Skitour zum Vorder Glärnisch
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Restrisiko: dieser Tage ist das Wort in aller Munde. Auch wir mussten heute erfahren, dass es uns stets begleitet. Unsere Schutzengel zum Glück auch, weshalb der heutige Lawinen-Zwischenfall glimpflich ausging...
Nach typischer Freitag-Abend-Diskussion waren einige tolle und exklusive Tourenideen herausdestilliert. Keine Fragezeichen bei der Schneelage, die Tatsache, eine Frühlingssskitour mit (relativem) Ausschlafen in der Nähe geniessen zu können, der ermutigende Vortags-Bericht aus der Region von Polder und vor allem natürlich der abenteuerliche Charakter dieser kaum je im Winter begangenen Tour liessen die Entscheidung schliesslich auf den Vorder Glärnisch fallen.
Los ging es um 7.45 Uhr auf 1050m bei Hinter Saggberg, die Strasse vom Klöntalersee hier hoch war bereits freigegeben. Auf dem Flachfeld lag hier noch 50cm Schnee, der zudem perfekt durchgefroren war. Gute Vorzeichen also - der Weg hinauf zum Gipfel beinhaltete nämlich durchaus einige Fragezeichen in der Form von drei gut sichtbaren Felsbändern, welche passiert werden wollten.
Im steilen Waldstück um P.1161 war wegen Schneemangel eine erste kurze Portage (30hm) nötig, dann ging es wieder mit den Ski weiter bis zum Drachenloch (ca. 1400m) am Fuss der Felsstufe unterhalb von Gleiter. Das aus der Ferne noch grimmig wirkende Felsband schien je näher wir kamen desto zahmer. Tatsächlich liess es sich dann auch ohne grössere Schwierigkeiten zu Fuss mit aufgebundenen Skis überwinden, die zur Sicherung angebrachten Ketten waren frei.
Nachdem das erste der drei Fragezeichen geknackt war, liessen wir oberhalb der Felsstufe das mitgeführte Seil und Sicherungsmaterial zurück. Der weitere Aufstieg über die schöne Fläche von Gleiter war gegeben und wies sogar noch lockeren Schnee auf, so dass hier Spurarbeit nötig war. Während wir bisher ziemlich exakt dem Sommerweg gefolgt waren, wichen wir am Fuss der nächsten Felsstufe auf 1620m davon ab. Der Sommerweg quert dort in halber Wandhöhe auf einem Band nach links. Grundsätzlich begehbar, jedoch mit Ski mühsam.
Attraktiver erschien da das spannende Couloir rechts, mit überhängenden Fels-Seitenwänden. Es liess sich sogar mit Ski begehen, zahlreiche Spitzkehren waren aber nötig. Ob der Stufe querten wir in steilem Gelände nach links. Ab hier war der Schnee nun wieder tragend und hart, die Harscheisen mussten montiert werden.
Auf etwa 1720m biegt man um einen Felssporn und die Sicht auf das nächste Couloir, welches die dritte und letzte Felsstufe überwindet, wird sichtbar. Es ist rund 45 Grad steil und zwischen 2 und 5m breit. Da der Schnee hart war, mussten wir zu Fuss aufsteigen: Steigeisen und Pickel waren nötig, ansonsten war die Begehung aber problemlos.
Oberhalb erreicht man auf ca. 1800m eine Art Sattel, wo wir das Alpinmaterial deponierten und wieder mit Ski weiterstiegen. Wir hielten uns zuerst in Richtung ESE gegen die Furggle, um dann auf 2000m Richtung NE zu halten. Ungefähr beim Kreuzen des Sommerwegs auf 2090m hielten wir dann nach Norden: der hier im windexponierten Gipfelbereich nicht allzu üppig liegende Schnee zwang uns dazu.
Und dann passierte es: wir befanden uns in 5-Uhr Position vom "e" von "Glärnischplanggen" und stiegen etwa 3-4m versetzt parallel zueinander auf. Man bedenke, dass die Schneedecke hier perfekt durchgefroren war, sie hielt dem Einschlagen des Stocks mit Teller stand und wir verwendeten die Harscheisen. Das Gelände nicht extrem steil, vielleicht 35 Grad, mehr nicht. Wir hielten uns grundsätzlich an einen leicht ausgeprägten, runden Rücken und betraten gerade dessen der Sonne etwas mehr abgewandte Seite.
