auf dem Klettersteig - zum Eggis- und Bettmerhorn
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Nach unserer Bähnli-Tour mit unseren Schwestern stand nun der damals kurz gesichtete Klettersteig am Eggishorn auf dem Programm: noch bis zum 10. Oktober sei er geöffnet, hiess es. Also letzte Gelegenheit dieses Jahr - und mit unserem Bergfreund Jumbo ergab sich so eine kleine Tour des SAC Huttwil.
Im Gegensatz zum letzten Ausflug an den Aletschgletscher fuhren die Bahnen beinahe leer, der Massenandrang blieb an diesem schönen Herbst-(Ferien)-Samstag aus ... so wanderten wir denn als Einzige von der Fiescheralp hinauf zur Elselicka; begleitet von Rotorenlärm, einer Menge Müll auf dem Trassée der Skipiste - und Traumwetter! Bereits hier stellten wir fest, dass es Rhonetal abwärts dunstig war - über uns zeigte der Himmel sein schönstes Blau.
Ein erstes etwas steileres Wegstück leitete uns zur Lücke, welche das wieder atemberaubende Panorama eröffnete zum leider arg dahinschmelzenden Aletschgletscher und den ihn umgebenden majestätischen Eis- und Felsgipfeln. Sanft weiter, entlang dem Skisträsschen bis zum Anstieg zum Fiescherhorli, wo im letzten Flachstück die blaue Start-Tafel zum Klettersteig uns den Weg weist.
Nach einer kleinen Stärkung und dem Anlegen der Steigausrüstung gehts ins wenig Bekannte, vielleicht überraschend Anspruchsvolle - verheisst doch der Kletterführer eine Hängebrücke und Dreiseilbrücke, noch vor dem steilen Felsanstieg ... Doch es sei bereits hier formuliert: der Klettersteig Eggishorn hat mich, uns äusserst fasziniert und gefallen! Auch wenn mit sehr viel Eisen bestückt; es hat sehr Spass gemacht - und es wird nicht der letzte sein...
Nach dem auf einem schmalen Graspfad leicht abwärts führenden Einlaufen folgen einige horizontale Passagen mit noch wenig Tiefblick; vielmehr lässt sich die Sicht nach Italien und das Wetter geniessen. Doch es kommt schnell anspruchsvoller: die Hängebrücke schwankt "dank" der vielen Einzel-Leitern doch beträchtlich - noch habe ich jedoch die "Musse", mir auf halbem Brückenweg den Tiefblick anzugewöhnen ... Anschliessend folgen mehrheitlich Passagen auf den erwähnten Eisenstiften - der Höhenunterschied zum Grasgelände unterhalb wird grösser ... Nach wenigen derartigen Abschnitten folgt der wohl luftigste Teil des Steiges: die ca. 40 Meter lange Dreiseilbrücke überspannt eine enge Runse, ist nicht allzu straff gespannt und führt leicht aufwärts. Deren Schwankung ist entsprechend und erfordert höhere Konzentration; es muss auch öfters umgehängt werden. Diese Stelle kann auf einem alternativen Steig umgangen werden - Jumbo nimmt uns diese Aufgabe, Erkundung ab: er überholt uns so und geht auf einer weiteren Strecke an der steilen Wand auf den Stiften bereits etwas vor.
Bald folgt nun das eigentliche Hochsteigen: teilweise beinahe senkrecht, dann etwas zurücklehnend, ist der Steig an die einige Dutzend Meter hohe Wand gelegt - es kommt uns vor, als kletterten wir dem Himmel entgegen, so blau und direkt über uns präsentiert sich der Himmel. Nach unzähligen Eisenbügeln wechselt der Steig in ein querendes Aufsteigen auf Eisenstiften, bevor vor dem Gipfelfelsen kurz grobblockiges Gelände folgt. Der markante Felsturm - mit Klettersteig-Buch - wird nochmals mittels Eisenbügeln erklommen. Das vorausgehende junge Paar meint, es sei etwas ungemütlich, sich da einzutragen - ich halte jedenfalls uns drei SAC-Mitglieder darin fest. Noch ein neckischer Felszahn will begangen und eine letzte sehr kurze Brücke traversiert werden, bevor kurz unterhalb der Bergstation unsere fantastsiche Tour klettersteigmässig zu Ende geht.
Nachdem ich das vor drei Wochen verlorene Handy meiner Schwester am Fiescherhorli aufgefunden habe, geht es gleich weiter auf den Wandergipfel Eggishorn. Hier übernimmt es ein freundlicher (noch etwas) älterer Herr, uns drei beim Gipfelkreuz abzulichten. Wir halten hier in dieser einzigartigen Landschaft Mittagsrast - Jumbo ist zum ersten Mal hier und geniessst es entsprechend. Nach dem zügigen Abstieg erkundige ich mich bei der Bergstation, wann die letzte Talfahrt ab Fiescheralp stattfindet (18.00 Uhr) - wir wollen ja noch über den Bettmergrat zum Bettmerhorn und zurück zur Mittelstation. Vor dem sanften Abstieg zur Elselicka treffen wir die Arbeitskollegin von Ursula, Christine, mit ihrem Mann an - schreiten dann zügig zum Gegenanstieg zum Bettmergrat.
