Spätwinterliche Tour auf das Grasbergjoch

Vor ein paar Tagen wollte ich eigentlich von der Fleischbank her die Überschreitung machen, war aber zu spät dran, nun sollte es von der anderen Seite her klappen.
Vom Gasthof Alpenhof zunächst über die gesperrte Strasse an der Garberlalm vorbei bis kurz vor die Kreuzbrücke. Dort zweigt nach links bezeichnet der Fahrweg zur Grasbergalm ab. Achtung Sperre wegen Winterruhegebiet für das Wild. Ich hab das mißachtet, Sorry, aber das Wetter war so schön, im Tal war eh kein Schnee mehr, die Viecher kennen mich eh schon, von meinen unzähligen Touren hier und ich war auch ganz leise und ruhig. Gesehen hab ich eh nur eine Gams am Gipfelgrat, die dann ziemlich gemächlich und gelangweilt Ihres Weges zog. Trotzdem sollte man diese Anweisungen im allgemeinen doch beachten.
Der Weg zieht sehr gemächlich aufwärts, ab ca. 1500m, dort wo das Plateau beginnt, gabs dann reichlich Schnee und meine Schneeschuhe kamen zum Einsatz.( ca. 2h)
Von der Grasbergalm dann gings den Hang aufwärts, der Schnee war leider schon sehr sulzig und tief und so kam ich trotz Schneeschuhe nur sehr langsam vorwärts.
Den Abzweig zum Gipfel hab ich verpasst und kam so auf den Weg der den Berg zum nächsten Sattel quert. Ich bin aber vorher über schneefreie Hänge und einen Rücken (dort war auch die Gams) dann direkt zum Gipfel aufgestiegen.(nochmal gute 2,30h).(2020m)
Wieder super schönes Wetter und eine Traumaussicht.
Über den Grat gings nun abwärts ins den Sattel Richtung Hölzelstaljoch. Einige schmale schneebedeckte Gratstellen waren mit Vorsicht zu geniessen. Schließlich kam noch die kleine Kraxelstelle, die aber komplett schneefrei war. Über den anschließenden Schneegrat gings dann auf das Hölzelstaljoch (2012m).(1h)
Leider war die Zeit für eine weitere Überschreitung schon zu fortgeschritten. Also zurück zum Sattel und von dort über freie Hänge ohne Schnee hinab zum Waldegg. Bis auf eine Stelle im Wald gut zu gehen, aber weglos - teilweise Steispuren (Wildwechsel).(1h)
Am Waldegg steht eine kleine Jägerhütte und dort beginnt ein ungemein bequemer alter Jagdsteig. Beqeuem heißt nur wenig Steigung/Gefälle und demenstprechend häufig quert man den Hang in alle Richtungen. Leider wird der Weg nicht mehr richtig unterhalten, daher ist er teilweise schon sehr verfallen und in der beginnenden Dunkelheit war er teilweise nur zu erahnen. Man kommt schließlich direkt bei der Garberlalm heraus. Zurück gings dann über die Fahrstrasse zum Alpenhof.(ca. 2,30h)