Schon wieder bei Fenek und Omega3 abgekupfert - Dent de Combette & Co


Publiziert von 360 Pro , 5. Mai 2011 um 18:15.

Region: Welt » Schweiz » Waadt » Waadtländer Alpen
Tour Datum: 4 Mai 2011
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-FR   CH-VD   Gastlosenkette 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Rougement
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Rougement

Für die heutige Tour habe ich mich schon wieder bei Fenek und Omega3 "bedient" (Klick und Klack). Sie haben letzte Woche zusammen eine Tour auf die Dent de Combette (inklusive Zugemüse und Auslaufen nach Saanen) gemacht, welche mich sehr angesprochen hat. Geplant hatte ich die Kombination von Zaza's Südaufstieg zum Rochers des Rayes und in seinem Bericht erwähnten Direktaufstieg der Dent de Combette von Westen über ein ausgesetztes Band. Am Schluss der Tour wollte ich dann nicht wie Omega3 und Fenek in Saanen "landen", sondern über den Signal de Rodomont zurück nach Rougement gehen. Bis auf den direkten Südaufstieg des Rochers de Rayes konnte ich meinen Plan voll und ganz in die Tat umsetzen.
 
Ich starte am Bahnof cff logo Rougement und folge dem markierten Weg nach La Manche und weiter Richtung Les Rayes. Die Restbewölkung verdeckt leider auch jetzt noch meine Gipfelziele, weshalb ich mich unterhalb vom Montagne aux Mange entschliesse, den Südaufstieg zum Rochers de Rayes sausen zu lassen. Unter diesen Bedingungen mit wohl mehr oder weniger Null Sicht, erscheint mir der Aufsteig über den Grat als die vernünftigere Route. 
 
Dazu steige ich mehr oder weniger weglos zum Grat bei La Matte auf und folge anschliessend dem (etwas verblasst) markierten Weg zum Gipfel des Rochers des Rayes. Inzwischen hat sich die Restbewölkung eine Etage höher verlagert, ist aber immer noch störend. Der Blick hinüber zur Dent de Combette und seinem exponierten westlichen Direktaufstieg lässt mich dann zuerst einmal etwas erschauern. Aus dieser Perspektive in der Frontalansicht sieht das Ganze sehr abenteuerlich aus und ich zweifle daran, dass ich diesen Plan bei der herrschenden Nässe und dem noch mickrigen Grasswuchs in die Tat umsetzen kann. Aber schauen kann man ja trotzdem einmal...
 
Je näher ich an besagtes exponiertes Band komme, desto weniger furchteinflössend und steil erscheint es. Als ich dann beim Einstieg genau westlich des Gipfels auch noch rote wegweisende Striche finde, fällt mir die Entscheidung es doch zu probieren nicht mehr schwer. Das Band zieht links hoch und ist zwar relativ steil aber insbesondere zu Beginn breit und problemlos. Weiter oben, wo die Sache etwas felsiger wird, befinden sich dann Stahlseile. Die Kraxelei ist jedoch gar nicht sonderlich schwierig und - weil in einer Rinne - auch nicht mehr sonderlich ausgesetzt. Erst im obersten Teil, wo schlussendlich zum Nordostgrat gequert wird, ist die Sache nochmals etwas abenteuerlich, da grasig und sehr abschüssig. Allerdings dürfte die Schwierigkeit (auch ohne die Stahlseile zu berühren) ein T5 nicht überschreiten. Die letzten paar Meter zum Gipfel erfolgen dann schlussendlich auf Wegspuren direkt auf dem Nordostgrat.
 
Leider haben sich die Wolken noch immer nicht verzogen und mein Aufenthalt auf dem Gipfel beschränkt sich auf ein Minimum. Der Abstieg über den Nordostgrat ist ebenfalls mit Strichen gekennzeichnet und im oberen Teil problemlos. Erst im untersten Teil, kurz bevor ich wieder auf den Weg bei P. 1976 treffe, darf ich ab und zu noch ein wenig Hand anlegen und ein bisschen kraxeln. Irgendwo befindet sich auch noch ein ziemlich altes, nicht allzu vertauenswürdig wirkendes Seil drin, alles in allem übersteigt die Schwierigkeit meines Erachtens ein T4 nicht.
 
Zurück auf dem Weg folge ich diesem zum P. 1840 nordöstlich von Combette und von dort weiter Richtung Les Merzeires. Noch vor dem kleinen Pass (P. 1910) steche ich aber die Südflanke des Corne Aubert hoch, bis zu den Gipfelfelsen. Diese umgehe ich links und in immer steiler werdendem, aber gut gestuften Gelände (T4) geht es hoch zum kleinen Einschnitt links des Gipfels und danach in wenigen Schritten auf den Gipfel. Da sich hier nun die Sonne zur Abwechslung zeigt, schlage ich eine längere Mittagsrast ein, bevor ich auf demselben Weg wieder zum Sattel P. 1910 absteige und via NW, später W-Grat einfach auf die Haute Combe gelange.
 
Mein Abstieg von der Haute Combe führt mich über den SSW-Grat zum Col de la Forcla, von dort dem Wanderweg entlang zur Hütte bei Rodomont Derrière und danacc dem Nordgrat folgend, die kleinen Erhebungen überschreitend zum Signal de Rodomont (P. 1878.5). Dieser bietet neben den Tiefblicken ins Pays d'Enhaut und nach Gstaad auch nochmals einen nun mehrheitlich sonnigen Rückblick auf meine besuchten Gipfel. Für den Weg hinunter nach Rougement folge ich zuerst dem markierten Weg via Rodomont Devant, La Chia und Les Monts. Da mir hier jedoch bis zu nächsten öV Gelegenheit nach Zweisimmen nur noch wenige Minuten (oder mehr als eine Stunde) bleiben, steche ich von P. 1294 in ziemlich direkter Linie zum Bahnhof hinunter.


Ach ja, Danke Fenek, Omega3 und Zaza für die Vorlagen

Tourengänger: 360


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