Dieser ist sehr deutlich mit weiss-blau-weissen Markierungen versehen, stellenweise mit Seilsicherungen und Eisenstiften ausgestattet - sie sind nicht eigentlich nötig: das Gelände, im steten Auf und Ab, ist stabil, grobblockig. Auf jeden Fall geniessen wir diese "Verlängerung". Wenn schon hier oben, liegt diese "Zusatzschlaufe" auf der Hand (resp. unter den Füssen). Nach dem etwas belebteren Bahnstation-Revier (mit schön gelegener Beiz) treffen wir hier bis kurz unterhalb des Bettmerhorns niemanden an. Immer wieder blicken wir zurück auf den langen Gratrücken des Bettmergrates, den Aletschgletscher und seine hohen "Begleiter" - auch das Oberaarhorn sticht uns wieder ins Auge (ja, das ist fürs 2011 aufgespart ...). Im Tiefblick auf Flesch zeigt sich der Ausläufer eines schönen Blockgletschers. Nach einer weiteren Rast nach Erreichen des höchsten Punkts (Bettmergrat) und des Bettmerhorns gelangen wir schnell zum Kreuz ob der Station Bettmerhorn. Ab hier führt ein intensiv gesicherter Weg runter - Drahtseile und Holzleitern machen den Weg auf für weniger Geübte problemlos machbar.
Das verdiente KS- und Gipfelerfolg-Bier verschieben wir: exakt um 16.45 ist die letzte Gondel gefahren, die Beiz macht zu - und das Ambiente ist eh nicht einladend. So nehmen wir die weglose Abkürzung zum Wanderweg, später Fahrsträsschen nach Fiescheralp runter. In etwa der Bahn nach in südlicher Richtung steigen wir ab, den Weg über Hohbalm abkürzend, und treffen etwa 250 Meter westlich des P. 2424 auf den offiziellen Weg. Auf dem nun gemächlichen Rückweg treffen wir einzig zwei (vermisste) Schafe an; dessen Schäfer in der Gaststätte auf Fiescheralp ist uns dankbar, dass wir ihm diese Meldung machen können ...
Toll, sehr empfehlenswert, diese Rundreise - mit dem anspechenden Klettersteig; in dieser "Gesellschaft", bei diesem Wetter - herzlichen Dank meinen zwei "Assistierenden"!
Im Gegensatz zum letzten Ausflug an den Aletschgletscher fuhren die Bahnen beinahe leer, der Massenandrang blieb an diesem schönen Herbst-(Ferien)-Samstag aus ... so wanderten wir denn als Einzige von der Fiescheralp hinauf zur Elselicka; begleitet von Rotorenlärm, einer Menge Müll auf dem Trassée der Skipiste - und Traumwetter! Bereits hier stellten wir fest, dass es Rhonetal abwärts dunstig war - über uns zeigte der Himmel sein schönstes Blau.
Ein erstes etwas steileres Wegstück leitete uns zur Lücke, welche das wieder atemberaubende Panorama eröffnete zum leider arg dahinschmelzenden Aletschgletscher und den ihn umgebenden majestätischen Eis- und Felsgipfeln. Sanft weiter, entlang dem Skisträsschen bis zum Anstieg zum Fiescherhorli, wo im letzten Flachstück die blaue Start-Tafel zum Klettersteig uns den Weg weist.
Nach einer kleinen Stärkung und dem Anlegen der Steigausrüstung gehts ins wenig Bekannte, vielleicht überraschend Anspruchsvolle - verheisst doch der Kletterführer eine Hängebrücke und Dreiseilbrücke, noch vor dem steilen Felsanstieg ... Doch es sei bereits hier formuliert: der Klettersteig Eggishorn hat mich, uns äusserst fasziniert und gefallen! Auch wenn mit sehr viel Eisen bestückt; es hat sehr Spass gemacht - und es wird nicht der letzte sein...
Nach dem auf einem schmalen Graspfad leicht abwärts führenden Einlaufen folgen einige horizontale Passagen mit noch wenig Tiefblick; vielmehr lässt sich die Sicht nach Italien und das Wetter geniessen. Doch es kommt schnell anspruchsvoller: die Hängebrücke schwankt "dank" der vielen Einzel-Leitern doch beträchtlich - noch habe ich jedoch die "Musse", mir auf halbem Brückenweg den Tiefblick anzugewöhnen ... Anschliessend folgen mehrheitlich Passagen auf den erwähnten Eisenstiften - der Höhenunterschied zum Grasgelände unterhalb wird grösser ... Nach wenigen derartigen Abschnitten folgt der wohl luftigste Teil des Steiges: die ca. 40 Meter lange Dreiseilbrücke überspannt eine enge Runse, ist nicht allzu straff gespannt und führt leicht aufwärts. Deren Schwankung ist entsprechend und erfordert höhere Konzentration; es muss auch öfters umgehängt werden. Diese Stelle kann auf einem alternativen Steig umgangen werden - Jumbo nimmt uns diese Aufgabe, Erkundung ab: er überholt uns so und geht auf einer weiteren Strecke an der steilen Wand auf den Stiften bereits etwas vor.
