Lattengebirge-Überschreitung (bis 1739m) - kleines Gebirge, viele Möglichkeiten


Publiziert von felixbavaria , 6. Januar 2010 um 20:14.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Berchtesgadener Alpen
Tour Datum:20 Juli 2005
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m
Strecke:Bayerisch Gmain - Alpgartensteig - Hochschlegel - Karkopf - Dreisesselberg - Hallthurm - Bayerisch Gmain
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Auto oder Bahn (beides zieht sich ganz schön, wenn man von München anreist) nach Bayerisch Gmain, dort zur Rodelbahn (Parkplatz).
Kartennummer:Kompass 14

Im kleinen Lattengebirge, unweit wesentlich bekannterer Berge wie des Untersberg, des Watzmann und des Hochkalter, gibt es erstaunlich viele Tourenmöglichkeiten, so dass ich trotz der "Vorarbeit" von Tef und gero hier noch eine weitere Überschreitungsvariante präsentieren kann.

Route
: Vom Parkplatz bei der Rodelbahn in Bayerisch Gmain (BGL) auf dem Alpgartensteig zum Hochschlegel, dann Abstecher auf Karkopf und Dreisesselberg; Höhenwanderung und Abstieg auf dem E4 nach Hallthurm. Von dort zu Fuß zum Ausgangspunkt.

Für eine vollständige West-Ost-Überschreitung fehlt natürlich noch der Predigtstuhl, aber die Touristenmassen, die mit der ältesten im Originalzustand fahrenden Seilbahn der Welt (was für ein Rekord!) hochschweben, hielten uns davon ab.

Beim Anstieg darf man sich nicht vom Hinweisschild abschrecken lassen ("Achtung! Sehr schwierig!"), das wohl eher dafür sorgen soll, dass Seilbahntouristen die Finger von diesem Steig lassen. Dieser ist  mustergültig mit Leitern, Eisen und Drahtseilen abgesichert (manch einer wird sagen: übersichert) und auch für unerfahrene Wanderer zu bewältigen. An einigen Stellen in den Nordabstürzen des Lattengebirges sollten Menschen mit Höhenangst zwar einen Blick zur Seite besser sein lassen, aber ansonsten gibt es keinerlei Schwierigkeit. Nach dem versicherten Teil kommen noch ein paar anstrengende Serpentinen zum Hochschlegel, wo man die Kammhöhe erreicht.

Der Rest der Tour zieht sich etwas im Auf und Ab zunächst auf dem Kamm, dann auf der Südseite des Gebirges über idyllische Wiesenflecken (ehemalige Almen) dahin. Der letzte Teil nach Hallthurm ist extrem steil und erfordert etwas Trittsicherheit, vor allem aber gute Knie.

Der abschließende Talhatscher nach Bayerisch Gmain ist weniger schlimm als er ausschaut und verläuft auf angenehmen Wanderwegen entlang der Soleleitung von Berchtesgaden. Insgesamt eine lohenende, sehr aussichtsreiche Unternehmung, die allerdings wegen der Länge etwas Kondition erfordert. Die Abstecher auf Karkopf und Dreisesselberg sind wegen der grandiosen Aussicht unbedingt zu empfehlen, auch wenn sie zusätzlich Energie kosten.

Das Warnschild scheint übrigens recht effektiv zu sein, an einem schönen Wandertag im Juli war auf dem Anstiegsweg kein einziger Wanderer anzutreffen. Erst am Kamm trifft man meistens Leute, die von der Seilbahnstation am Predigtstuhl kommen. Je weiter man sich von dort entfernt, desto einsamer wird es wieder.

Dauer:
Aufstieg 2,5 Stunden, Abstieg mit Gipfelabstechern 4 Stunden, Rückweg im Tal 50 Minuten.

Tourengänger: felixbavaria


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