Rheinwaldhorn
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Zustieg zur Zapporthütte mit Crochet Richtung Rheinquellhorn
Je früher je sicherer heisst die Devise an diesen wärmsten Apriltagen seit Messbeginn. Etwas nach fünf Uhr starten wir beim San Bernardino Nordportal und stapfen durch militärisches Gelände dem Hinterrhein entlang. Nach gut einer Stunde Marsch gibt's dann genügend Schnee, oft mehr als uns lieb ist: durch unzählige Lawinenkegel suchen wir nach der optimalen Linie. Die Südhänge sind schon ziemlich schneefrei, die Nordhänge sind grösstenteils entladen, aber noch nicht alle, da wir am Rückweg etwas später dran sein werden, lohnt es sich genau zu schauen, wo wir uns keine unnötigen Verweiler leisten sollten. Das Tal wird immer enger, bezeichnenderweise heisst diese Stelle auch Höll. Mitten in der Höll müssen wir dann auch den Rhein queren. Es gibt nicht mehr so viele Stellen, an denen man den Rhein überqueren kann, da schon die meisten Schneebrücken weggeschmolzen sind. Nach kurzem Suchen finden wir dann eine gut passierbare Stelle. Etwas weiter oben müssen wir die Skis kurz tragen um eine Stelle im Fels zu überwinden. Über eine Steilstufe gelangen wir allmählich in freundlicheres Gelände, von der Höll gelangen wir direkt ins Paradies und wir sehen auch schon die Zapporthütte. Doch bevor die Hütte unser Ziel wird, steigen wir, soweit es die Verhältnisse erlauben, Richtung Rheinquellhorn. Auf der Höhe des Zapportpasses fellen wir ab und können auf einem himmlischen Sulz ins Paradies zurückfahren, und dies alles gut observiert von zwei Soldaten, die ihren Dienst tun, Skitürelern und dem Hüttenwartpaar.
Der Aufstieg zur Hütte ist weniger paradiesisch. Wir üben uns erstmal im Skiweitwurf, dann balancieren und waten wir durch den noch jungen Rhein. Ich morxse mich, zum Glück unter Ausschluss der spähenden Hüttenbewohner, in der gleissenden Aprilsonne zur Hütte hoch.
Rheinwaldhorn
Frühstück gibt's um fünf. Unsere Strategie für den heutigen Tag: möglichst effizient vorwärts kommen und keine Zeit mit unnötigen Aktionen verlieren. Für die ersten paar Meter binden wir die Skis auf und folgen dem Sommerweg über guten Trittschnee und Geröll. Dann fellen wir Richtung Ursprung, an einer heiklen Stelle montieren wir die Harscheisen, ein Ausrutscher würde mit einem eiskalten Bade bestraft werden. Wir folgen erst der Route zur Läntalücke, wenden uns aber etwas früher nach Westen und steigen über ein Couloir hinauf zum Rücken des Rheinwaldhorns. (Vielen Dank an die Glarner für die perfekten Tritte). Angenehm flach fellen wir bis zum Gipfelhang, der nochmals Herz und Kreislauf fordert. Die letzten paar Meter nehmen wir zu Fuss. Leider luftet es am Gipfel sehr stark und meine Finger sind zu klamm um das herrliche Panorama einzufangen.
Der Schnee ist noch leicht angeeist und gut griffig, so können wir die Abfahrt über den 40° Hang wagen. Ein paar Höhenmeter tiefer geniessen wir schon wieder herrlichen Sulz. Um wieder ins Paradies zu gelangen, müssen wir eine steile Stelle rutschend zu passieren. Bevor wir aus dem Blickfeld der Zapporthüttengucker in der Höll verschwinden, winken wir allen militärischen und zivilen Observatören ganz heftig, was herzlich erwidert wird. Wir passieren die Höll möglichst schnell und halten uns nach Möglichkeit unter den schneefreien Hängen auf. Ausgangs Höll müssten wir den Rhein queren, doch die Schneebrücke scheint etwas instabil, die Tourenleiterin schafft's, wir andern fahren dem Rhein entlang weiter, bis ein grösserer Fels den Weg versperrt. Wer in den nächsten Tagen noch weitere Tourenziele hat, überquert den Rhein kneippend, die andern suchen sich auf Hüpf und Glück eine halbwegs trockene Linie.
Auf Wunsch der Hüttenwartin melden wir ihr, dass wir die Hölle heil überstanden haben. Bevor wir uns die letzte Marschstunde zumuten, futtern wir noch so ziemlich alle unsere Vorräte leer.