Die Schneedecke setzte sich unmerklich und schon begann es: der ganze Kessel rund um P.2087 setzte sich in Bewegung, ein gewaltiges Schneebrett brach los, fernausgelöst von uns beiden. Wir aber blieben völlig unbehelligt, zwischen uns und den sich in Bewegung befindenden Schneemassen waren mindestens 30m Distanz. Rasch nahmen die Schneemassen Fahrt auf, und dumpfes Donnern war zu hören, als sie bald über die erste Felsstufe hinunterstürzten. Wären wir mitgerissen worden, es hätte garantiert keine Hoffnung für ein Überleben gegeben.
Es ist/war nicht das erste Schneebrett, das ich in Hunderten von Touren fernauslöste. Wie bisher immer befand ich mich auch hier in sicherem Gelände und wurde von den Schneemassen weder erfasst oder gefährdet. Aber etwas war doch anders: während ich mir bisher bei diesen Gelegenheiten der Gefahr immer exakt bewusst war und bereits zuvor klare Warnzeichen wahrgenommen hatte, kam dies hier völlig überraschend. Und bisher war das auch immer im Pulverschnee.
Irgendwie war es wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Nochmals, wir befanden uns auf perfekt tragender Schneedecke, nicht mehr als 35 Grad steil, der Westhang hatte, es war 10.15 Uhr, noch keine Sonne erhalten. Alle, wirklich alle Zeichen standen unseres Erachtens auf grün und ich hätte es nie für möglich gehalten, dass eine Fernauslösung, erst recht über solche Distanz und in solchem Ausmass, bei den gegebenen, lokalen Bedingungen überhaupt möglich ist.
Nun denn, unser aktueller Standort war sicher, ebenso der Weiterweg zum Gipfel, der uns weiter über den schwach ausgeprägten und gar nicht üppig eingeschneiten Rücken in Richtung E auf den SW-Grat oberhalb des ersten "r" von "Vorder [Glärnisch]" brachte. Bis etwa 50hm unter den Gipfel konnten wir mit den Ski aufsteigen, das letzte Stück war dann komplett aper und musste zu Fuss bewältigt werden. Um ca. 10.45 Uhr, nach rund 3 Stunden Aufstiegszeit, erreichten wir das aussichtsreiche Top mit Gipfelkreuz.
Die Gipfelrast war dann gar nicht so gemütlich: erstens blies ein zügig-kalter Westwind, die Sonne machte sich wegen Quellungen in der Glärnisch-Südwand auch langsam rar und es erwartete uns auch noch die Abfahrt. Nach wie vor stuften wir diese auf unserer vorgesehenen Route objektiv gesehen als sicher und problemlos ein. Aber das zuvor erlebte lässt einen natürlich auch zweifeln, ob unsere 20-jährige Erfahrung im Schneesport mit zusammen vierstelliger Tourenanzahl überhaupt etwas wert sei, oder ob das in dieser Zeit angesammelte Wissen nichts als Scheinwissen sei, und ob wir bisher mehr mit Glück als mit Verstand unbehelligt davon gekommen seien.
Auf jeden Fall gestaltete sich die Abfahrt dann völlig frei von Problemen. Bis zum Couloir prima tragend, noch kaum aufgesulzt, jedoch mit viel Fahrspass. Das oberste Couloir liess sich gut mit Ski befahren, an den engsten Stellen (nur 2m breit) musste teilweise abgerutscht werden, meist waren aber Kickturns möglich. Das untere Couloir dann zahmer, toll zum Kurzschwingen, die Fläche von Gleiter mit angefeuchtetem Pulver sehr genussreich. Dann der Fussabstieg zum Drachenloch, nochmals schöne Schwünge und eine Portage, und schon bald waren wir zurück beim Auto.
