Solo Gipfelsammeln bei Rathen


Published by alpensucht , 4 July 2025, 15h50.

Region: World » Germany » Östliche Mittelgebirge » Elbsandsteingebirge
Date of the hike: 4 July 2025
Hiking grading: T4 - High-level Alpine hike
Climbing grading: II (UIAA Grading System)
Waypoints:
Geo-Tags: D 
Time: 4:00
Height gain: 800 m 2624 ft.
Height loss: 800 m 2624 ft.
Route:10km

Nachdem ich nun schon zweimal im Gebiet zur Erkundung war, werden nun heute einige Gipfel besucht. Sehr zeitig für hiesige Verhältnisse geht es heute los. 6 Uhr werde ich alleine mit der Fähre über die Elbe gebracht. Drüben geht es noch fast mutterseelenallein ein Stück hinauf durch Oberrathen. Ich halte mich rechts, weil ich gleich den direkten Zugang zu den Feldköpfen gehen möchte.

Der Füllholzweg leitet mich dann genau dort hin. Bei dem Wiesenfeld geht es links in den Wald einen Kletterzustieg hinauf. Und wieder stehe ich unter dem Türkenkopf. Heute habe ich wieder Klettersachen mit, auch notfalls für ein Ropesolo. Zunächst steige ich wieder hinauf, denn die Feldköpfe werden über die Alten Wege aus den Scharte bergseitig erstiegen. Zuerst lande ich auf dem  Östlichen  Feldkopf. Da musste ich zuerst unschwierig  in eine Scharte absteigen, übertreten und dann eine Gipfelwand unschwierig erklimmen.

Danach pausierte ich einige Zeit und ging zum  Westlichen  Feldkopf. Den Anstieg führte ich mit Seil auf dem Rücken durch, u m Abseilen zu können. Die Feldwand suchte ich einige Zeit. Der Anstieg begann bergseitig links über ein aufsteigendes Band, teils ausgesetzt querend und schließlich über den Gipfelgrat. Für die letzten 12m über den Grat musste ich vorher ziemlich durchpusten, weil man erst sehr ausgesetzt mit Reibung absteigen muss und dann sehr ausgesetzt hinüber geht. Zurück ging es leichter, weil es aufwärts ging.

Dann begab ich mich wieder zum berühmten Honigstein, wobei ich diesmal ein Band weiter oben versuchte zu queren. Das wurde zum Kriechband und endete bald. Noch eine Etage weiter oben ging es dann ganz durch und hinauf auf das Massiv. Den lächerlichen Anstieg des AW am Honigstein fande ich nun auf Anhieb. Wahrscheinlich nahm ich die gestufte Hoppelei an der SW Seite gar nicht als Kletterweg wahr. Ist aber durchaus interessant. Kann ich mir insbesondere spannend für Kinder und Anfänger vorstellen. Ich sah auch, wie nahe ich letztes Mal drüben an der Abseile war, als ich aus der Schlucht aufgestiegen bin.

Weiter ging es wieder hinab in den Amselgrund. Noch immer waren keine weiteren Menschen hi. Vor dem Bootshäuschen führt rechts eine Treppe hinauf mit dem Zustieg in den Raaber Grund. Diesen Weg nahm ich als außerordentlich schön wahr. Überall gibt es jetzt Heidelbeeren dort und es ist schön ruhig. So richtig viel ging hier allerdings nicht. Ich querte sehr weit unter den Felsen entlang nach rechts. Eine Seilschaft stieg gerade auf einen der Felsen der Jugend. Ich fand einen Zugang zu einem Felsen ganz auf der vordersten Ecke des Massivs. Aus der obersten Scharte, wo es schon nicht ganz einfach und etwas ausgesetzt war hinzugelangen, führte ein relativ einfacher Weg über die Kante vermutlich auf einen Gipfel. Ich versuchte es einmal ohne Seil, jedoch pfeift es oben auf dem Pfeilerkopf in drei Richtungen runter, dass mich der Mut verließ und ich wieder zurück stieg. Wusste noch nicht, dass es ein richtiger Gipfel ist. Als ich schon wieder zurück gehen wollte, dreht ich mich nochmal um und sah die Abseile wenige Meter oberhalb, wo ich war. Also nochmal hin, nur mit Seil. Diesmal ging es ganz gut. Allerdings erforderten die letzten beiden Züge sehr viel Mut, da ich noch ungesichert war. Die Aussicht hier war besonders schön wegen der vorgelagerten Position.

