Schönalmjoch (1986 m)

Das Schönalmjoch bietet eine ausgezeichnete Rundumsicht und demjenigen, der es gern einsam hat, ein ideales Ausflugsziel. Wie im Karwendel häufig beginnt unsere Tour mit einer Almstrasse. Vom Parkplatz vor Hinterriß laufen wir zur Brücke am Rissbach zurück und gehen rechts (Schild "Rodelbahn") das Strässchen östlich des Baches entlang. Vor Rodlern brauchen wir keine Angst zu haben, der Weg ist nicht geräumt. Nun geht es in einigen Schleifen den Schlossgraben hoch und dann weiter zum Kapellengraben. Hier befinden wir uns schon auf 1300 m Höhe. Die Hatscherei ist nicht allzu langweilig, da die Aussicht immer besser wird.
Auf ca. 1350 m Höhe erfolgt eine Querung des Kapellengrabens, der 1 km lange "Knick" der Strasse ist markant und deutlich sichtbar. Nach dieser Querung macht die Almstrasse einen scharfen Rechtsschwung und führt etwas bergab. An diesem "Eck" gehen wir nach Osten in den Wald (Spuren), wir befinden uns nun am Rücken des Altkot. Immer in östlicher Richtung, einem schmalen Pfad folgend, wandern wir auf gleicher Höhe durch den sonnigen Südhang des Rückens. Schliesslich treffen wir auf einen kleinen Bach, den wir nach rechts überqueren und steigen recht steil einen stark beschädigten (Windbruch) Hang hinauf. Die Tour nimmt jetzt ordentlich Fahrt auf, denn es wird steil. Bei Lawinengefahr kann dieser Abschnitt und die Querung zuvor heikel sein. Oberhalb des Hanges (ca. 1600 m) steigen wir auf einem Pfad rechts nach Süden in den Graben des Kapellenbachs (nicht irritieren lassen vom Höhenverlust) ab. Zunächst rechts, dann links vom Bach, immer Richtung Osten steigen wir hoch. Neben ein paar kleineren Herausforderungen existiert eine vereiste Steilstufe, die zwischen Rosskopf und dem Vorgipfel überwunden werden muss, die ist recht anspruchsvoll. Nach deren Überwindung noch ein paar Höhenmeter nach Nordost über den aperen Südhang des Vorgipfels und wir stehen an dem breiten Rücken, der sich weiter nach Osten zum Gipfel des Schönalmjoch hochzieht. Die letzten 150 Hm gleichen einem Spaziergang. Der Abstieg erfolgt auf dem Anstiegsweg.

Hinweise: Schneeschuhe sind bei den aktuellen Bedingungen nicht unbedingt erforderlich, aber am Rücken zum Gipfel brauchbar, da der Schnee hier nicht so gut trägt. Ansonsten lässt sich in der Spur gut stapfen. Sinnvoller, speziell für die arg steilen und vereisten Passagen sind Grödel, oder mindestens gute Harscheisen an den Schneeschuhen.
Es gibt für den Aufstieg mehrere Varianten, angeblich auch eine empfohlene vom DAV und OeAV, die ausgeschildert sein soll (oder werden soll?). Wir haben auf der ganzen Tour kein einziges Schild gesehen, ausserdem gibt's keine Markierungen, nur Spuren. Es empfiehlt sich also, eine vernünftige Karte mitzunehmen.