Eichenberg 661m und Bärenfels / Länzberg 488,6m


Publiziert von Sputnik Pro , 6. April 2010 um 11:23.

Region: Welt » Schweiz » Basel Land
Tour Datum: 5 April 2010
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BL   CH-SO 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 450 m
Abstieg: 460 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Basel nit der S-Bahn nach Grellingen.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Von Basel nit der S-Bahn oder Tram nach Aesch.
Unterkunftmöglichkeiten:Keine, Hotels in Grellingen oder Aesch.
Kartennummer:1:25000 Arlesheim (Nr.1067)

OSTERMONTAGSWANDERUNG IM VORDEREN LAUFENTAL.

Da es wetterbedingt ein eher gemütliches Osterwochenende gab, fuhr ich auch heute nur in die nähere Umgebung um weitere Burgen und Höhlen zu erkunden, von beiden gibt es im Kanton noch unzählige zu entdecken!

Eichenberg (661m) und Pelzlihöhle / Pfaderloch: Gestartet bin ich in Grellingen (325m) im Laufental. Von dort wanderte ich im Pelzmühletal dem Wanderweg entlang bis unter den Klettergarten vom Pelzli. Dort war auf meiner Karte eine Höhle eingezeichnet die ich auch sofort fand. Das Pfaderloch, welches auch Pelzlihöhle genannt wird, steht unter einem riesigen Felsblock und hat einen etwas engen Eingang, dahinter konnte ich aber mühelos aufrecht gehen. Nach einer Kurve leitet ein Schacht 4 Meter nach oben und ich kletterete hinauf. Dahinter ging es geradeaus einige Meter weiter. Dort war für mich leider Schloss, den man müsste sich in einen Spalt abseilen (Haken vorhanden) und ich hatte kein Seil dabei. Wie weit es im Spalt noch gehen würde weiss ich nicht und Literatur darüber fand ich keine! Oberhalb der Höhle kraxelte ich über Flesen und erdige Flanken mit Wurzelgriffen weiter hoch und kam auf einen Forstweg und danach bald zum höchsten Punkt des Eichenberges der auf einer Wegkreuzung im Wald ohne jegliche Aussicht liegt.

Hutzmannhöhlen: Vom Eichenberg erreichte ich bald über den Wanderweg die Flakenflue wo man vom P.623,6m eine schöne Aussicht ins Laufental und bis nach Basel hat. Interessant an der Flue ist der Felsturm "Langer Mann" der ein Gipfelbuch und Gipfelkreuz hat, aber auch hier läuft uhne Kletterausrüstung nichts. Beim P.599m machte ich dann eine Rast da es hier im Gegensatz zur Falkenflue eine Sitzbank hat. Über eine Aluminiumtreppe (Wanderweg) stieg ich dann die Felsen ins Hutzetal ab. Unter der Treppe tritt ein Bächlein im trichterfürmigen Tal hervor und auf beiden Seiten ragen hohe Felswände nach Oben. Hier befinden sich die Hutzmannhöhlen. Zuerst besuchte ich die Südliche die direkt als schwarzes Loch in der glatten Felswand leicht erkennbar ist. Mit einfacher Kletterei (I; T4) ist der Eingang aber einfach zu erreichen. Die Höhle ist eng und nur eta 15m tief.  In der Wand findet man noch weitere kleine Höhlen, die aber eher nur kleine Fleslöcher sind. Nun suchte ich die Nördliche Hutzmannhöhle und stieg nahe dem Trichterende vom Tal über einen steilen Hang nach Oben. Ich kan so zu einem kleinen Unterstand im Fels, dies konnte aber nicht die Nördliche Hutzmannhöhle sein. So folgt ich den Wanderweg talauswärts eta 25m und erkannte 30m oberhalb ein riesiges Loch. Mit einfacher Kraxelei (I, T4+), zuletzt durch knietiefes Laub,  stieg ich zur Nördlichen Hutzmannhöhle hoch. Die Höhle hat einen mächtigen Eingang und ist geräumig, dafür aber höchstens 10m tief im hinteren Teil ragen zwei Schächte nach Oben, von denen der eine ein riesiges Felsterfenster am Ende hat. ANMERKUNG: Den Namen Hutzmannhöhlen fand ich nur einmal in der Literatur, wer weiss ob das der richtige Name der Höhlen ist?

Bärenfels / Länzberg (488,6m) und die Höhle Abri Angenstein: Nach den Hutzmannhöhlen wanderte ich zum Hof Oberäsch bei dem der wuchtige Felsgipfel vom Bärenfels aufragt. Ich verliess den Wanderweg und querte südlich des Felsturm bis ich über eine steile Rinne mit Felsen und Wurzelgriffen (etwa T4) auf den Grat klettern konnte. Hier fand ich Wegspuren die etwas ausgesetzt zum Gipfel des Länzbergers / Bärenflue führte. Anschliessend besuchte ich die spärlichen Reste der Ruine Bärenfels die um das Jahr 1200 gebaut wurde. Danach stieg ich zum Birstal ab wo ich beim Schloss Angestei den Fluss überquerte. Auf Pfeffinger Boden müsste sich etwas oberhalb der Strasse die Höhle Abri Angenstein befinden in der mittelsteinzeitliche Funde gemacht wurden. Die Höhle verbirgt sich aber seit dem Zweiten Weltkrieg hinter einem Bunker und ist nicht mehr zugäglich. So wanderte ich zur Tramstation in Aesch und fuhr nach Hause.

Genaue Route: Grellingen - P.323m - Baslerbrünneli - Pelzlihöhle - P.613m - Eichenberg (P.661m) - Falkenflue - P.599m - P.576m - Hutzmannhöhlen - P.459m - Oberäsch - Bärenfels / Länzberg - Ruine Bärenfels - Schloss Angestei / Schloss Angenstein - P.306m - Abri Angenstein - Äsch.

Tour im Alleingang.

Tourengänger: Sputnik


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Kommentare (3)


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darkthrone hat gesagt: Pelzlihöhle
Gesendet am 6. April 2010 um 21:36
Ich war am Samstag in der Pelzlihöle. Nach dem kurzen Aufstieg kommt man zum Abseilsstand. Hier seilten wir ca. 12 Meter durch einen engen senkrechten Schacht ab. Danach kamen wir wieder in einen kurzen horizontalen Gang bei welchem man noch etwas abkletternt in eine kleine Höhle unter dem Gang gelangt. Ein weiterer Schacht, leider weiss ich nicht wie tief der ist (laut Steinwurf sicherlich um die 20 Meter) ist mit einem Bohrhacken zum weiteren Abseilen ausgerüstet. Wir sind jedoch nicht noch weiter abgestiegen sonder jummarten uns wieder den Engen Schacht hinauf. Wir werden sich nochmals kommen und schauen wie es nach dem 2x abseilen weitergeht.

Sputnik Pro hat gesagt: 70m Seil
Gesendet am 7. April 2010 um 06:38
Das tönt ja höchst interessant, da muss ich mit meinem 70m Seil unbedingt nochmals hingehen. Vielleicht könnten wir einen kleinen HIKR-Treff einmal abrnds organisieren. Klettern, Höhlenabseilen und Würste braten im Hochsommer nach Feierabend wäre doch eine Idee ;-)

Felix hat gesagt: "höhlisch" interessant ...
Gesendet am 17. November 2010 um 15:43
was die NNW-Ecke doch alles zu bieten hat - und es Sputnik zu dokumentieren weiss - hab Dank.

lg Felix


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