Danach sucht ich noch viel herum, querte einmal links unter den vielen Felsen ganz nach links, suchte die Eule, fande sie aber nicht sicher. Ich stieg in ein paar Wege ein, kehrte aber immer wieder um. Also Abstieg im hintersten Raaber Grund und Übergang auf die andere Seite. Dort findet sich ein wahrhafter Sandkasten! Weiter oben gelange ich in einen wunderschönen kühlen Felskessel umgeben von schwierigen Klettergipfeln. Dahinter schaffte ich nicht den Überhang am Klemmblock, zumal ich auch einen relativ schweren Rucksack hatte. Also wieder zurück und ganz links herum. Ich erinnerte mich, dass ich an diesen Gipfeln schon klettern war, aber fande nichts sicheres. Also setzte ich mich oberhalb der Felsenbühne hin, pausierte und sammelte eine Menge Heidelbeeren. Danach stieg ich gemütlich ab.

In Rathen gab es noch eine Grapefruit-Limo und ein Stück Kuchen. Mit fünf Gipfeln und wieder vielen neuen Kenntnissen über Zugangswege kann ich heute sehr zufrieden nach Hause fahren.

Hike partners: alpensucht


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Comments (2)


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Bergmax says: Gipfelsammeln
Sent 4 July 2025, 17h55
Moin, coole Sache. Gefällt mir total. Da muss ich auch mal wieder hin, vielleicht klappts im Herbst, mal sehen.

Zwei Fragen...

a) Östlicher Feldkopf - ich weiß, dass ich noch nie oben war, kann mich aber nicht mehr so klar erinnern, warum nicht. Du schreibst etwas von einem Übertritt. Ist der sehr schlimm oder gibts da irgendeine sonstige Gemeinheit? Vom Bild her sieht der AW recht harmlos aus.

b) Westlicher Feldkopf - konntest Du da abseilen? Wenn ja, wohin und mit wieviel Seil? Meines Wissens hat der Gibbel eine maximal ausgesetzte, mehrteilige Abseile in die Talseite runter.

Viele Grüße & alles Gute für weitere Klettereien

Max

alpensucht says: RE:Gipfelsammeln
Sent 4 July 2025, 22h13
Danke sehr. Habe da wahrscheinlich die beiden Feldköpfe vertauscht. War aber jedenfalls zuerst auf dem Östlichen. Aber der "Übertritt" ist eigentlich nicht der Rede wert. Etwas ausgesetzt ist es im letzten Stück dann schon. Dei.Kletterei aber wirklich harmlos. Ich schätze, dass es nie weiter als 15m abzuseilen war, würde dafür aber nicht meine Hand ins Feuer legen. Habe immer bergseitig abgeseilt. Aber eher mal der ganze Kommentar zum Westlichen Feldkopf:
"Der Bergzustieg sieht erst mal seltsam aus, aber links am Baum vorbei durch die kurze Rinne lässt es sich leicht und sicher absteigen. Der Weg an sich ist anfänger- und teilweise auch kinderfreundlilch, Crux war für mich die Wand nach dem Übertritt, doch es löst sich immer gut auf (ausgelatschte Tritte). Herrlicher Ausblick vom Gipfel fast ins gesamte Rathener Gebiet. Abseillänge zum Einstieg ca. 22m"
So weit war es meiner Ansicht nach zwar nicht, aber scheint, dass ein 50er Seil besser ist.
Viele Grüße


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