Piz Albana (3100 m.ü.M.)


Publiziert von engadiner , 2. August 2010 um 23:41.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Oberengadin
Tour Datum:31 Juli 2010
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1090 m
Strecke:Unterwerk Albanatscha - Laviner dal Dschember - Alp Secha - Crasta Secha - Piz Albana - gleiche Strecke zurück
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW. Parkplatz beim Unterwerk Albanatscha am Julierpass.
Kartennummer:1257 St. Moritz

Wieder einmal präsentiert sich der Engadiner-Himmel in tiefstem Blau und die Berge leuchten einladend in der Morgensonne. Zwischen Piz Julier und Piz Polaschin steht als markante Silhouette der Piz Albana, welcher sehr selten bestiegen wird. Die Ruhe und Einsamkeit auf dieser Tour, sowie die Gipfelaussicht sollen atemberaubend sein. Dieses Erlebnis wollen wir uns nicht entgehen lassen!

Frühmorgens parken wir unser Auto an der Julierpassstrasse beim Parkplatz etwas oberhalb des Unterwerkes Albanatscha (2010 m.ü.M.) und steigen auf unmarkierten Pfadspuren im Zickzack die steile Grasflanke des Laviner dal Dschember empor, bis wir bei Pt. 2353 eine üppig grasbewachsene Erhebung erreichen. Durch zahlreiche Wachholder-Sträucher geht's dann über die Alp Secha rechterhand an einem felsigen Buckel (Pt. 2553) vorbei und etwas weniger steil zu Pt. 2768, einem markanten Schutthügel.
Ab hier gilt das Motto "Wege entstehen dadurch, dass man sie geht". Markierungen sucht man vergebens. Grundsätzlich gilt es durch die steile Südflanke der Crasta Secha auf den Südgrat zu gelangen. Man kann dabei zwischen schuttgefüllten Couloirs oder abwechslungsreicher Kletterei wählen. Unsere Route führt in spannender Kraxlerei (ca. Grad II) und teilweise auf frischen Gämsspuren hinauf. Ein wahrer Genuss!
Bei strahlendem Sonnenschein, nahezu Windstille und herrlicher Ruhe erreichen wir schliesslich den Gipfel des Piz Albana (3100 m.ü.M.). Die Aussicht ist wirklich phänomenal! Die für diese Jahreszeit ungewöhnlich gute Fernsicht erlaubt Blicke bis in die Walliser- und Glarner-Alpen, sowie die fernen Dolomitenzüge! "Unsere" schönen Engadiner-Berge (Bernina-Gruppe, Rosatsch-Kette, Piz Languard, Piz Ot, Piz Kesch, Piz Nuna, Piz Linard...) scheinen bei der klaren Sicht zum Greifen nah. Mit unserem Feldstecher beobachten wir den regen "Verkehr" auf dem Piz Julier, während wir heute noch keiner Menschenseele begegnet sind. Ein Traum! Das Gipfelbuch datiert von 1986 und ist erst zu einem guten Viertel vollgeschrieben! Schon etwas Exklusives, dieser Piz Albana...!!
Die Super-Bedingungen erlauben eine 2-stündige Gipfelrast, bevor wir uns an den Abstieg machen. Diesen bewältigen wir mehr oder weniger auf unserer Aufstiegsroute, wobei wir die Kletterstellen durch kurze Couloirs umgehen. Ein Helm ist bei dem sehr lockeren Gestein empfehlenswert.

Unsere Tour abseits der viel begangenen Routen in der unglaublich schönen Engadiner-Bergwelt hinterlässt herrliche Eindrücke. Viva nossa bella val!!

Tourengänger: engadiner


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