6. Etappe
Heute wollte meine Mutter ursprünglich eine Ruhpause einlegen nach dem langen Hatscher vom gestrigen Tag.
Die Unruhe der Nacht aber hielt meine Mutter nicht und so wird wieder eingepackt. Nach einem ausgiebigen Frühstück maschieren wir von der Tilfußalm (1382m) los in Richtung Ehrwalder Alm und weiter zur Coburger Hütte.
Nach Angaben der Wirtin dauert der Weg nur ca. 4 Std., also können wir uns heute Zeit lassen und nichts überstürzen. Leider immernoch ohne Karte geht es los auf dem breiten Forstweg, immmer nach Westen und immer leicht steigend. Am Wegesrand finden wir eine Menge Preiselbeeren, die wir sammeln.
Zum rohessen sind sie nicht geeignet, aber eingekocht schmecken sie fantastisch zu Wildgerichten oder ins Blaukraut gegeben.
Nach einer Stunde erreichen wir den Igelsee (1538m), ein idyllischeer kleiner Bergsee. Und weiter geht der Weg immer leicht ansteigend Richtung Ehrwalder Alm. Kurz nach dem Igelsee zweigt der Weg jetzt links ab in Richtung Seebensee. Durch lichten Wald führt der Steig jetzt mehr in südlicher Richung. Als wir aus den Wald kommen. liegt vor uns der Seebensee (1660m) im weiten Talkessel. Hier treffen wir wieder auf den breiten Wanderweg, der von der Ehrwalder Alm herüberführt und schon ist wieder mehr Betrieb. Das die Spaziergänger nicht mit Stöckelschuhen herrumlaufen wundert uns fast.
Vor uns etwa 300 m höher steht die Coburger Hütte, unser Tagesziel. Wir gehen am Seebensee entlang bis zum Südufer. Hier beginnt der Serpentinenweg hoch zur Coburger Hütte. In unserem üblichen Schritt steigen wir hoch. Andere Wanderer überholen uns zügig um nach 200 m eine Pause zu machen. Wir haben sie bald wieder eingeholt und gehen weiter - ohne Pause. Einer der Wanderer, die uns zuerst überholt haben und die wir wieder überholten meinte, der Schritt von uns sei wohl der bessere Schritt, da er nicht so anstrengend sei. Da wir nicht mehr weit zur Hütte haben (etwa 100 Hm), ziehen wir unseren Schritt leicht an. Daraufhin überholt uns keiner mehr und wir erreichen nach einer Stunde ab See die Coburger Hütte (1920m). Hier wollen wir uns für die nächsten Tage einquartieren. Wir genießen den Nachmittag und Abend vor der Hütte. Der Blick schweift über den Seebensee hinüber zur mächtigen Wettersteinwand.
Wir geben die unterwegs gesammelten Preiselbeeren (etwa 2,5 kg) der Hüttenwirtin. Sie freut sich rießig und meint, sie koche die Beeren noch heute ein.
Bergsteiger: Monika und Karl
1. Etappe - Alpspitze
2. Etappe - Zugspitze - Anstieg
3. Etappe - Zugspitze - Abstieg
4. Etappe - Partenkirchen - Schachen
5. Etappe - Schachen - Tillfußalm
6. Etappe - Tillfußalm - Coburger Hütte
7. Etappe - Vorderer Drachenkopf
8. Etappe - Hinterer Tajakopf
9. Etappe - Abstieg über den Gohen Gang und Heimfahrt
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