Vilan (2376m) mit leckerer Zugabe

 

Mein Ausgangspunkt in dieses unberührte Kleinod ist der Vilan (2376m). Diesen Gipfel habe ich von Seewis (950m) über die (in der Regel) viel begangene Route via Sadreinegg erreicht. Erstaunlicherweise begegne ich heute auf dieser beliebten Route keinem Menschen. Was für ein Gegensatz bietet sich auf dem Gipfel - pistenähnliche Verhältnisse in der Südflanke - völlig unberührt die Nordflanke. Genüsslich stürze ich mich in diese Nordflanke und schwinge hinab bis Obersäss (2001m), danach steige ich hoch zum Messhaldenspitz (2176m), dem westlichen Nachbarn des Vilan. Erneute Abfahrt, diesmal zur Alphütte (1935m) im Südhang des Ruchenbergs. Kurzer Aufstieg zum Ruchenberg (2068m) gefolgt von einer Miniabfahrt ins Obertal (ca. 2000m). Als Zückerchen möchte ich zum Abschluss noch den Kamm (2123m) überschreiten. Aus der Ferne scheint dessen eher scharfe Grat nicht unbedingt einfach begehbar zu sein, aber der Schein aus der Distanz täuscht ja oft. Bis zur ersten (östlichen) Spitze schaffe ich es ohne grosse Probleme, allerdings komme ich im tiefen Schneee nur langsam voran. Als ich dann von der Spitze die Fortsetzung des Grates aus der Nähe zu Gesicht bekomme, verlässt mich der Mut. Zu knapp scheint meine verbleibende Zeit zu sein, um den Grat in Ruhe überschreiten zu können. So streiche ich die Segel und trete die Abfahrt nach Jenins (629m) an. Der Schnee reicht leider nur bis Untersäss (1390m), danach ist Skitragen angesagt.

 

Ein wunderbarer Tag in einer Region, die dank der Abgeschiedenheit starke Gefühle hinterlässt.

Besondere Erwähnung verdienen auch einige zum Schmunzeln anregende Flurnamen.
Meine Favoriten: Zuzischana, Truvaschina, Tanafreida, Wurzaneina, Pilidetta