Hoch im Atlas (I) - Ankommen

Kurzentschlossen war der Plan Anfang August gereift: es sollte doch noch einmal auswärts in die Berge gehen. Neben einer langen Pazifikreise und den letzten Zügen eines Hausbaus war einfach wenig Zeit in 2024 für die Erhebungen der Welt. Doch ganz ohne geht es eben nicht. Also hoch in den Atlas. Relativ nah, relativ günstig und ohnehin schon länger auf der Liste - Plan geschmiedet & direkt fix gemacht.

Netter Nebeneffekt - auch ohne extensiveres Training sollte diese Tour keine großen Probleme stellen.
Also geht es in der letzten Augustwoche ab nach Marrakesch. Das allein soll ja schon mehr als einen Besuch wert sein. Das ist es auch - aber so überwältigt wie so viele Reiseberichte sich darstellen, bin ich am Ende doch nicht nach unserer obligatorischen Stadtführung, obwohl wir im Schnelldurchlauf durch aus ein "Best of" bekommen - Djemaa El Fna - Koutoubia Moschee - Ben Youssef Koranschule - Bahia Palast - Saadier Gräber - Kasbah Viertel - Gerberviertel - Souks .. alles ist dabei. Sicher, der Basar ist beeindruckend. Und erst die Handwerkskunst der historischen Orte. Es macht aber einfach nicht direkt "Klick" bei mir. Ist natürlich aber auch nicht der Hauptgrund der Reise - dieser befindet sich dutzende Kilometer weiter im Hohen Atlas. Dennoch ist dies alles natürlich historisch beeindruckend und an den richtigen Orten auch opulent.  

Wir fahren etwas länger als eine Stunde in den hohen Atlas hinein - wir, dass ist eine 4er Gruppe sowie ein Guide. An einer Straße steigen wir aus und wechseln auf Trekking-Schuhe. Es geht nun bei Bullenhitze (38 Grad) in der Mittagssonne durch ein kleines Dorf, dann abwechselnd auf sandiger Straße oder auch mal steil abkürzend zu unserer Unterkunft, der Auberge Matat. Die Hitze macht dabei zu schaffen und ich frage mich schon, wie viel wir auf den kommenden "echten" Touren trinken wollen, um das auszugleichen. Aber natürlich sind wir hier auch noch viel niedriger als später in der Woche.

Die Unterkunft selbst ist familiengeführt und freundlich, mit schönem Terrassenblick und einigermaßen bequemen Betten vor den kommenden Zeltnächten. Nach dem Abendessen sitzen wir noch lange auf der Terrasse, reden und lernen uns kennen. Immer dabei, der allgegenwärtige Pfefferminztee. So richtig startet das alles aber eigentlich erst morgen .. 

KONDITION 1/5
ORIENTIERUNG 1/5
TECHNIK 1/5
EXPONIERTHEIT 1/5