Léchelles ....massstabgetreu


Publiziert von Henrik , 15. März 2011 um 17:12.

Region: Welt » Schweiz » Waadt » Waadtländer Jura
Tour Datum:11 März 2011
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VD 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 200 m
Abstieg: 200 m
Strecke:Léchelles - Montagny la Ville - Payerne
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV
Zufahrt zum Ankunftspunkt:ÖV
Kartennummer:map wanderland

 .... irgendwie musste der Wurm dringesessen haben oder Murphy spielte Claudia einen Streich. Wir vereinbarten uns gewohnterweise in der Schalterhalle SBB zu treffen, 15 Minuten vor Abfahrt des jeweiligen Zuges, heute mit Ziel Romandie – wieder mal TuTen! Die Minuten verstrichen, Claudia erschien nicht. Also am Freitag kann der Verkehr widerlich sein. Dann vorfasnächtlich. Ich versuchte innerlich still zu bleiben. 08.20 – Maus kam nicht! Ein paar Minuten später, immer noch kein Müsli! Sollte ich versuchen sie auf dem Handy anzurufen – nein, lass’ es bleiben. Ruhe  bewahren. Immer noch kein Müsli. 08.25 kam das Müsli angerannt. Den Rucksack nicht geschultert, sondern irgendwie hinterher schleppend ...In drei Minuten fährt der Zug, jetzt noch ein Ticket aus dem Automaten locken – der bockte! Weder Geld noch Kreditkarte – zwei Minuten bis zum Abheben.... Auf Gleis 8 stand er noch da, der Zug nach Bern – wir hasteten die Rolltreppen hinunter, stiegen ein und die Türen schlossen sich hinter uns. Wir folgten den Mittelgängen in die hintern Zugsabteile, fanden natürlich kein Coupé völlig leer und da waren dann doch noch zwei Plätze (Freitag(s)-freie Taschen frei = got it?). 

.... langsam klärte sich der Hintergrund von Musen’s Verspätung: verschlafen hatte sie sich...und dann waren alle Ampeln auf dem Weg von Westen bis zum Bahnhof auf Rot und am Bahnhof Menschenmassen, die ihr entgegenwogten. In Liestal leerte sich der Zug um beinahe die Hälfte, in Olten nochmals und in Bern stiegen nur wenige aus. Wir wechselten zum IC nach Fribourg gleich gegenüber und fanden genügend Platz für die folgenden 20 Minuten. Hier erfolgte der letzte Zugswechsel. In einem renovierten NPZ liessen wir uns nach Léchelles bringen – dem Zug entstiegen, begrüsste uns die Sonne und Wärme. Maus liess mich wissen, sie sei jetzt innerlich auch zur Ruhe gekommen, an Ort  und Stelle eingetroffen. Der Ort hatte irgendwie was Verlassenes, Vergängliches und Stille erfasste uns. 

.... es galt das Schienentrassee zu kreuzen und kurz danach befanden wir uns also auf dem WW nach Vers-chez-Perrin, wo wir gedachten zu dinieren.  Zuerst folgten wir der Strasse am Hof La Bramaire vorbei, wo uns kläffende Hunde (...) empfingen. Später schauten wir den Landmaschinen zu, die über die staubtrockenen Felder fuhren, fürs Güllen und Säen. In Montagny La Ville lud ich Maus ein zum spätmorgendlichen Espressi pour deux. Beim Hof La Planche zweigt der WW ab und führt einen kleinen Tobel hinunter nach  Les Arbognes. Daselbst entdeckten wir ein Lokal, das ich bereits auf eine der nächsten TuTen gesetzt habe – es liegt zwar im Schatten, aber der neugierige Blick durch die Fenster von aussen, könnte eine Perle offenbaren! 

