Furggenspitz (via Schwarz Chrachen)

"Kein offensichtlicher Skiberg", "durchwegs lawinengefährlich", Skischwierigkeit SS-...Daniel Anker und Ralph Schnegg ziehen alle Register, um den Freunden exklusiver Wintertouren den Furggenpitz schmackhaft zu machen. Heute war eine gute Gelegenheit, war doch die Lawinengefahr in der Zone seit einiger Zeit auf "mässig" oder "gering". Freilich war die Schneequalität nicht top, aber optimale Verhältnisse wird man an diesem exklusiven Gstaader Berg kaum je finden.

Man startet bei der Haltestelle Grund bei Gstaad, Post und folgt zunächst dem Wanderweg ins Meielsgrundtal. Nun folgt man der eingeschneiten Strasse (Fahrverbot) bis Unter Meiel und steigt zunächst etwa 250 hm auf der halbwegs klassischen Route des Wittenberghorns auf. Wo der Alpweg nach rechts zieht, bleibt man in der Achse des direkt darüber liegenden Couloirs. Wenn es vereist ist (was heute z.T. der Fall war), kann man rechts oder links auf die Begrenzungsrippe ausweichen. Es folgt ein steiler Hang mit Erlen, den man rechts haltend ersteigt, um auf etwa 1820 m in den eigentlichen Grund des Schwarz Chrachen zu gelangen. Nun gibt's eine (relativ!) flache Passage zur Erholung, bis man auf etwa 2080 m wieder an eine Felswand stösst. Man ersteigt rechts den offensichtlichen Hang (120 hm 44 Grad), quert rechts haltend oberhalb von Felsabbrüchen, kommt dann nach links zurück und erreicht möglichst weit oben den Ostgrat, über den man sich in Kürze zum Gipfel wühlt.

Die Route ist sehr steil und nur etwas für ganz sichere Verhältnisse. Pickel und Steigeisen mitnehmen (ich habe heute im Abstieg beides kurz eingesetzt). Bei schneearmen Verhältnissen kann man wohl über den Grat weiter zum Staldenhorn (T6), derzeit wohl machbar (vgl. Foto).

Schneeverhältnisse: An sich genügend Schnee ab dem Eintritt in den Meielsgrund. Aber im Schwarz Chrachen und im Zugang zum Teil durch Lawinen verunstaltet. Oben teilweise grundloser Pulver, sehr anstrengend zum Spuren.