Gleis 2...für die nicht mehr ganz so Jungen...


Publiziert von Henrik , 21. März 2010 um 22:29.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:13 März 2010
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ 
Strecke:Hikr erkennt Hikr ...eine Erscheinung!
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV
Zufahrt zum Ankunftspunkt:ÖV

....während Claudia die Nacht in einem Zelt im Husky-Camp unterhalb des Pragels-Passes verbrachte, eine Gruppen-Erlebnis-Unternehmung ihres Arbeitgebers, schliff ich noch in Basel abends zuvor an der Aus- und Weiterführung eines gemeinsam verlängerten Wochenendes im Bleniotal! Vierzehn Tage zurück liess ich zwei Zimmer für uns in Marolta/Traversa oberhalb Acquarossa bei Erika Schiess reservieren http://lacoccinella.vallediblenio.ch – stellte in Aussicht, dass wir spät abends einzutreffen gedachten, da wir vorneweg dann noch speisen wollten....
 
Claudia und ich vereinbarten, dass wir uns in Schwyz am Bahnhof am Spätnachmittag dieses Samstags dann treffen würden, zusammen ins Tessin fahren, um schliesslich mit dem Bus nach Acquarossa gefahren zu werden. Claudia meldete mit einem SMS die Rückfahrt aus dem Muotathal nach Seewen (Bahnhof Schwyz), ich bestätigte meine Nähe in der S-Bahn, die ich wählte, um noch in Arth-Goldau einen kleinen Einkauf zu gewärtigen. Es war ein wenig frostig, dieser Samstagnachmittag, der Kragen wurde hochzogen, die Mütze verblieb im Rucksack. Doch bis zur Ankunft von Claudia um 17.50 begab ich mich in die schützende Wärme des Kiosks in Seewen, wie einige andere Reisende auch. Die umliegenden Berge und Spitzen glühten im Abendrot – die Rampe zum Gleis 2 wurde zur Überraschung, Claudia, arktisch eingepackt mit einer tief herabgezogenen Wollmütze, einem nicht ganz so warmen Schlafsack (!) in der Hand und einem strahlend, ansteckenden Lächeln stand dort bereit und ein Hikr....in schwarzem Gewand (ohne Rucksack), aber mit einer Canon und einer schwarzen Aktentasche unter dem Arm, der mich an Felix erinnerte, den ich zwar bis dato physisch noch nicht getroffen hatte, der es aber sein musste.....! Nachdem Claudia und ich im IC, dem viertletzten, der nach 18 Uhr noch ins Tessin fährt, im sehr gut belegten Waggon Platz genommen hatten, schrieb ich umgehend ein SMS an Felix und Ursula – ja, auch er tippte auf eine bekannte Erscheinung und bat um ein baldiges Treffen....
 
Nach Erstfeld rumpelte ein halbleerer Zug nach Süden, die Nacht legte sich gleich Etappen wie Stationen über uns; die bekannten Silhouetten verschwammen in diesem eigentümlichen Licht, der Dämmerung, die wenn unterwegs einfach eine andere zu sein scheint als in der verweilenden Wahrnehmung. Die Tunnels übrigens schienen auch länger zu sein. Kurz vor acht Ankunft in Biasca – wir entschlossen uns für einen Espresso in einem der gegenüberliegenden Restaurants am Bahnhof.
 
Der Bus der Autolinee Bleniesi fuhr sozusagen leer nach Olivone – keine Handvoll Reisende an diesem Abend, wo die Temperatur wesentlich maritimer war als ennet des Gotthards, beinahe bin ich geneigt zu schreiben, sommerlich warm! Der Wind legte eine Zacke zu, als wir in Acquarossa auf dem weitläufigen Areal der Busstation ankamen (ehemals Endbahnhof der Eisenbahn, die bis hieher einst fuhr, und deren Stationsgebäude heute u. a. als Warteraum dient wie auch als Garage für die Busse der AB) – wir schulterten unsere Rucksäcke und begaben uns, zwischenzeitlich 20.30, ins Restaurant Val Sole, um den Hunger noch etwas zu besänftigen. Meine diesbezügliche Rekognoszierung vor Ort vom Donnerstag zuvor war die Grundlage, dass wir hier landeten und auch noch in Ruhe zu Tische kommen konnten, das Taxi war am Vorabend bestellt und so konnte eigentlich nichts schief gehen: nach 18.30 fährt hier nur noch der Bus nach Olivone – das Bleniotal ist so besehen für ÖV-Cracks eine Herausforderung; Leontica, Ponte Valentino oder Campo Blenio scheinen wie abgekoppelt, das Taxi kann eine Alternative sein, wie wir dann allerdings 1 ½ Stunden später am eigenen Leib erfuhren auch eine Enttäuschung: die Vorbestellung entpuppte sich als Flop, ein zweites, vom Servicepersonal bestelltes Taxi fuhr uns für dann 30 Franken nach Marolta (fünf Minuten Fahrt) – die Strecke entpuppte sich am übernächsten Tag abends als durchaus gangbar und diente sozusagen als Verdauungsspaziergang (mehr davon später)! Das alleinstehende Haus von Frau Schiess empfing uns aus allen Fenstern hell erleuchtet wie eine Verheissung guten, gemütlichen Schlafes, den wir dann auch fanden – hier fühlten wir uns sogleich gut aufgehoben und betreut.

Tourengänger: Henrik


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