3 Gipfel und ein heißer, langer und ungewöhnlich einsamer Tag im Hochschwab


Publiziert von mountainrescue , 7. Juni 2010 um 08:58. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Hochschwabgruppe
Tour Datum: 6 Juni 2010
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 9:15
Aufstieg: 1340 m
Abstieg: 1288 m
Strecke:"Leiterlsteig" über Brennsattel, Zirbeneck, Waschenriegel, Fölzstein 1946m, Fölzkogel 2022m, Karlhochkogel 2096m und Abstieg über die Karlalm und den Karlgraben
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über Thörl - Innerzwain bis zum letzten Parkplatz, wo rechts das Karlschütt aus dem Tal kommt

Endlich - Sommer - oder sagen wir einfach sommerliche Temperaturen - seit gestern. Das musste unbedingt für eine längere Bergtour genutzt werden. Diesmal wollte ich, gemeinsam mit harlem, und natürlich Luca, die vor einigen Wochen versuchte Runde begehen bzw. vollenden.

Der "Leiterlsteig" über Brennsattel, Zirbeneck, Waschenriegel, Fölzstein 1946m, Fölzkogel 2022m, Karlhochkogel 2096m und Abstieg über die Karlalm und den Karlgraben sollte endlich von unserer "Todo-Liste" abgehakt werden.

Wir starteten um 7.45 beim Parkplatz, wo der Weg neben dem Karlschütt Richtung Karlgraben führt. Ein herrlicher und hochsommerlich warmer Tag kündigte sich an. Wolkenloser Tag und schon in der Früh  angenehm warme Temperaturen. Vorsorglich hatten wir unsere kurzen Hosen eingepackt. Da ich den Weg bis fast auf den Brennsattel schon einmal gegangen war, stellt die Wegfindung kein allzu schwieriges Problem dar. Allerdings zieht der Weg, oder sagen wir besser die Steigspuren, wirklich bis auf den Waschenriegel ständig nur steil bergan. Beim Brennsattel angelangt, entschlossen wir uns, aufgrund der warmen Temperaturen, die kurzen Hosen auszupacken und anzuziehen. (Im Laufe des Tages sollte sich die "Marscherleichterung" jedoch sträflich rächen, denn zu Hause angekommen hatten wir einen Sonnenbrand, der sich "gewaschen" hatte!)

Die Sonne brannte unbarmherzig in die steile Flanke zum Waschenriegel und wir waren froh, als wir endlich die Gratschneide erreichten und einen ersten Blick auf den Fölzstein werfen konnten - nun war der Weg zum Gipfel nicht mehr allzuweit. Weiter führte der Weg nun zuerst auf den Fölzstein, als ersten Gipfel des heutigen Tages, der nach knapp 4,5 Stunden erreicht ist. Dort gönnen wir uns die erste Rast des heutigen Tages, bevor wir weiter auf den Fölzkogel aufbrachen. Zahlreiche Wanderer nützen diesen herrlichen Tag für die Besteigung des Fölzstein, von der Fölzalm aus. Doch auf der großen Hochfläche ist Platz genug für jedermann. Der Weg auf den Fölzstein ist markiert, allerdings ist der Weg, den wir gekommen waren und der Weiterweg mit keinen Wegweisern markiert. Die Steigspuren sind jedoch sehr gut auszumachen und Steinmänner weisen den Weiterweg. Bei Nebel und schlechter Sicht könnte die Orientierung auf der Hochfläche allerdings zum Problem werden. 

Auf der Hochfläche ist ein Vorwärtskommen rasch möglich, weil nicht mehr allzu viel Höhenunterschied zu überwinden ist und so führten uns die "Stoamandl" zuerst den Weg zum Fölzkogel (der nur eine unscheinbare Erhebung mit einer kleinen Eisentafel und einer Metallkassette mit einem Gipfelbuch darin ist) und anschließend auf den Karlhochkogel, den wir, nach ständig leichtem an und absteigen, um 13.40 Uhr erreichten. Dort gönnten wir uns die 2.Rast des Tages, bevor es über steile Hänge abwärts Richtung Karl bzw. Karlalm und Karlgraben ging. Eine lange Reihe von Schneefeldern verkürzte die Abstiegszeit beträchtlich. Die Sonne brannte unbarmherzig in den Karlgraben und wir waren froh, als wir ganz tief unten aus der Latschenzone in den Wald kamen. Dort war es angenehm kühl.

Um 16.56 Uhr erreichten wir das Ziel, sprich den Parkplatz mit unserem Auto. Alle drei sind wir geschafft und froh im Auto Platz nehmen zu können.

Als Belohnung spendierte Harlem noch ein großes Eis beim Tödtling - das hatten wir uns aber auch redlich verdient.

Folgende Dinge sind bei der Tourenplanung zu berücksichtigen:
Lange, steile Tour mit zum Teil schwieriger Orientierung, da keine Markierungen am ganzen Weg sind. Bei Schönwetter sicher kein Problem, allerdings bei Nebel und schlechter Sicht keine empfehlenswerte Tour. Auch sind, die zum Teil noch großen, Schneefelder zu beachten, die sowohl im Auf- als auch im Abstieg begangen/überquert werden müssen und die nicht zu unterschätzen sind! Nicht zu vergessen ist auch eine reichliche Mitnahme von Flüssigkeit, da unterwegs keine Quellen zu finden sind. (Erst beim Abstieg, in der Nähe der Karlalm, kann man an einer Quelle "nachtanken)

GPS Daten der heutigen Tour "ausgelesen" mit Compe GPS 7.0.e
Dauer 9:12
Zeit in Bewegung 7:28
Stillstandszeit 1:44
Gesamtstrecke 19,31km
Maximales Höhe 2096m
Maximale Höhendifferenz 1214m
Kumuliertes Steigen 1340m
Gesamter Abstieg 1288m

 

Tourengänger: mountainrescue, harlem


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden


Geodaten
 2571.gpx Rund um den Karlhochkogel

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

S-
10 Apr 13
Skitour Karlhochkogel und Fölzkogel · Matthias Pilz
T2 I
14 Nov 10
Gipfelrunde auf der Karlalpe · Herbert
T2
14 Jun 14
Fölzalmrunde · Herbert
T3
25 Mai 13
Wanderung auf den Karlhochkogel · Matthias Pilz
T4 I
23 Okt 16
Wanderung auf den Fölzstein · Matthias Pilz
WS+
18 Mär 12
Karlhochkogel übern Karlgraben · Herbert

Kommentar hinzufügen»