Über den Risco-Steig nach Teno Alto und hinab zum Punto de Teno


Publiziert von alpinos , 2. Februar 2010 um 20:01.

Region: Welt » Spanien » Kanarische Inseln » Santa Cruz de Tenerife
Tour Datum:23 Januar 2010
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: E 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PKW nach Buenavista del Norte, weiter auf der TF-445 Richtung Punto de Teno; Parkmöglichkeit bei Km 2,5 bei einem Wasserreservoir.

Unsere heutige Tour sollte uns von Buenavista del Norte durch steil abfallende Felswände hinauf nach Teno Alto (Rother Wanderführer "Teneriffa", Tour Nr. 21) und anschließend hinab zum Punto de Teno führen (Tour Nr. 22). Der Wanderführer verspricht “Nervenkitzel ohne gleichen” und bezeichnet den Risco-Steig als “grandiosen Felsensteig”. Wir können uns dem nur anschließen; es ist eine überaus lohnende Tour. Selbst der Rückweg zum Ausgangspunkt auf der Straße bietet noch einige Höhepunkte.

Kurz hinter Buenavista del Norte zwischen km 2 und 3 der TF-445 ist bei einem Wasserreservoir aus grauem Beton ein kleiner Parkplatz. Hier startet der Risco-Steig. Ein Wegweiser gibt für die Tour nach Teno Alto 2 h an. Daneben steht das schon vom Gala-Grat bekannte Schild, dass der Wanderweg offiziell gesperrt ist. Wieder hat sich uns nicht erschlossen, warum. Hinter dem Wasserreservoir folgt man einem kleinen, trockenen Bachbett durch dichte und stachelige Vegation. Nach etwa 10 min verlässt man den Bach nach rechts und steigt nun auf gut erkennbarem Steig durch die oft recht steilen Wände hinauf. An manchen Stellen sind Stufen in den Fels geschlagen, teils muss man die Hände benutzen. Der Weg hat schon alpinen Charakter und ist teilsweise auch recht luftig angelegt. Nach etwa einer Stunde erreichten wir den Sattel bei P 652.

Beim Loslaufen im Tal war das Wetter noch recht schön gewesen, nun zogen dicke Wolken von Norden heran und hüllten die höher gelegenen Berge ein. Der Wind hatte auch deutlich zugenommen. Trotzdem machten wir noch einen kurzen Abstecher nach Westen auf den Roque de Marrubio (ca. 20 min retour). Zurück auf dem Sattel folgten wir der breiten Wegspur hinab zur Straße nach Teno Alto. Eine Serpentine abkürzend, erreichten wir nach gut 2 ½ Stunden das kleine Bergdorf.

Mittlerweile waren wir von dichtem Nebel umgeben, der Wind bließ kalt aus Norden die Barranco de la Torre herauf. Wir beschlossen, gleich wieder abzusteigen. Wir folgten den überall gut sichtbaren weiß-gelben Markierungen hinab durch die Barranco de las Cuevas. Zuerst geht man einige hundert Meter auf der Teerstraße, dann auf einem Schottenweg. Später wechselt man auf einen kleinen Wanderweg vorbei an einigen Bauernhäusern. Je weiter wir abstiegen, desto besser wurde auch das Wetter und die Sonne kam wieder heraus. Wenige Meter nach einem Gatter (es war zu, wir mussten über den Zaun klettern) endet der Fahrweg. Hier kann man zum ersten Mal den Leuchtturm am Punto de Teno sehen. Hinter einem Steinwall führt nun der Weg steil hinab nach Teno Baja. Kurz vor der Straße bogen wir nach links in einen kleinen Wanderweg, der parallel zur Straße zur nächsten Plantage hinüber führt. Den letzten Kilometer muss man dann auf der Straße gehen.

Nach einem Bummel am Punto de Teno und ausgiebiger Rast machten wir uns auf den Rückweg der Straße entlang. Bis nach Teno Baja zurück ist der Weg nicht weiter spannend. Danach führt die Straße gut 300 Höhenmeter hinauf in die zunehmend steile Felswand. Für den Aufstieg wurden wir aber durch grandiose Tiefblicke auf das fast senkrecht unter uns brandende Meer belohnt. Kurz nach dem höchsten Punkt konnten wir eine gewaltige, schwarze, etwa 400 m steil ins Meer abfallende Felswand bewundern. Hinter der Wand führt die Straße ca. 10 min durch einen unbeleuchteten Tunnel (Stirnlampe nicht vergessen!). Die vorbeifahrenden Auto sind nicht so angenehm, aber es war zum Glück nicht viel Verkehr. Ca. 5 min nach dem Tunnel passiert man einen Aussichtspunkt und erreicht dann bald den Parkplatz beim Wasserreservoir. Obwohl der Weg auf der Straße nicht so angenehm war, haben wir es nicht bereut und über die grandiose Aussicht gefreut. Nur zu empfehlen!

Hier geht's zum Übersichtsbericht unseres Urlaubs.

Tourengänger: alpinos


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Geodaten
 1883.gpx RiscoSteig

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Kommentare (1)


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alpstein hat gesagt:
Gesendet am 2. Februar 2010 um 20:43
Beim Lesen des Berichts bin ich die Tour gerade noch mal mitgewandert :-)

Grüsse
Hanspeter


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