Piz Surgonda 3196 m - fast etwas zu früh für den Frühlingsskitourenklassiker
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Als wir erst kurz vor 08.00 Uhr unterhalb des Julierpasses zur Skitour auf den Piz Surgonda starteten, dachten wir, wir seien reichlich spät dran. Ganze Scharen von Tourengängern waren vor uns gestartet. Die wirklich schönen Frühlingsverhältnisse. fanden wir heute noch nicht vor; zu wenig Kraft scheint die Frühingssonne zu haben, um die hartgefrorene Schneedecke in den höheren Regionen frühzeitig aufzuweichen.
Erst gestern abend entschieden wir uns, die Tour heute zu unternehmen. Zuviele Faktoren sprachen zuvor noch dagegen: Zum einen die fast stündlich ändernden Wetterprognosen, noch mehr aber das Lawinenbulletin, das bis gestern für ganz Mittelbünden immer noch auf Stufe 3 (erheblich) verharrte. Den vielen Spuren nach zu schliessen, scheint die Gefahrenstufe 3 nicht viele Leute sonderlich zu beeindrucken, mir hingegen lief es schon beim Studieren des Bulletins kalt den Rücken runter. Aber genau auf heute kam die erlösende Nachricht: Stufe 2 (mässig) war angesagt und der Samstag damit gerettet.
Das Wetter liess zu Beginn wie angekündigt keine Wünsche offen, doch kamen dann die vorausgesagten Wolken etwas zu früh und trübten die Sicht stellenweise etwas ein. Das Gipfelpanorama konnte deshalb aufgrund der fehlenden Fernsicht nicht richtig in Erscheinung treten; bei klarer Luft ist der Ausblick vom Piz Surgonda ein Traum.
Wie auch heute wird der Piz Surgonda an einem einzigen schönen Wintertag wohl häufiger bestiegen als den ganzen Sommer hindurch. Im Sommer ist man auch während der Hauptferienzeit bei schönstem Wetter dort oben in der Regel alleine. Warum? Ich habe keine Erklärung dafür. Manchmal frage ich mich, was all die Skitourengänger den Sommer durch unternehmen :-).
Für die Routenbeschreibung verweise ich auf meinen Bericht vom letzten Frühjahr mit folgenden Ergänzungen:
Abfahrtsverhältnisse heute (26.03.2011). Beginn der Abfahrt um 12:00 Uhr
Erst gestern abend entschieden wir uns, die Tour heute zu unternehmen. Zuviele Faktoren sprachen zuvor noch dagegen: Zum einen die fast stündlich ändernden Wetterprognosen, noch mehr aber das Lawinenbulletin, das bis gestern für ganz Mittelbünden immer noch auf Stufe 3 (erheblich) verharrte. Den vielen Spuren nach zu schliessen, scheint die Gefahrenstufe 3 nicht viele Leute sonderlich zu beeindrucken, mir hingegen lief es schon beim Studieren des Bulletins kalt den Rücken runter. Aber genau auf heute kam die erlösende Nachricht: Stufe 2 (mässig) war angesagt und der Samstag damit gerettet.
Das Wetter liess zu Beginn wie angekündigt keine Wünsche offen, doch kamen dann die vorausgesagten Wolken etwas zu früh und trübten die Sicht stellenweise etwas ein. Das Gipfelpanorama konnte deshalb aufgrund der fehlenden Fernsicht nicht richtig in Erscheinung treten; bei klarer Luft ist der Ausblick vom Piz Surgonda ein Traum.
Wie auch heute wird der Piz Surgonda an einem einzigen schönen Wintertag wohl häufiger bestiegen als den ganzen Sommer hindurch. Im Sommer ist man auch während der Hauptferienzeit bei schönstem Wetter dort oben in der Regel alleine. Warum? Ich habe keine Erklärung dafür. Manchmal frage ich mich, was all die Skitourengänger den Sommer durch unternehmen :-).
Für die Routenbeschreibung verweise ich auf meinen Bericht vom letzten Frühjahr mit folgenden Ergänzungen:
- Im Aufstieg und in der Abfahrt durch das Val d'Agnel zuerst über das Brücklein auf die in Aufstiegsrichtung gesehen linke Bachseite. Nach dem ersten Aufschwung aber unbedingt traversieren und über ein weiteres Brücklein wieder auf die rechte Bachseite wechseln. Grund: Durch die steile Flanke des Piz Bardella donnern immer wieder mächtige Nassschneelawinen herunter. Eine im letzten Frühjahr bereits morgens um 11.00 Uhr. Es liegt immer noch einiges an schwerem Schnee am Piz Bardella (trotzdem führt eine Spur - mittlerweile zum Teil unter einer Lawine hindurch - auf der erwähnten Talseite)
- Auf der kleinen Hochebene noch vor P. 2530 m nach rechts halten und anschliessend durch ein Tälchen aufsteigen
- Die Route bzw. die gute, harte Aufstiegsspur führt unterhalb des Gipfelgrats (Südflanke) zunächst auf den Gratausläufer ("Südgrat") und quert dann im obersten Teil die steile Südflanke. Harscheisen sind empfehlenswert
- Es führt auch eine Spur nach in weiterer Querung weiter zum Gipfel. Wir deponierten die Skier vor dem letzten Aufschwung auf dem Grat und bewältigten die letzten Meter in gutem Trittschnee zu Fuss.
Abfahrtsverhältnisse heute (26.03.2011). Beginn der Abfahrt um 12:00 Uhr
- Gipfelhang (Südflanke) pickelhart gefroren und nicht besonders einfach zu fahren (viele verkrustete Spuren)
- Mittlerer Teil unterhalb Gipfelhang bis ca. 2'600 m. ü. M.: Unterschiedliche Verhältnisse, aber selten gut, wechselnd zwischen harter Unterlage und Bruchharsch sowie zum Teil Sulzschnee und etwas schwerem, leicht angedeckelten, Pulver (je nach Exposition).
- Unterer Teil (unterhalb ca. 2'600 m. ü. M): herrlicher, angenehm zu fahrender Sulzschnee
- Zur Zeit kann mit dem Beginn der Abfahrt meines Erachtens bis 13.00 Uhr gewartet werden, dann dürfte auch der Gipfelhang etwas angesulzt sein. Im unteren Teil aber unbedingt Nassschneelawinensituation beachten (siehe oberer Abschnitt)
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