereich. Bei Nässe sollte sie nicht begangen werden. Im zweiten Teil des Grates muss man sich vermehrt auch durch Unterholz und Gestrüpp kämpfen. Vereinzelt kann in die Nordflanke abgestiegen werden, welche für mich jedoch wenig einladend wirkt. Ungefähr bei P. 1711 kommen die beiden Routen (Ostgrat, Nordflanke) wieder zusammen und wenige Minuten später stehe ich auf dem Brüggler (1777m).
Brüggler - Wageten (Wänifurggel mit Umwegen, 105min, T5-)
Obschon durch den Bericht von

Wageten - Riseten (60min, T4-)
Wieder unten folge ich rot-weiss zur Lochegg (1535m). Nach Überquerung der Wiese geht's gut 10min auf und ab durch durch den Wald unterhalb des Riseten. Plötzlich zweigt links ein Serpentinenweg ab (beim Wegweiser "Lochegg"). Kurz unterhalb des Grates zweigt links ein schwacher Pfad ab (rote Markierung, Augen offen halten!), welcher mich direkt auf den Riseten bringt. Dieser ist kein eigentlicher Gipfel, sondern ein Gratrücken mit P. 1724, P. 1735 und P.1725. Auf der ersten Erhebung steht ein kleines Gipfelkreuz . Direkt dem Grat folgend gelange ich einfach zu P. 1735, welcher bloss durch einen Stecken markiert ist. Der Grat wird nun zunehmend verwachsener und das letzte Stück zu P. 1725 dementsprechend mühsam.
Riseten - Schwändital (60min, T4-)
Weglos steige ich von Riseten P.1725 relativ steil und mühsam ab, bis ich endlich wieder auf den Weg gelange, welcher zu P. 1406 führt. Von hier geht's sanft durch wunderschöne Nadelwälder zurück ins Schwändital, wo nun plötzlich die prognostizierten Regenschauer einsetzen. Unterhalb von Sunnenstaffel (1286m) gelange ich auf einen Forstweg, welcher mich in wenigen Minuten zum Parkplatz bringt.
Fazit: Die Kraxeleien über die wilde Kette des Chöpfenberg, Brüggler und Wageten lassen wohl das Herz jedes Alpinwanderers höher schlagen. Dank der ungünstigen Wetterprognose hab ich zudem das Gebiet praktisch für mich alleine, erst spät begegnen mir vier Wanderer (so auch

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Bergamotte

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