Steinboden Zwilling 2362m
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Himmel blau, slf grün, Dienstbeginn um 11 Uhr, düstere Aussichten für nächste Woche - da muss dringend eine rassige Kurztour her. Gut, so rassig war das nicht geplant, aber dieses Couloir hat mich so verführerisch angelacht. Die NW-Rinne (Normalroute) wird bei sicheren Verhältnissen regelmässig begangen und verspricht häufig Pulvergenuss. In der Regel begnügt man sich mit dem Grat (P. 2317). Dem SAC-Tourenportal scheint das nicht genug und es empfiehlt den Fussaufstieg Richtung "Steinboden Zwilling" (P. 2362) bis vor den Felsturm. Kann man machen, muss man nicht (ausser man heisst
Bergamotte)...
Früher Start um 7:15 im Vordere Fildrich (1361m). Derart werde ich der Sonne in diesem Schattenloch erst am Grat begegnen. Den Gwaggel über die Alp Chilei kenne ich mittlerweile im Schlaf. Nach einer Stunde stehe ich am oberen Ende vom Steinboden, wo das Gelände aufsteilt. Doch bereits zuvor war meine Aufmerksamkeit auf ein Couloir links (nördlich) der Normalroute gefallen. Wär das nicht was für die Abfahrt? Auch bei näherer Betrachtung spricht nichts dagegen, wobei sich die Zufahrt von unten leider nicht einsehen lässt.
Aber im Aufstieg halte ich mich natürlich an die Normalroute durch die recht breite, angespurte NW-Rinne. Man findet hier tatsächlich noch so was wie Pulver. Im Gegensatz zum Wochenende am Parpaner Schwarzhorn bin ich heute ganz frisch unterwegs und ich fühl mich fast schon wie früher. Wobei der Blick auf den Höhenmesser dann doch eine andere Sprache spricht, hahaha. Oben am Grat lacht mir die Sonne entgegen und das Thermometer springt regelrecht in die Höhe. Wie vom SAC-Portal geheissen setze ich den Aufstieg zu Fuss über den steilen Schnee- und Felsgrat Richtung "Steinboden Zwilling" (P. 2362) fort. Entgegen der Aussage im Führer liesse sich der Gratturm auch ohne Seil & Co. bezwingen. Aber eine ausgesetzte T6 in Skischuhen? Das muss nicht sein und ich steige zurück in die Sonne für eine kurze Pause.
Vorteil des Fussaufstiegs: ich konnte meine Abfahrtsvariante gut einsehen. Aber was ich da sah, liess die Nervosität merklich steigen. Denn tatsächlich liegt die Hauptschwierigkeit nicht im Couloir selbst, sondern in der Zufahrt (s. Foto). Vom Skidepot fahre ich einige Meter ab und quere dann nordwärts. Wem die Direktabfahrt von hier zu heiss ist, quert weiter nach Norden Richtung Bodezhorn, wo die Hänge zunehmend abflachen. Ich aber peile "mein" Couloir an. Das Gelände ist unten raus so steil (SS), dass sich grosse Blankeiswarzen gebildet haben. Besser man umfährt sie... Diese versperren auch den Zugang in ein weiteres, auf der LK schön sichtbares Couloir wenig nordwärts (auf dem Foto erkennbar).
Das Couloir selbst fühlt sich dann im Vergleich geradezu gutmütig an (S bis.S+), zumal das mittlerweile auch mit den Quersprüngen einigermassen klappt. Das Couloir (und nur dieses) wurde übrigens in den Vortagen von unten zu Fuss aufgestiegen. Anschliessend lasse ich es über den Steinboden laufen, wo man tatsächlich noch so etwas wie Pulver findet. Dann über die ruppige Piste zurück ins Fildrich und direkt zur Arbeit im Depot Spiez.

Früher Start um 7:15 im Vordere Fildrich (1361m). Derart werde ich der Sonne in diesem Schattenloch erst am Grat begegnen. Den Gwaggel über die Alp Chilei kenne ich mittlerweile im Schlaf. Nach einer Stunde stehe ich am oberen Ende vom Steinboden, wo das Gelände aufsteilt. Doch bereits zuvor war meine Aufmerksamkeit auf ein Couloir links (nördlich) der Normalroute gefallen. Wär das nicht was für die Abfahrt? Auch bei näherer Betrachtung spricht nichts dagegen, wobei sich die Zufahrt von unten leider nicht einsehen lässt.
Aber im Aufstieg halte ich mich natürlich an die Normalroute durch die recht breite, angespurte NW-Rinne. Man findet hier tatsächlich noch so was wie Pulver. Im Gegensatz zum Wochenende am Parpaner Schwarzhorn bin ich heute ganz frisch unterwegs und ich fühl mich fast schon wie früher. Wobei der Blick auf den Höhenmesser dann doch eine andere Sprache spricht, hahaha. Oben am Grat lacht mir die Sonne entgegen und das Thermometer springt regelrecht in die Höhe. Wie vom SAC-Portal geheissen setze ich den Aufstieg zu Fuss über den steilen Schnee- und Felsgrat Richtung "Steinboden Zwilling" (P. 2362) fort. Entgegen der Aussage im Führer liesse sich der Gratturm auch ohne Seil & Co. bezwingen. Aber eine ausgesetzte T6 in Skischuhen? Das muss nicht sein und ich steige zurück in die Sonne für eine kurze Pause.
Vorteil des Fussaufstiegs: ich konnte meine Abfahrtsvariante gut einsehen. Aber was ich da sah, liess die Nervosität merklich steigen. Denn tatsächlich liegt die Hauptschwierigkeit nicht im Couloir selbst, sondern in der Zufahrt (s. Foto). Vom Skidepot fahre ich einige Meter ab und quere dann nordwärts. Wem die Direktabfahrt von hier zu heiss ist, quert weiter nach Norden Richtung Bodezhorn, wo die Hänge zunehmend abflachen. Ich aber peile "mein" Couloir an. Das Gelände ist unten raus so steil (SS), dass sich grosse Blankeiswarzen gebildet haben. Besser man umfährt sie... Diese versperren auch den Zugang in ein weiteres, auf der LK schön sichtbares Couloir wenig nordwärts (auf dem Foto erkennbar).
Das Couloir selbst fühlt sich dann im Vergleich geradezu gutmütig an (S bis.S+), zumal das mittlerweile auch mit den Quersprüngen einigermassen klappt. Das Couloir (und nur dieses) wurde übrigens in den Vortagen von unten zu Fuss aufgestiegen. Anschliessend lasse ich es über den Steinboden laufen, wo man tatsächlich noch so etwas wie Pulver findet. Dann über die ruppige Piste zurück ins Fildrich und direkt zur Arbeit im Depot Spiez.
Hike partners:
Bergamotte

Communities: Skitouren
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