Platta o Plomo 3392


Published by Sperber , 3 November 2025, 20h37.

Region: World » Switzerland » Grisons » Oberhalbstein
Date of the hike:17 October 2025
Hiking grading: T5 - Challenging High-level Alpine hike
Waypoints:
Geo-Tags: CH-GR 
Time: 6:15
Height gain: 2000 m 6560 ft.
Height loss: 2000 m 6560 ft.
Route:23 km

Piz Platta - dieser Riese kann vom Urner Land bis ins Alpstein aus vielfältigen Perspektiven bestaunt werden. Bisher konnte ich der Wandertour ab Mulegns trotzen, aber ein einsamer Herbsttag hat mich dann dieses Jahr doch noch verleitet.

Nachdem ich eine Woche zuvor an den Splügener Gipfelflanken etwas vom vielen Schnee überrascht wurde, packte ich für meinen heutigen Ausflug zum Piz Platta Bergschuhe und Steigeisen in den Rucksack. Ein wenig gar optimistisch malte ich mir aus, bereits durch die Südhangrinne aufsteigen zu können. Start in der Dämmerung bei der Kirche in Mulegns und durch den wunderbar duftenden Lärchenwald nach Tga. In fast winterlicher Kälte erhasche ich dort den ersten Blick auf mein Tagesziel - welch ein Anblick!

Nun auf den angenehm gefrorenen Böden des Wanderwegs durch das einsame Val Bercla bis zur kaum zu verfehlenden Querung des Baches. Von hier führt ein guter Pfad hoch zu den Platta Wiesen, bevor es in die lange Geröllpartie geht. Es weisen nun diverse Steinmänner die Richtung. Bis man jedoch die Gletscherschliffplatten erreicht gilt es eine etwas mühsame Schuttflanke zu queren, welche dem Steinschlag aus Norden ausgesetzt ist. Nachdem ich aus der Schussbahn der Gämsen gelange flacht das Gelände ab und man erreicht in einem weiten Bogen Richtung Norden den eingeschneiten Kessel des ehemaligen Gletschers. Etwas erstaunt blicke ich in die Rinne am Gipfelaufbau, welche komplett schneefrei ist. Nun gut, dann eben die Sommerroute rauf. Hierfür muss ich durch den kaum tragenden Schneebelag etwas mühsam zur Westlichen Scharte des Gipfelaufbaus aufsteigen, wo ein grosser Steinmann wartet. Danach gelangt man entlang von weiteren Steinmännern erstaunlich unschwierig in einer Querung in den nach oben abflachenden Südhang und zuletzt zum Gipfel. Sehr einsam stehe ich dann auf einem der aussichtsreicheren Gipfel des Kantons - fantastisch! Ausführliche Pause in Abgeschiedenheit bei perfektem Wetter und nur wenig Wind. Abstieg auf der gleichen Route.

Etwas oberhalb der Bachquerung treffe ich die einzigen Menschen auf der Tour an, die lokalen Wildhüter, denen ich von meinen eigenen Wildbeobachtungen weiter oben Bericht erstatte. Die zahlreichen Gämsen sind bereits in der Schonzeit und von Steinböcken und Jägern war keine Spur auszumachen - so blieb es heute sehr ruhig und gab kein Plomo, nur Platta... 

Fazit: Im Herbst lohnende Tour auf ein Oberhalbsteiner Juwel mit unfassbaren Ausblicken.

Hike partners: Sperber


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