Bald folgt nun das eigentliche Hochsteigen: teilweise beinahe senkrecht, dann etwas zurücklehnend, ist der Steig an die einige Dutzend Meter hohe Wand gelegt - es kommt uns vor, als kletterten wir dem Himmel entgegen, so blau und direkt über uns präsentiert sich der Himmel. Nach unzähligen Eisenbügeln wechselt der Steig in ein querendes Aufsteigen auf Eisenstiften, bevor vor dem Gipfelfelsen kurz grobblockiges Gelände folgt. Der markante Felsturm - mit Klettersteig-Buch - wird nochmals mittels Eisenbügeln erklommen. Das vorausgehende junge Paar meint, es sei etwas ungemütlich, sich da einzutragen - ich halte jedenfalls uns drei SAC-Mitglieder darin fest. Noch ein neckischer Felszahn will begangen und eine letzte sehr kurze Brücke traversiert werden, bevor kurz unterhalb der Bergstation unsere fantastsiche Tour klettersteigmässig zu Ende geht.
Nachdem ich das vor drei Wochen verlorene Handy meiner Schwester am Fiescherhorli aufgefunden habe, geht es gleich weiter auf den Wandergipfel Eggishorn. Hier übernimmt es ein freundlicher (noch etwas) älterer Herr, uns drei beim Gipfelkreuz abzulichten. Wir halten hier in dieser einzigartigen Landschaft Mittagsrast - Jumbo ist zum ersten Mal hier und geniessst es entsprechend. Nach dem zügigen Abstieg erkundige ich mich bei der Bergstation, wann die letzte Talfahrt ab Fiescheralp stattfindet (18.00 Uhr) - wir wollen ja noch über den Bettmergrat zum Bettmerhorn und zurück zur Mittelstation. Vor dem sanften Abstieg zur Elselicka treffen wir die Arbeitskollegin von Ursula, Christine, mit ihrem Mann an - schreiten dann zügig zum Gegenanstieg zum Bettmergrat.
Dieser ist sehr deutlich mit weiss-blau-weissen Markierungen versehen, stellenweise mit Seilsicherungen und Eisenstiften ausgestattet - sie sind nicht eigentlich nötig: das Gelände, im steten Auf und Ab, ist stabil, grobblockig. Auf jeden Fall geniessen wir diese "Verlängerung". Wenn schon hier oben, liegt diese "Zusatzschlaufe" auf der Hand (resp. unter den Füssen). Nach dem etwas belebteren Bahnstation-Revier (mit schön gelegener Beiz) treffen wir hier bis kurz unterhalb des Bettmerhorns niemanden an. Immer wieder blicken wir zurück auf den langen Gratrücken des Bettmergrates, den Aletschgletscher und seine hohen "Begleiter" - auch das Oberaarhorn sticht uns wieder ins Auge (ja, das ist fürs 2011 aufgespart ...). Im Tiefblick auf Flesch zeigt sich der Ausläufer eines schönen Blockgletschers. Nach einer weiteren Rast nach Erreichen des höchsten Punkts (Bettmergrat) und des Bettmerhorns gelangen wir schnell zum Kreuz ob der Station Bettmerhorn. Ab hier führt ein intensiv gesicherter Weg runter - Drahtseile und Holzleitern machen den Weg auf für weniger Geübte problemlos machbar.
Das verdiente KS- und Gipfelerfolg-Bier verschieben wir: exakt um 16.45 ist die letzte Gondel gefahren, die Beiz macht zu - und das Ambiente ist eh nicht einladend. So nehmen wir die weglose Abkürzung zum Wanderweg, später Fahrsträsschen nach Fiescheralp runter. In etwa der Bahn nach in südlicher Richtung steigen wir ab, den Weg über Hohbalm abkürzend, und treffen etwa 250 Meter westlich des P. 2424 auf den offiziellen Weg. Auf dem nun gemächlichen Rückweg treffen wir einzig zwei (vermisste) Schafe an; dessen Schäfer in der Gaststätte auf Fiescheralp ist uns dankbar, dass wir ihm diese Meldung machen können ...
Toll, sehr empfehlenswert, diese Rundreise - mit dem anspechenden Klettersteig; in dieser "Gesellschaft", bei diesem Wetter - herzlichen Dank meinen zwei "Assistierenden"!
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