Kurzbericht 

Thaneller 2341m (über Werner-Riezler-Steig) [1780Hm]


Publiziert von ©bergundradlpeter , 8. Oktober 2010 um 20:31.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum: 8 Oktober 2010
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1780 m
Abstieg: 1780 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:von München A95 und B2 nach Garmisch-Partenkirchen und Ehrwald. Richtung Reutte, Lähn und Heiterwang.

Felspyramide mit grandioser 360°-Aussicht. Durchwegs gut markiert, mit viel Geröll und einigen Kraxeleinlagen.

 

Aufstieg
Der Ausgangspunkt für diese Tour ist gleich hinter dem Gästehaus Thaneller. Man orientiert sich an einem Funkmasten und folgt zunächst der Forststraße bergan. Nach wenigen Minuten weist uns ein Schild zum Jochplatz.  Erst geradewegs eine Wiese bis zu einem Jägerstand und danach in schier unendlichen vielen steilen Kehren durch den Mischwald bergauf. Dabei lassen Lichtungen immer wieder tolle Aussichten zum Heiterwanger- bzw. Plansee zu.  Der Weg führt weiter durch die Schneeverbauungen Richtung Thanellerkar.  Mit wenig Höhengewinn quert man den Jochplatz und erreicht nach kurzer Zeit das Thanellerkar. Erst ca. 100Hm absteigen erreicht man nach einer ¼ Std den Abzweiger zum Werner-Riezler-Steig.
 
Überragt von der hohen, schattigen Nordwestwand des Thaneller geht es in vielen Kehren an den Wandfuß zum Einstieg des Steigs. Auf dem Weg nach oben, konnte ich mir den Steig durch die Wand erst gar nicht vorstellen und dachte, der Weg würde hinter den Felsen in eine Schlucht oder so einzweigen - Aber, der Steig führte direkt links  in diese Wand hinein. Gut markiert führt dieser über Bänder und kurzen Felsstufen. Einfacher als zunächst gedacht, an manchen Stellen mit Drahtseilen gesichert, überwindet man ganz easy die Wand und gewinnt dabei schnell an Höhe. In spaßiger Kraxelei geht es Meter für Meter im Zickzack diese steile Wand hinauf. Auch wenn die bizzaren Felsformationen immer wieder tolle Aus- und Tiefblicke zulassen, darf aber zu keiner Zeit die Konzentration nachlassen, denn Trittsicherheit ist für diesen Steig unbedingt erforderlich. Am Ende noch durch eine mit schuttbedeckte Rinne und durch ein kleines Felsenlabyrinth, dann hatte ich nach 4 Std den Gipfel erreicht. Bei der letzten Tour, einer Waschküche gleich, komplett im Nebel eingehüllt, war heute eine Fernsicht vom Allerfeinsten:-))
 
Abstieg
Die Tour würde komplett werden, wenn ich sie als Runde zu Ende bringe und so bin ich auf der Südostseite nach Berwang hinunter. In nicht mal 1 ½ Std war ich in Berwang unten angekommen und bin am Speichersee wieder links zur Hochalm rauf. Mit ca. 200Hm Gegenanstieg führt zunächst der Weg der Skipiste entlang und dann durch den Wald, oberhalb von Bergwang, mit leider wenig Tiefblick,  zur Hochalm hinüber.
 
Oberhalb der Hochalm ist die Bergstation. Hier links von der Station geht es weiter Richtung Gaissteig, welcher bis nach Heiterwang zurück führt. Man folgt dem Pfad; Achtung nach ein paar Metern nicht den Weg nach rechts wählen, da sich dieser verliert, recht batzig und ohnehin wieder auf den Normalweg trifft. Man fragt sich, ob man auf den richtigen Weg ist, da dieser rein gefühlmaßig mehr aufwärts als runter geht. Ein Wegweiser an einem Baum „Heiterwang“ beruhigt die Nerven und so quert man die Flanken des Achseljochs. Nach mehrmaligen auf und ab kommt man endlich aus dem dichten Wald heraus und läßt wieder herrliche Blicke ins Tal zu. Zurück erblickt man das Zugspitzmassiv und mit Blick voraus sieht man seinem Tagesziel Heiterwang entgegen. Der Steig zieht sich und wird, da meines Erachtens wenig begangen, immer verwachsener und rutschiger. Erst flach dahin, geht’s erst zum Schluß über unendliche viele Kehren richtig steil nach unten, bis man auf eine Forststraße trifft. Diesen nach unten weiter folgen, bis man den Abzweiger „Jochplatz“ passiert und schließlich wieder am Ausgangspunkt angelangt ist.
 
Schee wars...


Tourengänger: ©bergundradlpeter


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