Fazit
Schon lange auf der Wunschliste, gab der Vorder Glärnisch eine tolle Tour her. Der Geländekessel, durch welchen der Aufstieg verläuft, ist wild und eindrücklich. Bei ungünstigen Verhältnissen droht Steinschlag-, Eisschlag- und Lawinengefahr, auch aus den steilen Seitenwänden. Alpine Kenntnisse sind auf jeden Fall nötig, denn es warten Teilstücke, wo zu Fuss auf- und abgestiegen muss, und wo akute Absturzgefahr besteht (ca. WS+). Die skitechnischen Schwierigkeiten sind nicht allzu hoch. Das obere Couloir verdient wohl ein SS. Bewältigt man es auch im Abstieg zu Fuss, kommt man wohl mit einem S+ durch.
Ohne die (vielleicht etwas zufällige) Fernauslösung hätte ich hier mit Sicherheit geschrieben: alles bestens, aktuell sichere und bestens geeignete Bedingungen. Der Schnee reicht allerdings nicht mehr für allzu lange. Ich denke, man darf die Lawine auch nicht zu fest dieser Tour anlasten. Sondern sie ist eine Gegebenheit, die einem immer und überall im (verschärften) Gelände widerfahren kann.
Ich für meinen Teil werde zukünftig auch bei gefrorener und tragender Schneedecke vorsichtiger als bis anhin unterwegs sein - dies insbesondere bei schlechtem Schneedeckenaufbau, der hier sicher eine Rolle gespielt hat. Als Anhang noch der Bulletintext für den Tourentag:
Die Gefahrenstellen liegen vor allem an Steilhängen der Expositionen West über Nord bis Ost. Am Alpennordhang liegen sie oberhalb von rund 2000 m, in den betreffenden Gebieten des Wallis, im Tessin und in Graubünden oberhalb von etwa 2200 m. Lawinen können meist durch grosse Zusatzbelastung, vor allem in den inneralpinen Gebieten Graubündens teilweise aber auch durch Einzelpersonen ausgelöst werden. Sie können eine gefährliche Grösse erreichen. In vielbegangenem Gelände sind die Gefahrenstellen weniger verbreitet als in wenig befahrenem Tourengelände. Eine defensive Routenwahl ist sinnvoll.
Texte: mde, Fotos und Bildbearbeitung: cort (Danke!!!)
Nach typischer Freitag-Abend-Diskussion waren einige tolle und exklusive Tourenideen herausdestilliert. Keine Fragezeichen bei der Schneelage, die Tatsache, eine Frühlingssskitour mit (relativem) Ausschlafen in der Nähe geniessen zu können, der ermutigende Vortags-Bericht aus der Region von Polder und vor allem natürlich der abenteuerliche Charakter dieser kaum je im Winter begangenen Tour liessen die Entscheidung schliesslich auf den Vorder Glärnisch fallen.
Los ging es um 7.45 Uhr auf 1050m bei Hinter Saggberg, die Strasse vom Klöntalersee hier hoch war bereits freigegeben. Auf dem Flachfeld lag hier noch 50cm Schnee, der zudem perfekt durchgefroren war. Gute Vorzeichen also - der Weg hinauf zum Gipfel beinhaltete nämlich durchaus einige Fragezeichen in der Form von drei gut sichtbaren Felsbändern, welche passiert werden wollten.
Im steilen Waldstück um P.1161 war wegen Schneemangel eine erste kurze Portage (30hm) nötig, dann ging es wieder mit den Ski weiter bis zum Drachenloch (ca. 1400m) am Fuss der Felsstufe unterhalb von Gleiter. Das aus der Ferne noch grimmig wirkende Felsband schien je näher wir kamen desto zahmer. Tatsächlich liess es sich dann auch ohne grössere Schwierigkeiten zu Fuss mit aufgebundenen Skis überwinden, die zur Sicherung angebrachten Ketten waren frei.
Nachdem das erste der drei Fragezeichen geknackt war, liessen wir oberhalb der Felsstufe das mitgeführte Seil und Sicherungsmaterial zurück. Der weitere Aufstieg über die schöne Fläche von Gleiter war gegeben und wies sogar noch lockeren Schnee auf, so dass hier Spurarbeit nötig war. Während wir bisher ziemlich exakt dem Sommerweg gefolgt waren, wichen wir am Fuss der nächsten Felsstufe auf 1620m davon ab. Der Sommerweg quert dort in halber Wandhöhe auf einem Band nach links. Grundsätzlich begehbar, jedoch mit Ski mühsam.
