Bündner Vorab 3028m - Abbruch wegen Gewitters
|
||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Nach einer abgebrochenen Tour am Kärpf 2794m wegen Gewitters am Vortag, fuhren wir heute durch das Hinterrheintal bis nach Laax. Es dauerte über eine Stunde bis wir mit der Bahn nach Falera starteten, weil es schwierig war, das zu finden. In Glarus holten wir noch in einem Sportgeschäft aktuelle Infos zum Aufstieg ein.
Bereits um 10 Uhr vormittags mit dem Sessellift von Falera hinauf zu dessen Bergstation auf 1646m, galt es nun zunächst über steile Skipisten hinauf zur ersten Bergstation Crap Sogn Gion 2264m zu gelangen (man kann auch viel schöner rechts der Piste über einen Waldpfad die Hälfte der Piste weglassen). Auch hier geht man weiter durch Skigebiet bis zur obersten Bergstation Crap Masegn 2516m. Hier machten wir ausgiebig Pause.
Jedoch mussten wir uns nun beeilen, wenn wir noch mit der letzten Talfahrt von Falera mitfahren wollten. Wenigstens ging es jetzt über einen seichten Grat Richtung Vorab Pign 2896m, der sich jedoch mit häufigem auf und ab sehr weit hinzieht. Der extrem abgeschmolzene Vorabfirn war nicht einmal mehr zu sehen, nur noch einige Restschneefelder.
Leider gelangten wir nur auf einen Vorgipfel der Vorabpign auf knapp 2700m, da einige kräftige Gewitterwolken auf uns zu zogen. Wir kehrten sofort um. Als ein Blitz in die sehr hoch gelegenen Hochspannungsleitungen im Nachbartal einschlug, begannen wir uns im Laufschritt vorwärts zu bewegen, um noch in den Trockenraum von Crap Masegn zu gelangen, bevor das Gewitter um uns war. Es hagelte stark und die Temperaturen fielen extrem. Ich musste mir noch unter meine Jacke meinen dicken Pullover ziehen, was alles andere als angenehm war. Der Hagel peitschte meine Haut.
Im Trockenraum angekommen, genossen wir irgendwie das Gewitterschauspiel, obwohl es uns ja den Gipfel verwährte, worüber ich mich ganz besonders ärgerte. Schließlich wollte ich auch einmal auf einem 3000er stehen. (Dass das nicht einmal ein Jahr mehr dauern sollte, konnte ich damals noch nicht wissen…siehe Sulzkogeltour.)
Erst viel später las ich (von Sputnik), dass der Ostgrat gar nicht einfach zu begehen ist., man einige IIer überwinden muss. Das hätte wir damals wahrscheinlich nicht gepackt. So war es doch besser vom Gewitter aufgehalten worden zu sein, als das technisch nicht zu schaffen.
Der Abstieg über die Skipiste war sehr anstrengend und tat in den Knien weh. Das Wetter war wieder völlig in Ordnung. Unten am Parkplatz besuchten wir noch einen kleinen Souvenirshop, wo die Verständigung schwierig war, und eine kleine Kapelle…
Der Auf- und Abstieg über die Skipiste ist nicht empfehlenswert. Man steigt auf das Bündner Vorab besser von SW von der Panixerpasshütte 2407m, 4h, I, T5- , oder von NO von der Martinsmadhütte 2002m über den Vorabfirn, T4+.
Auf dem langen Grat von Crap Masegn zur Vorab Pign genießt man schöne Blicke zur Adula und dem Rheinwaldhorn. Auch der Hausstock begleitete uns ständig.

Comments