Niederhorn im Abendlicht

Auf dem Programm stand ein eigentlich ganz unspektakulärer abendlicher Niederhorn-Aufstieg. Um 16:30 in der Beatenbucht gestartet, gar nicht so kalt wie ich erst dachte, auf dem Wanderweg hoch nach Beatenberg. Beim üblichen Niesen-Fotohalt kurz vor dem Dorf hab ich dann etwas gestaunt, denn der Niesen hatte gar nicht die übliche Form. Nochmals hingeschaut - und dann der Aha-Effekt - das war ja der Schatten des Niesen, welcher sich auf der dünnen Hochnebeldecke abzeichnete! Das hatte ich noch nie gesehen (und das ist eigentlich auch der Grund für diesen Tourenbericht...).

Kurz vor Beatenberg wurde es etwas nebliger und die Dämmerung brach auch schon herein. Für einmal gingen die Skipisten bis ins Dorf runter, und so hatte es anstelle des Wanderwegs eine schön gespurte Piste. Weils mir dann doch zu langweilig wurde, am Pistenrand hochzugehen, wählte ich ab Bode (1365 m) die Direktvariante zum Vorsass (1581 m). Wenigstens auf diesem Abschnitt gabs eine nette Schneewühlerei, ab und zu war der Schnee hart und paarmal versank ich bis zum Bauch. Schneeschuhe wären da vielleicht praktisch gewesen, aber es ging auch so noch recht gut. Beim Vorsass folgte die Belohnung - wolkenloser Himmel, Nebelmeer und das Alpenpanorama in der Abenddämmerung. Vom Vorsass gings unspektakulär weiter auf dem Winterwanderweg bzw. Schlittelpiste bis zum Gipfel. Nach der Stärkung im Bergrestaurant wählten wir die Abstiegsvariante "Schlitten" bis zum Vorsass und dann weiter mit der Bahn in die Beatenbucht.