Oster-Gratwanderung über Wasserflue (843 m) und Brunneberg


Publiziert von alpinos , 4. April 2010 um 22:31.

Region: Welt » Schweiz » Aargau
Tour Datum: 4 April 2010
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-AG 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 350 m
Abstieg: 350 m
Strecke:Hst. Küttigen-Fischbach - Wasseflue O-Grat - P. 804 - P. 712 - P. 739 - P. 770 - P. 776 - Ruine Königstein - Hst. Küttigen-Fischbach
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Pkw bis Hst. Küttigen-Fischbach (einige kostenlose Parkmöglichkeiten)

Herrliche Gratkletterei & -wanderung im Aargauer Jura

Was anfangen mit diesem Ostersonntag? Das Wetter durchwachsen bis schlecht; frischer Schnee in den Bergen, teils bis unter 1000 m; die Temperaturen auch eher im einstelligen Bereich. Bei den ausgiebigen Beratungen während des Osterfrühstücks stießen wir auf einen Bericht von Mehr ironknee über die Besteigung der Wasserflue bei Aarau. Die Webcam des Sendemasts zeigte zwar nur grauen Nebel, aber die Prognose für die Region sah recht günstig aus; also mal gucken.

Bei Ankunft bei der Postauto-Haltestelle Küttigen-Fischbach (etwas oberhalb P. 535, bei Abzweigung des Feldwegs nach Westen) hüllten noch einige Wolken die Wasserflue ein, aber insgesamt war es recht freundlich. Vom Parkplatz folgten wir zunächst dem Wanderweg in süd-westlicher Richtung bis zu einem kleinem Bachlauf mit Bäumen. Hier verließen wir den Weg und stiegen zunächst am Waldrand einige Meter bergan in Richtung Herrenmatt. Dann überquerten wir den kleinen Bach nach links und stiegen über frische Bärlauchwiesen in lichtem Wald hinauf auf den Grat (auf der Karte liegt der Grat unterhalb des Schriftzuges "Herrenmatt"). Der Waldboden war noch recht aufgeweicht von den Regenfällen der vergangenen Nacht und reichlich Laub verdeckte Wurzeln und herumliegende Äste. Es war also Vorsicht geboten, vorallem später im oberen, ausgesetzen Bereich des Grates. Die subopitmalen Bedingungen machten allerdings für uns auch einen besonderen Reiz aus.

Nach ein paar Minuten erreichten wir ein Art Gipfel, dahinter lief der Grat flach in ein kleines Tal aus. Wir traversierten hinüber zum Hauptgrat (etwa beim "f" des Schriftzuges "Wasserflue"). Nun folgten wir dem Grat hinauf bis zur ersten Felsstufe, die wir direkt hinaufkletterten (rechts am Grat ist ein Stahlseil, an dem man diese Stelle umgehen kann). Der Matsch an den Füßen machte die Kletterei heute zusätzlich interessant, Trittsicherheit, Umsicht und Nerven waren gefragt. Man sollte aber auch bei optimalen Bedinungen darauf achten, nicht nach losen Steinen zu greifen; der Fels ist teilweise bröckelig hält aber insgesamt recht gut. Oben angekommen jagte uns ein recht großes Wildschwein einen kleinen Schrecken ein, als es geräuchvoll durch die Büsche der Bergflanke brechend vor uns reißaus nahm.

Nach einigen weiteren interessanten und teils ausgesetzten Klettereien ohne besondere Vorkommnisse erreichten wir schließlich den steilen Kamin zum Gipfel. Ein kleiner Rutsch hatte den unteren Teil mit Schlamm und Laub gefüllt. Es war aber kein Problem rechts auf den Steinen hinauf zu klettern (wer möchte kann hier das Stahlseil zu Hilfe nehmen). Noch durch einen kleinen Spalt gekraxelt und die letzten Blöcke überwunden, und da standen wir schon auf der Aussichtsplatform der Wasserflue (P. 843,7).

Von hier konnten wir die Umgebung in Augenschein nehmen; das Alpenpanorama war leider hinter dicken Wolken verborgen. Die am Gipfel für uns versteckten Osterei fanden wir aber sofort (war nicht so schwer). Nach einer kleinen Rast ging's hinab auf dem Wanderweg über P. 804, P. 712, und P. 739 zum Bauernhaus bei P. 732. Über einen breiten Feldweg wanderten wir über die Eggmatt hinauf auf den Grat der Egg bei P. 770. Von hier aus folgten wir den wunderbaren Grat vorbei am Felssturz hinab zur Ruine Königstein. Die letzten Meter zum Sattel zwischen Grat und dem Burgfelsen waren recht steil und rutschig. Nach kurzer Rast auf der Ruine gingen wir zurück zum Sattel und dann durch die Nordflanke des Grates steil hinab zum Fischbach. Auf kleinen Wegen und zum Schluss an der Straße entlang kamen wir zurück zum Startpunkt.

Tourengänger: alpinos


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Geodaten
 2233.gpx Wasserflue&Brunneberg

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Kommentare (1)


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marc1317 hat gesagt: Na also...
Gesendet am 5. April 2010 um 03:05
...... habt Ihr wenigstens was aus dem Tag gemacht!

Ich spielte auch erst mit dem Gedanken loszuziehen, aber das Wetter und zu viele Ostereier liessen mich dann doch nicht aus dem Haus ;-)!

Super Tour, werd ich bald auch mal angehen


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