Attraktiver erschien da das spannende Couloir rechts, mit überhängenden Fels-Seitenwänden. Es liess sich sogar mit Ski begehen, zahlreiche Spitzkehren waren aber nötig. Ob der Stufe querten wir in steilem Gelände nach links. Ab hier war der Schnee nun wieder tragend und hart, die Harscheisen mussten montiert werden.
Auf etwa 1720m biegt man um einen Felssporn und die Sicht auf das nächste Couloir, welches die dritte und letzte Felsstufe überwindet, wird sichtbar. Es ist rund 45 Grad steil und zwischen 2 und 5m breit. Da der Schnee hart war, mussten wir zu Fuss aufsteigen: Steigeisen und Pickel waren nötig, ansonsten war die Begehung aber problemlos.
Oberhalb erreicht man auf ca. 1800m eine Art Sattel, wo wir das Alpinmaterial deponierten und wieder mit Ski weiterstiegen. Wir hielten uns zuerst in Richtung ESE gegen die Furggle, um dann auf 2000m Richtung NE zu halten. Ungefähr beim Kreuzen des Sommerwegs auf 2090m hielten wir dann nach Norden: der hier im windexponierten Gipfelbereich nicht allzu üppig liegende Schnee zwang uns dazu.
Und dann passierte es: wir befanden uns in 5-Uhr Position vom "e" von "Glärnischplanggen" und stiegen etwa 3-4m versetzt parallel zueinander auf. Man bedenke, dass die Schneedecke hier perfekt durchgefroren war, sie hielt dem Einschlagen des Stocks mit Teller stand und wir verwendeten die Harscheisen. Das Gelände nicht extrem steil, vielleicht 35 Grad, mehr nicht. Wir hielten uns grundsätzlich an einen leicht ausgeprägten, runden Rücken und betraten gerade dessen der Sonne etwas mehr abgewandte Seite.
Die Schneedecke setzte sich unmerklich und schon begann es: der ganze Kessel rund um P.2087 setzte sich in Bewegung, ein gewaltiges Schneebrett brach los, fernausgelöst von uns beiden. Wir aber blieben völlig unbehelligt, zwischen uns und den sich in Bewegung befindenden Schneemassen waren mindestens 30m Distanz. Rasch nahmen die Schneemassen Fahrt auf, und dumpfes Donnern war zu hören, als sie bald über die erste Felsstufe hinunterstürzten. Wären wir mitgerissen worden, es hätte garantiert keine Hoffnung für ein Überleben gegeben.
Es ist/war nicht das erste Schneebrett, das ich in Hunderten von Touren fernauslöste. Wie bisher immer befand ich mich auch hier in sicherem Gelände und wurde von den Schneemassen weder erfasst oder gefährdet. Aber etwas war doch anders: während ich mir bisher bei diesen Gelegenheiten der Gefahr immer exakt bewusst war und bereits zuvor klare Warnzeichen wahrgenommen hatte, kam dies hier völlig überraschend. Und bisher war das auch immer im Pulverschnee.
Irgendwie war es wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Nochmals, wir befanden uns auf perfekt tragender Schneedecke, nicht mehr als 35 Grad steil, der Westhang hatte, es war 10.15 Uhr, noch keine Sonne erhalten. Alle, wirklich alle Zeichen standen unseres Erachtens auf grün und ich hätte es nie für möglich gehalten, dass eine Fernauslösung, erst recht über solche Distanz und in solchem Ausmass, bei den gegebenen, lokalen Bedingungen überhaupt möglich ist.