 .... der WW ist hübsch angelegt in Montagny, sodass wir uns kurze Zeit später bei der leicht erhöhten Kirche einfinden, die wir kurz besuchen. Eine kleine Pause einlegen – Kontemplation! An kläffenden Hunden vorbei (Second Edition) steigen wir hinan hinauf zum Ortsteil Montagny-les-Monts. Entlang eines Feldes, wo soeben Gülle ausgebracht wurde (...). Beim Hof Bois Girard nimmt uns der Wald auf und wir verbleiben in ihm bis kurz vor Vers-chez-Perrin. Niemanden begegneten wir auf der ganzen Wanderung. Die beinahe frühsommerlich wirkende Witterung, aber auch die sehr staubtrockenen Felder verzaubern uns. Viele Waldlichtungen und eine gleissende Sonne erwärmen uns – dringen in uns ein. Oberhalb Vers-chez-Savary steigt man hinab in einen Tobel, an dessen Ende unlängst das Wasserreservoir einen Umbau erfahren haben muss – Wege und Wasserfassungen wirken soeben vollendet. Am Weilerrand verbleiben wir am Waldrand und haben noch knapp zwei Kilometer vor uns. Maus hat Hunger – ich tröste sie, dass wir bald ankommen müssten. Meine Berechnungen stimmen meist, lobt mich Claudia. Allerdings stimmt heute Karte und Realität nicht überein, sodass wir ein Fahrzeug anhalten können, dem wir begegnen, als wir uns dem kleinen Weiler nähern. Noch 300 m meinte der Automobilist ...im Dorfkern würde die Auberge anzutreffen sein. Auf ihn war Verlass. Danke. 


 .... die Auberge de Vers-chez-Perrin servierte uns ein Tagesmenu mit einer Lauchrahmsuppe, Hackfleisch an Reis garniert mit Broccholi, ein Sabayon mousseux und einen Mont Vully, den wir auch dort schon mal kredenzt hatten. Wir bestellten auch noch eine Karaffe Hahnenburger – der uns verweigert wurde, ziemlich bestimmt (...) und dann fanden wir, na ja, nehmen wir halt s’Blöterli-Wasser zum höheren Preis. Das Intérieur fanden wir beide nicht gerade „aamächelig“, wir waren auch über Mittag die einzigsten, was uns etwas erstaunte – doch das Sabayon mousseux war so exquisit, Claudia meinte dann auf dem Weiterweg, sie hätte schon lange nicht mehr ein so feines gegessen! Via Corges spazierten wir nach Payerne – entlang dem Piscine und hinauf aufs Plateau, wo MeteoSchweiz ein Forschungslabor stehen hat (einzige aerologische Sondierungsstation der MeteoSchweiz befindet sich in Payerne).  


.... für die verbleibenden 30 Minuten nach Ankunft am Bahnhof bis zur Rückfahrt nach Basel via Fribourg/Bern wollten wir noch die Abteikirche besuchen, doch da der Zugang nur übers Museum erfolgen kann, unterließen wir dies heute. Auf einer Mauer am Gleis 1 ruhten wir uns noch ein wenig aus, bevor ein restaurierter NPZ uns nach Fribourg zurückbrachte. Maus war etwas müde und schlief während der Zugsfahrt ein – ihr Gesicht leuchtete  mit Zufriedenheit und Gelassenheit. Danke dir, liebes Müsli für die Begleitung und die vielen interessanten Themata. 





Tourengänger: Henrik
Communities: Touren und Tafeln


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Kommentare (4)


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Baldy und Conny hat gesagt: endlich
Gesendet am 16. März 2011 um 07:12
vorbei scheint Deine Abwesenheit zu sein.
Gruss Angelo und Conny

bulbiferum hat gesagt: Hallo Henrik
Gesendet am 16. März 2011 um 21:55
Schön dass du wieder da bist.
Liebe Grüsse
Helene und Markus


Felix hat gesagt: schön, wieder ...
Gesendet am 17. März 2011 um 06:30
Henrik'sche Zeilen, Berichte lesen zu können

lg Felix

Henrik hat gesagt: Danke euch für die Aufmerksamkeiten
Gesendet am 17. März 2011 um 17:50
des "Reloads"!

LG

silberveegeli


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