Mittaghorn 2415 und ein Emmentaler goes Glarnerland


Publiziert von Nicole , 23. August 2010 um 20:53.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:22 August 2010
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Segnas-Vorabgruppe 
Zeitbedarf: 1 Tage 6:15
Aufstieg: 1380 m
Abstieg: 935 m
Strecke:Elm-Start Tschinglenbahn-Nideren-Firstboden-Gandstrock-Mittagshorn-Martinsmadhütte-Nideren
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit PW oder ÖV nach Elm, Eingang des Dorfes nach Links zur Tschinglenbahn www.tschinglenbahn.ch (weisser Wegweiser). Genügend Parkmöglichkeiten direkt bei der Bahn, welche kostenlos sind.
Unterkunftmöglichkeiten:Elm
Kartennummer:Swiss Topo - Ausdruck

Kaiserwetter - steile Wege - Kletterstellen die so richtig Spass machen - atemraubendes Panorama - Gipfelüberraschungen und mehr, das gibt es wenn ein Emmentaler ins Glarnerland kommt! :-)

Um 7:30 Uhr traff ich die Hikr-Grösse fenek am Bahnhof Rapperswil. Die Weiterfahrt nach Elm genossen wir, bei herrlichem Sonnenschein, in meinem Cabi und freuten uns auf die erste gemeinsame Tour. 

Aufstiegsroute:   Tschinglenbahn-Nideren-Firstboden-Gandstock-Mittagshorn
Abmarschzeit:     9 Uhr
Marschzeit:          ca. 4 Stunden inklusive ausgedehnter Gipfelrast
Höhendifferenz:  1380 Höhenmeter 
Schwierigkeiten: sehr steile Grastraversierungen mit Ausrutschgefahr / Nässe

Direkt hinter der Tschinglenbahn-Talstation beginnt der Wanderweg durch die malerische Nideren Schlucht. Der Auftieg bis zur Niderenalp könnte mit der Bahn verkürzt werden, es lohnen sich aber diese paar Höhenmeter unter die Füsse zu nehmen.
Die Niderenalp ist eine Ansammlung von schmucken, kleinen Berghütten. Man wird freundlich begrüsst und wer den morgentlichen Kaffee zu Hause verpasste, könnte in der Alpwirtschaft dies genüsslich nachholen.

Einige Marschmeter nach der Bachüberquerung kommt der Wegweiser Richtung Mittagshorn. Der weitere Aufstieg, erst kurz im Wald, wird stetig steiler. Bei P1744 hat es eine Aussichtsplattform mit Bänkchen und am vergangenen 1. August wurde ein Höhenfeuer entfacht, die Überreste sind gut ersichtlich. Ab hier beginnt der weiss-blau-weisse Alpinweg, erst zum Gandstock 2098 und dann zum Mittagshorn 2415. Der Wegverlauf wird zunehmend steiler und heikler. Steil abfallende Grassflanken (Süd-West) sind durch einige Drahtseilfixierungen gesichert. Ein Fehltritt wäre verheerend und absolute Konzentration ist geboten! Ich war froh fenek hinter bezw. meist "unter" mir zu wissen. Kraxelstellen, wiederum mit Fixierungen gesichert (T4+), boten Abwechslung und der Spassfaktor stieg.

Auf Höhe Gandstock, wir waren uns nicht ganz sicher ob wir nun genau auf dem Stock waren, gönnten wir uns eine kurze Rast mit *Henrikli's*, welche Fenek mitdabei hatte. Die Rundsicht auf die Tschingelhoren, Martinsloch, Foostock, Hausstock, Chärpf und Glärnischmassiv - um nur einige zu nennen - zog uns in den Bann! Es freute mich, dass ich einem Emmentaler diese schöne Ecke Schweiz etwas näher bringen konnte ;-).

Weiter ging es Höhenmeter um Höhenmetter zum Mittagshorn. Nach einer hübschen Gratpassage, folgte bröckeliges Schiefergestein mit weiteren Kraxelpassagen - Fun pur...einfach herrlich! Einige Steinmännchen säumten den Weg. Alsbald war das Gipfeltagesziel erreicht - das Mittagshorn.

Ankommend auf dem schmalen Gipfelgrad mit Steinmann, überraschten wir uns gegenseitig mit Gipfelstrunk und Süssigkeiten....woher bloss diese *Eingebungen* kommen ;-)?! 
Zwei Locals (Elmer) leisteten uns zu Beginn noch Gesellschaft. Den Gipfelschmaus geniessend dehnte sich die Rast aus. Wir kannten keine Eile und sogen die Stille und das traumhafte Panorame ein.

Abstiegsroute:     Mittagshorn-Martinsmadhütte-Rindermättli P1778-Matt P1653-Nideren
Marschzeit:           ca. 2 Stunden (ca. 40 Minuten Mittagshorn-Martinsmadhütte)
Höhendifferenz:   935 Höhenmeter

Der Abstieg vom Mittagshorn zur Martinsmadhütte erforderte nochmals Trittsicherheit und nötige Aufmerksamkeit im Geröll (weiss-blau-weiss). Die Hütte wird erst kurz vor Erreichen erblickt und lockt mit Leckereien. Als entpuppende Käseliebhaber, gönnten wir uns einen Elmer-Alpkäse und reckten die Glieder zur Sonne mit Blick zum Laaxer Stöckli. Trotz uriger Gemühtlichkeit und netten Gesprächen am Tisch, rissen wir uns los und begannen den Abstieg (weiss-rot-weiss) nach Nideren.
Ein witziger Kommentar, eines ausser Atem hochkommenden Touristen, liess uns herzhaft lachen...gäll fenek ;-).
Ein paar Passagen sind auch bei diesem Weg mit Fixierungen gesichert und bei nassen Stellen ist Trittvorsicht geboten. Ankommend in Nideren bestiegen wir die Gondel und gönnten uns den Blick hoch über der Nideren Schlucht in der Talfahrt (Talfahrt pro Erwachsener Fr. 7.- / Platz für maximal 4 Passagiere).

Fazit:
Elm hat sich einem Emmentaler von seiner besten Seite gezeigt. Eine Tour mit Gelände-, und Kraxelabwechslung die einfach Spass macht.
Tipp:
Bei nassen Verhältnissen und unbeständigem Wetter nicht zu empfehlen - Absturzgefahr. Die Tour umgekehrt zu begehen, würde ich persönlich abraten.

Ein herzliches Dankeschön an meine Tourenbegleitung fenek, es war ein wunderschöner Tag!


Tourengänger: Fenek, Nicole


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Kommentare (3)


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Gelöschter Kommentar

Nicole hat gesagt: RE:Zünli - Seilbahn?
Gesendet am 23. August 2010 um 22:44
...jetzt ist es eine neue, komfortable Gondel aber noch letztes Jahr war es eine luftig-offene Kiste :-)

Danke und herzlichen Gruss
Nicole

Felix hat gesagt: das ist ja ein echt guter Tourentipp!
Gesendet am 14. Oktober 2010 um 21:13
Danke, liebe Nicole - auch wenn ich nun weiter weg zu Hause bin: diese Tour merk ich mir, als Emmentaler ...

Herzlich: Felix


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