Nun denn, unser aktueller Standort war sicher, ebenso der Weiterweg zum Gipfel, der uns weiter über den schwach ausgeprägten und gar nicht üppig eingeschneiten Rücken in Richtung E auf den SW-Grat oberhalb des ersten "r" von "Vorder [Glärnisch]" brachte. Bis etwa 50hm unter den Gipfel konnten wir mit den Ski aufsteigen, das letzte Stück war dann komplett aper und musste zu Fuss bewältigt werden. Um ca. 10.45 Uhr, nach rund 3 Stunden Aufstiegszeit, erreichten wir das aussichtsreiche Top mit Gipfelkreuz.
Die Gipfelrast war dann gar nicht so gemütlich: erstens blies ein zügig-kalter Westwind, die Sonne machte sich wegen Quellungen in der Glärnisch-Südwand auch langsam rar und es erwartete uns auch noch die Abfahrt. Nach wie vor stuften wir diese auf unserer vorgesehenen Route objektiv gesehen als sicher und problemlos ein. Aber das zuvor erlebte lässt einen natürlich auch zweifeln, ob unsere 20-jährige Erfahrung im Schneesport mit zusammen vierstelliger Tourenanzahl überhaupt etwas wert sei, oder ob das in dieser Zeit angesammelte Wissen nichts als Scheinwissen sei, und ob wir bisher mehr mit Glück als mit Verstand unbehelligt davon gekommen seien.
Auf jeden Fall gestaltete sich die Abfahrt dann völlig frei von Problemen. Bis zum Couloir prima tragend, noch kaum aufgesulzt, jedoch mit viel Fahrspass. Das oberste Couloir liess sich gut mit Ski befahren, an den engsten Stellen (nur 2m breit) musste teilweise abgerutscht werden, meist waren aber Kickturns möglich. Das untere Couloir dann zahmer, toll zum Kurzschwingen, die Fläche von Gleiter mit angefeuchtetem Pulver sehr genussreich. Dann der Fussabstieg zum Drachenloch, nochmals schöne Schwünge und eine Portage, und schon bald waren wir zurück beim Auto.
Fazit
Schon lange auf der Wunschliste, gab der Vorder Glärnisch eine tolle Tour her. Der Geländekessel, durch welchen der Aufstieg verläuft, ist wild und eindrücklich. Bei ungünstigen Verhältnissen droht Steinschlag-, Eisschlag- und Lawinengefahr, auch aus den steilen Seitenwänden. Alpine Kenntnisse sind auf jeden Fall nötig, denn es warten Teilstücke, wo zu Fuss auf- und abgestiegen muss, und wo akute Absturzgefahr besteht (ca. WS+). Die skitechnischen Schwierigkeiten sind nicht allzu hoch. Das obere Couloir verdient wohl ein SS. Bewältigt man es auch im Abstieg zu Fuss, kommt man wohl mit einem S+ durch.
Ohne die (vielleicht etwas zufällige) Fernauslösung hätte ich hier mit Sicherheit geschrieben: alles bestens, aktuell sichere und bestens geeignete Bedingungen. Der Schnee reicht allerdings nicht mehr für allzu lange. Ich denke, man darf die Lawine auch nicht zu fest dieser Tour anlasten. Sondern sie ist eine Gegebenheit, die einem immer und überall im (verschärften) Gelände widerfahren kann.
Ich für meinen Teil werde zukünftig auch bei gefrorener und tragender Schneedecke vorsichtiger als bis anhin unterwegs sein - dies insbesondere bei schlechtem Schneedeckenaufbau, der hier sicher eine Rolle gespielt hat. Als Anhang noch der Bulletintext für den Tourentag:
Die Gefahrenstellen liegen vor allem an Steilhängen der Expositionen West über Nord bis Ost. Am Alpennordhang liegen sie oberhalb von rund 2000 m, in den betreffenden Gebieten des Wallis, im Tessin und in Graubünden oberhalb von etwa 2200 m. Lawinen können meist durch grosse Zusatzbelastung, vor allem in den inneralpinen Gebieten Graubündens teilweise aber auch durch Einzelpersonen ausgelöst werden. Sie können eine gefährliche Grösse erreichen. In vielbegangenem Gelände sind die Gefahrenstellen weniger verbreitet als in wenig befahrenem Tourengelände. Eine defensive Routenwahl ist sinnvoll.
Texte: mde, Fotos und Bildbearbeitung: cort (Danke!!!)
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