Jonsdorf - Oybin (Berg/Burg/Kloster)


Published by lainari , 5 July 2025, 21h42.

Region: World » Germany » Östliche Mittelgebirge » Oberlausitz
Date of the hike:29 March 2024
Hiking grading: T1 - Valley hike
Waypoints:
Geo-Tags: D 
Time: 4:00
Height gain: 220 m 722 ft.
Height loss: 270 m 886 ft.
Route:6 km
Access to start point:Auto bis Jonsdorf
Access to end point:Zug der SOEG Oybin - Jonsdorf (Gebirgspendel)
Maps:1:33.000, SK Nr. 40 Naturpark Zittauer Gebirge oder 1:50.000, KČT Nr. 14 Lužické hory

Ein österlicher Familienausflug II
 

An diesem Tag war ein Besuch im Zittauer Gebirge vorgesehen. Die Anreise erfolgte praktischerweise über Tschechien. Leider hatte ich eine Vollsperrung der vereinigten Hauptstraße 9/13 zwischen Nový Bor und Svor „übersehen“, so dass wir die weitläufige offizielle Umleitung über Zákupy nehmen mussten. Die kürzere Variante über Pihel nach Sloup war ebenfalls durch eine Baustelle sabotiert. Schließlich kamen wir über Krompach und Valy in den Kurort Jonsdorf und parkten am Bad. Zu Fuß begaben wir uns auf dem mit rotem Punkt markierten Wanderweg vorbei am Waldbad zunächst ruppig bergan. Am Spitzstein wurde eine erste kleine Pause fällig. An einer späteren Kreuzung wechselten wir auf einen mit rotem Strich markierten Wanderweg, der uns hinunter Richtung Kurort Oybin leitete. Am Thomasfelsen gab es eine weitere kleine Pause auf einer aussichtsreichen Bank. Am Ortsanfang bogen wir auf das asphaltierte Sträßchen Ritterweg zur Burg ab. Dann reihten wir uns in die feiertägliche Besucherschar ein, die ausweislich der zu hörenden Sprachfetzen mehrheitlich aus tschechischen Besuchern bestand. Ich finde es schön, dass der Austausch mittlerweile in beide Richtungen stattfindet.
 

Der Berg Oybin wurde bereits in der Bronzezeit besiedelt. Dann gab es offenbar eine größere Lücke, denn erste "neuere" Bauspuren einer Befestigung datieren im 13. Jahrhundert. 1364 wurde das Kaiserhaus für Kaiser Karl IV. hinzugefügt. Dieser stiftete ebenfalls im 14. Jh. ein Cölestinerkloster. Ausbau und Nutzung der Burg dauerten bis in die 2. Hälfte des 16. Jh. an. Das Kloster wurde im Zuge der Reformation aufgelöst. Später kam es zu Schäden durch Blitzschlag und Felssturz. Die Burg wurde dann von den Einwohnern von Oybin zur Baumaterialgewinnung genutzt. Ab dem Zeitalter der Romantik wurde der Berg mit seinen Anlagen als Besuchsziel entdeckt und unterhalten. Wir besichtigten die Bauwerke und legten auf dem Vorplatz der leider geschlossenen Bergbaude eine Mittagsrast ein. Hier befindet sich ein Imbiss mit Gartenwirtschaft. Anschließend liefen wir noch auf dem Bergringweg an der Kante des Berges entlang, bevor wir den Abstieg zum Ort Oybin durch die Ritterschlucht in Angriff nahmen. Am Bahnhof gönnten wir uns ein Eis und warteten auf den Zug. Mit dem Gebirgspendel, der von der DRG-Garnitur gebildet wurde, fuhren wir über Bertsdorf nach Jonsdorf. Hier marschierten wir zum Parkplatz zurück.
 

Leider musste die SOEG zwischenzeitlich wegen gekürzter Landesmittel Einsparungen am Angebot vornehmen. So sollten der historische Sachsenzug und ein historischer Triebwagen nicht weiter betriebsfähig vorgehalten werden. Außersaisonal im Spätherbst und Winter sollte der Zugverkehr von Montag bis Donnerstag gänzlich ruhen. Mittlerweile konnte dieses Szenario aber abgewendet werden (Link).
 

Die Rückfahrt legten wir zur Vermeidung des gesperrten Abschnittes mit Umleitung gleich über Krompach, Nová Huť und Česká Kamenice.
 

Die gemütliche Gehzeit betrug 4 h. Die Schwierigkeit ist als T1 zu bewerten.


Hike partners: lainari, themanson


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Geodata
 67320.gpx Manuell gezeichnete Wegstrecke

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