Appenzellerland : Fänerenspitz 1505,8m mit Schneeschuhen

Als Einlauftour mit den Schneeschuhen wähle ich die einfache und kurze Strecke von Bachers auf die Fäneren. Für heute genau richtig. Kalt und neblig. Pulverschnee mit teilweiser eisiger Unterlage. Verwehungen. Traumhafte verschneite Wälder und Wiesen.

Die typische Nachmittagstour beginnt in der Einfamilienhaus-Siedlung Bachers ob Steinegg. Kleines Hüttchen mit Sitzbank: Bequemer geht’s wirklich nicht mehr, wenn ich mich an die Schneeschuhtouren im Tessin erinnere….klamme Finger, Seitenwind. Im Juhui-um stehe ich auf meinen MRS und stapfe links hinauf und entlang der leicht ansteigenden Erschliessungsstrasse an den Häusern und an schön geschichteten Holzlagern vorbei zum Bauernhaus Im Strigel 1183m. Dort geradeaus in Direttissima nach Guggeien. Zwei Paar Skis stehen am Clubheim des AC angelehnt. Vielleicht gibt’s beim Rückweg noch eine Plauderstunde, sprich Kaffee. Jetzt bin ich voll Tatendrang und nütze die Stunde. Der neuen Strassenanlage, welche jetzt mit rund 40 cm Schnee überdeckt ist, auf Skispuren angenehm links leicht ansteigend hinauf bis zur Rechtskurve. Kurz danach steil dem auf der LK gut sichtbaren Wiesengrat, - jetzt teilweise mit nicht allzu hohen Wächten besetzt -, hinauf bis zu einer Zaunlücke links von drei Tannen. In gleicher Richtung weiter direkt auf den Fäneren-Gipfel.

Keine Aussicht. Aber die kenne ich ja mit dem Tiefblick ins Rheintal und dem „Hochblick“ zum Altmann, Säntis und Kronberg. Was mir heute gefällt, ist das mit einem weissen Eismäntelchen angezogene Gipfelkreuz, welches heute noch grösser scheint als wie bei schönen Wetter. Kurz trage ich mich ins Gipfelbuch ein. Auf die Lektüre desselben verzichte ich freiwillig wegen der Kälte, welche sich jetzt bemerkbar macht. Wann sehen wir uns das nächste Mal? Im Blumenkleid?

Wie herrlich ist’s, mit den Schneeschuhen im weichen Schnee hinunter zu waten. Schnell bin ich bei Guggeien. Die Besucher sind in der Zwischenzeit hinuntergefahren. Keine Plauderstunde. Im Rhythmus eines „Adagio ma non troppo“ gleite ich angenehm abgefedert durch den Pulverschnee über den Strigel nach Bachers. Heimkehr.

Jetzt darf ich mich echt auf die bevorstehende Schneeschuhtour-Saison freuen!