Je früher je sicherer heisst die Devise an diesen wärmsten Apriltagen seit Messbeginn. Etwas nach fünf Uhr starten wir beim San Bernardino Nordportal und stapfen durch militärisches Gelände dem Hinterrhein entlang. Nach gut einer Stunde Marsch gibt's dann genügend Schnee, oft mehr als uns lieb ist: durch unzählige Lawinenkegel suchen wir nach der optimalen Linie. Die Südhänge sind schon ziemlich schneefrei, die Nordhänge sind grösstenteils entladen, aber noch nicht alle, da wir am Rückweg etwas später dran sein werden, lohnt es sich genau zu schauen, wo wir uns keine unnötigen Verweiler leisten sollten. Das Tal wird immer enger, bezeichnenderweise heisst diese Stelle auch Höll. Mitten in der Höll müssen wir dann auch den Rhein queren. Es gibt nicht mehr so viele Stellen, an denen man den Rhein überqueren kann, da schon die meisten Schneebrücken weggeschmolzen sind. Nach kurzem Suchen finden wir dann eine gut passierbare Stelle. Etwas weiter oben müssen wir die Skis kurz tragen um eine Stelle im Fels zu überwinden. Über eine Steilstufe gelangen wir allmählich in freundlicheres Gelände, von der Höll gelangen wir direkt ins Paradies und wir sehen auch schon die Zapporthütte. Doch bevor die Hütte unser Ziel wird, steigen wir, soweit es die Verhältnisse erlauben, Richtung Rheinquellhorn. Auf der Höhe des Zapportpasses fellen wir ab und können auf einem himmlischen Sulz ins Paradies zurückfahren, und dies alles gut observiert von zwei Soldaten, die ihren Dienst tun, Skitürelern und dem Hüttenwartpaar.
Der Aufstieg zur Hütte ist weniger paradiesisch. Wir üben uns erstmal im Skiweitwurf, dann balancieren und waten wir durch den noch jungen Rhein. Ich morxse mich, zum Glück unter Ausschluss der spähenden Hüttenbewohner, in der gleissenden Aprilsonne zur Hütte hoch.
Rheinwaldhorn
Frühstück gibt's um fünf. Unsere Strategie für den heutigen Tag: möglichst effizient vorwärts kommen und keine Zeit mit unnötigen Aktionen verlieren. Für die ersten paar Meter binden wir die Skis auf und folgen dem Sommerweg über guten Trittschnee und Geröll. Dann fellen wir Richtung Ursprung, an einer heiklen Stelle montieren wir die Harscheisen, ein Ausrutscher würde mit einem eiskalten Bade bestraft werden. Wir folgen erst der Route zur Läntalücke, wenden uns aber etwas früher nach Westen und steigen über ein Couloir hinauf zum Rücken des Rheinwaldhorns. (Vielen Dank an die Glarner für die perfekten Tritte). Angenehm flach fellen wir bis zum Gipfelhang, der nochmals Herz und Kreislauf fordert. Die letzten paar Meter nehmen wir zu Fuss. Leider luftet es am Gipfel sehr stark und meine Finger sind zu klamm um das herrliche Panorama einzufangen.
Der Schnee ist noch leicht angeeist und gut griffig, so können wir die Abfahrt über den 40° Hang wagen. Ein paar Höhenmeter tiefer geniessen wir schon wieder herrlichen Sulz. Um wieder ins Paradies zu gelangen, müssen wir eine steile Stelle rutschend zu passieren. Bevor wir aus dem Blickfeld der Zapporthüttengucker in der Höll verschwinden, winken wir allen militärischen und zivilen Observatören ganz heftig, was herzlich erwidert wird. Wir passieren die Höll möglichst schnell und halten uns nach Möglichkeit unter den schneefreien Hängen auf. Ausgangs Höll müssten wir den Rhein queren, doch die Schneebrücke scheint etwas instabil, die Tourenleiterin schafft's, wir andern fahren dem Rhein entlang weiter, bis ein grösserer Fels den Weg versperrt. Wer in den nächsten Tagen noch weitere Tourenziele hat, überquert den Rhein kneippend, die andern suchen sich auf Hüpf und Glück eine halbwegs trockene Linie.
Auf Wunsch der Hüttenwartin melden wir ihr, dass wir die Hölle heil überstanden haben. Bevor wir uns die letzte Marschstunde zumuten, futtern wir noch so ziemlich alle unsere Vorräte leer.
Tourengänger:
GingerAle
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