Auf Sardiniens höchsten Berg: Punta La Marmora (1834 m)


Published by Uli_CH , 10 June 2025, 16h22.

Region: World » Italy » Sardinia
Date of the hike: 9 June 2025
Hiking grading: T2 - Mountain hike
Waypoints:
Geo-Tags: I 
Time: 4:30
Height gain: 685 m 2247 ft.
Height loss: 685 m 2247 ft.
Route:ca. 15 km
Access to start point:Von Tonara der nach Fonni ausgeschilderten Strasse bis zum Pass Arcu de Tascusi folgen. Dort die Strasse überqueren und Richtung S'Arena / Escursioni weiterfahren. Weiter oben bei einem Agriturismo noch einmal rechts fahren bis zur verlassenen Hütte Rifugio S'Arena (Erbas Birdes auf der KOMPASS-Karte). Dort Abstellmöglichkeiten. Es laufen allerdings Kühe, Stiere und wilde Schweine frei herum.
Maps:KOMPASS-App mit Offline-Karte

Wenn ein passionierter Hikr auf Sardinien Urlaub macht, steht natürlich auch eine Tour auf den höchsten Berg Sardiniens auf dem Programm.

Wir gehen an dem verlassenen Rifugio vorbei und folgen dem Fahrweg, der zuerst in Serpentinen bergan führt und dann am Hang entlang zum Pass Arcu Artilai ansteigt. Wir sehen eine Bache mit Jungen. Ginster, Farne, Veilchen und einzelne Fingerhüte säumen unseren Weg. Ungefähr auf der Höhe des Sattels zwischen Punta Erba Irdes und Bruncu de Maide geht der Fahrweg in einen breiten Fussweg über. Den Wegverlauf erkennt man schon von weitem. Schliesslich erreichen wir den Arcu Artilai, der den Blick auf das Tagesziel freigibt, das noch in weiter Ferne zu liegen scheint.

Wir wählen den Weg, der in der Südflanke des Bruncu Spina zum Arcu Gennargentu führt. Es gibt auf diesem Wegabschnitt auffallend viele Eidechsen. Anfangs hält der Weg im Grossen und Ganzen die Höhe, bevor er sich zu den Ruinen des Rifugio La Marmora senkt und wieder zum Pass ansteigt. Wir erreichen den Arcu Gennargentu, an dem ein ganz ordentlicher Wind weht. Obwohl er gleich hoch ist wie der Arcu Artilai, haben wir doch ca. 110 Höhenmeter verloren und wieder ansteigen müssen.

Jetzt ist das Gipfelziel schon nahe, obschon es momentan verdeckt ist. Der Weg steigt in der Ostflanke der Punta Su Sciusciu an. Das letzte Stück geht es recht steil bis zum Sattel Genna Orisa hoch. Hier öffnet sich wieder der Blick auf das Gipfelziel. Uns begleiten zahlreiche Marienkäfer; der Weg steigt jetzt kaum noch an. Nach insgesamt zwei Stunden erreichen wir das Gipfelkreuz der Punta La Marmora. Der höchste Punkt liegt laut Karte etwas weiter südlich und so statte ich ihm auch noch einen kurzen Besuch ab. Ein Holzpfahl mit Schild markiert dessen Position.

Nach der Gipfelrast machen wir uns an den Abstieg zum Arcu Gennargentu. Während wir beim Aufstieg überwiegend allein unterwegs waren, kommen uns jetzt Heerscharen von Wanderern entgegen. Aufgrund der 110 Höhenmeter Verlust bei der Querung zwischen beiden Pässen entscheiden wir uns, ab dem Pass Richtung Punta Paulinu aufzusteigen und den Kammweg zum Bruncu Spina hinüber zu nehmen.

Der Weg umrundet die Punta Paulinu zur Hälfte und erst auf dem Kamm wird im Rückblick der Gipfel sichtbar. Aber auch hier auf dem Kamm führt der Weg nicht eben, so dass es ein paar Zwischenab- und Wiederanstiege gibt. Am Bruncu Spina befindet sich die Bergstation eines Sesselliftes, der vermutlich bei guten Bedingungen auch Skifahrer transportiert oder das zumindest früher getan hat. Wir gehen nicht bis zum Gipfel vor, der von Kühen in Beschlag genommen ist, sondern steigen schon vorher den markierten und ausgeschilderten Weg zum Arcu Artilai ab.

Dort angekommen werfen wir noch einen letzten Blick auf das Gipfelziel und die zurückgelegten Wege und machen uns an den Abstieg zum Rifugio. Der Umweg über den Kamm hat uns zusätzliche 100 Höhenmeter gekostet. Während wir auf dem Hinweg nicht gemerkt haben, dass sich der Weg manchmal senkt, bemerken wir jetzt ein paar leichte Zwischenanstiege. Nach insgesamt 2:10 Stunden Abstiegs kommen wir wieder bei unserem Auto an, das glücklicherweise vom Hornvieh in Ruhe gelassen wurde.

 
Es war eine schöne Tour, auch wenn der Himmel recht diesig war. Die Hitze und die Anstrengung hielten sich in Grenzen. Wir waren erstaunt, wie schnell doch Gipfel, die weit entfernt zu liegen scheinen, rasch näherkommen.
 
Orientierung: einfach; Wege teilweise markiert und grossteils ausgeschildert. Viele Schilder sind aber zerstört.
 
Ausrüstung: Bergwanderausrüstung inkl. fester Bergschuhe, ev. Teleskopstöcke

Begleiterin: Katrin
 
(Dies ist ein Tourenbericht. Es handelt sich daher um meine persönlichen Gehzeiten und meine subjektive Einschätzung der Schwierigkeit ohne Anspruch auf Objektivität. Jeder, der diesen Tourenbericht als Basis für eine eigene Unternehmung verwendet, ist persönlich für seine eigene Sicherheit und diejenige allfälliger Schutzbefohlener verantwortlich.)

Hike partners: Uli_CH
Communities: Ultras


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