Schneeschuhtour Spitzmeilen am Flumserberg


Publiziert von Traumberg , 8. März 2011 um 17:29.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 4 März 2011
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG 
Zeitbedarf: 6:15
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Flumserberg - Tannenboden - Prodalp
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Prodalp - Alp Panuöl - Alp Fursch - Spitzmeilenpass - Spitzmeilen
Unterkunftmöglichkeiten:Alp Fursch - Spitzmeilenhütte (nur am Woe im Winter geöffnet)

Laut Wetterbericht der letzten Tage sollte es ein von der Sonne dominierendes Traumwochenende in den Bergen geben. Daher haben wir beschlossen, den auf dem Flumserberg, wie ein Gugelhupf in die Höhe ragenden und hervorstechenden Spitzmeilen zu besteigen. Da es eine Woche vorher im Gebiet um den Maschgenkamm Neuschnee gab, hatte das Lawinenbulletin für die Gegend Lawinenstufe 3 ausgeschrieben. Jedoch konnten wir keine besseren und schöneren Verhältnisse vorfinden als die vom heutigen Tag. Start war 9.30 Uhr an der Talstation Tannenboden. Die Gondel brachte uns bis auf die Prodalp, von wo wir mit den Schneeschuhen über den ausgeschilderten Wanderweg erstmals bis zur Alp Panuöl liefen. An dieser vorbei, ging es weiter bis zur Alp Fursch (ein herrlich ruhiger Platz zum Einkehren fernab von all dem Trubel, der manchmal im Skigebiet herrschen kann), wo das Gelände so langsam begann zu steigen. Der Aufstiegsweg führt anfangs entlang von Holzstangen, die den Weg zur Spitzmeilenhütte markieren, bis man dann schliesslich am Wegweiser "Sac Hütte Spitzmeilen" links ins Gelände biegt. Durch eine frisch verschneite Landschaft und einem wunderbaren Pulverschnee ging es  in den Hang, der uns bis an den Spitzmeilenpass, zwischen Wissmilen und Spitzmeilen, führte. Während sich alle anderen noch auf die letzten paar Meter des Wissmilen konzentrierten, nahmen wir nach einer Teepause den Weg auf den Spitzmeilen in Angriff. Nach einer kurzen, aber doch von Trittsicherheit verlangenden Traverse, montierten wir vor dem Einstieg ins Couloir die Steigeisen. Die Aussicht ist schon hier beeindruckend und vom Eifer gepackt stiegen wir ausgerüstet mit Steigeisen und Pickel in das Couloir. Heute sind wir wohl die einzigen, die die Majestät dieses doch "nur" 2500m hohen Gipfel geniessen können. Der Weg durchs Couloir lies sich bei dieser kompakten Schneeschicht sehr gut meistern. Das Fixseil kurz vor Ende des Aufstiegs ist gut vom Schnee frei und kann als Aufstiegshilfe genutzt werden. Die letzten paar Meter zum Gipfel erweisen sich dann noch als spektakulär (nur für Schwindelfreie!!!) und  so geht es in schwindelnder Höhe auf das Gipfelkreuz zu. Da sich kurz vor dem Erreichen des Gipfelkreuzes eine Ansammlung von Neuschnee zeigte, wurde der letzte Meter auf allen Vieren hingelegt. Viel Platz bietet das Gipfelkreuz nicht, doch zu Zweit konnten wir die Rundumsicht auf dem Spitzmeilen gut gemeinsam geniessen und auf uns einwirken lassen - Traumhaft, anders könnte man es nicht beschreiben!!! Wie wir im Abstieg erblicken konnten, kann man auch links vom Couloir auf einem kleineren Plateu am Spitzmeilen verweilen. Abstieg wie Aufstieg bis zum Spitzmeilenpass, ab da sind wir dann mit den Schneeschuhe durch den Pulverschnee bis in die Alp Fursch, wo sich noch eine kleinere, aber keine ausgiebige Pause ausging, bis wir schlussendlich auf dem Wanderweg zurück zur Bergstation Prodalp mussten, damit wir noch die letzte Gondel erreichten (letzte Talfahrt um 16.40 Uhr). Als Alternative könnte man aber auch noch mit dem Schlitten ins Tal.

Fazit: eine herrliche Tour bei tollstem Wetter, super Verhältnissen (obwohl noch Lawinenstufe 3 war, gab es keine Beobachtungen) und gigantischer Fernsicht. Allen Berghungrigen empfehlen wir die Tour in den kommenden bombastisch schönen Tagen zu unternehmen und sich der Magie des Spitzmeilen hinzugeben. Ihr werdet es sicher nicht bereuen. Das nächste Mal würden wir sicherlich eine Stunde früher starten, damit wir wegen der Bahn nicht unter Zeitdruck geraten können. Alles in allem ist es eine ausgiebige und konditionell fordernde Schneeschuhtour von der Prodalp bis auf den Spitzmeilen und retour, jedoch jederzeit wieder eine lohnende und nur empfehlenswert.

Tourengänger: Traumberg


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