Überschreitung von Drachenwand (1176 m) und Schober (1328 m) – Gratkraxelei über dem Mondsee
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An schönen Herbsttagen zieht es die Salzburger Bergwanderer in Scharen auf die Drachenwand und auch der Schobergipfel ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel. Umso erstaunlicher ist es, dass man sich auf dem knapp 5 km langen Verbindungsgrat in völliger Einsamkeit bewegt. Dabei hat diese knapp 3dreistündige Überschreitung neben einigen Kraxelstellen vor allem landschaftlich sehr viel zu bieten: Die Aussicht auf das umliegende Salzkammergut mit seinen zahlreichen Gipfeln und Seen ist einfach unglaublich schön! Im Internet existiert bereits eine ausführliche Beschreibung (siehe https://www.bergsteigen.com/touren/klettern/drachenwand-schober-ueberschreitung/). Allerdings gestaltet sich die Route in Wirklichkeit etwas einfacher als auf dem Topo beschrieben, so dass ein Bericht hier auf jeden Fall Sinn macht.
Ausgangs ist das Örtchen St. Lorenz am Mondsee. Ich selbst habe direkt hinter der Kirche kostenfrei geparkt.
Der Aufstieg zum Ostgipfel der Drachenwand mit dem bereits vom See aus erkennbaren Drachenloch erfolgt auf markiertem Wanderweg. Eine Begehung des Klettersteigs ist eher nicht zu empfehlen, da dieser insbesondere an Wochenenden extrem überlaufen ist.
Ab der Scharte vor dem Hauptgipfel wird es plötzlich sehr einsam: Man quert auf Trittspuren nordseitig und hangelt sich an einem Seil über etwas rutschige Grasschrofen bergan. Die letzten Meter zum Gipfel sind dann einfaches Gehgelände erreicht man schließlich ein improvisiertes Holzkreuz sowie kurz dahinter den Basejump-Point. Es lohnt sich die Absprungstelle zu betreten und einen Blick hinunter auf den See werfen: Einfach nur gaaach!
Auf einer ausgetretenen Spur geht es nun am zweiten Drachenloch und am Nixloch (mit Gipfelbuch) vorbei. Der Drachenwand Westgipfel wird ebenfalls südseitig umgangen. Im Folgenden werden einige steile Hänge im lichten Hochwald gequert. Kurz vor der Schatzwand verlieren sich schließlich die Trittspuren. An dieser Stelle ist es wichtig, dass man nicht zu weit nach Süden absteigt, weil sich hier einige steile Abbrüche befinden. Stattdessen kraxelt man weglos bergan. Kurz unterhalb des Grats tauchen plötzlich wie aus dem Nichts rote Punkte auf und die Orientierung ist ab hier völlig unproblematisch.
Auf gut erkennbaren Trittspuren wird nun der Gipfelbereich der Schatzwand erklettert und überstiegen (I-II). Das Gelände ist teilweise sehr luftig aber nirgends richtig schwierig.
Eine breite Trittspur führt nun zumeist südseitig vom Grat in Richtung Schober. Kurz vor dem Gipfel müssen schließlich nochmal ca. 20 Meter in steilen Grasschrofen erklommen werden. Am Gipfelkreuz bietet sich dann ein sehr schöner Rückblick auf den gesamten Gratverlauf. Hier noch eine kurze Bemerkung: Im Internet wird häufig die ausgesetzte Schlüsselstelle mit Überkletterung eines Gendarms erwähnt. Ich denke aber, dass die allermeisten Bergsteiger diese Schlüsselstelle (ohne es zu wissen) südseitig umgehen. Von oben betrachtet sah der Gendarm übrigens gar nicht so schwierig aus.
Abstieg auf markierten Wanderwegen zurück zum Parkplatz. Übrigens: Unterhalb der Burgruine Wartenfels befindet noch eine sehr schöne Einkehrmöglichkeit.
Fazit: Sehr lohnende Gratüberschreitung abseits zweier alpiner Hotspots. Aufgrund der südseitigen Exposition ist diese Tour eigentlich ideal für den späten Herbst. Die Route ist nicht wirklich schwierig aber dennoch stellenweise ganz schön luftig und ein gutes Gespür für den Wegverlauf ist ebenfalls notwendig!
Ausgangs ist das Örtchen St. Lorenz am Mondsee. Ich selbst habe direkt hinter der Kirche kostenfrei geparkt.
Der Aufstieg zum Ostgipfel der Drachenwand mit dem bereits vom See aus erkennbaren Drachenloch erfolgt auf markiertem Wanderweg. Eine Begehung des Klettersteigs ist eher nicht zu empfehlen, da dieser insbesondere an Wochenenden extrem überlaufen ist.
Ab der Scharte vor dem Hauptgipfel wird es plötzlich sehr einsam: Man quert auf Trittspuren nordseitig und hangelt sich an einem Seil über etwas rutschige Grasschrofen bergan. Die letzten Meter zum Gipfel sind dann einfaches Gehgelände erreicht man schließlich ein improvisiertes Holzkreuz sowie kurz dahinter den Basejump-Point. Es lohnt sich die Absprungstelle zu betreten und einen Blick hinunter auf den See werfen: Einfach nur gaaach!
Auf einer ausgetretenen Spur geht es nun am zweiten Drachenloch und am Nixloch (mit Gipfelbuch) vorbei. Der Drachenwand Westgipfel wird ebenfalls südseitig umgangen. Im Folgenden werden einige steile Hänge im lichten Hochwald gequert. Kurz vor der Schatzwand verlieren sich schließlich die Trittspuren. An dieser Stelle ist es wichtig, dass man nicht zu weit nach Süden absteigt, weil sich hier einige steile Abbrüche befinden. Stattdessen kraxelt man weglos bergan. Kurz unterhalb des Grats tauchen plötzlich wie aus dem Nichts rote Punkte auf und die Orientierung ist ab hier völlig unproblematisch.
Auf gut erkennbaren Trittspuren wird nun der Gipfelbereich der Schatzwand erklettert und überstiegen (I-II). Das Gelände ist teilweise sehr luftig aber nirgends richtig schwierig.
Eine breite Trittspur führt nun zumeist südseitig vom Grat in Richtung Schober. Kurz vor dem Gipfel müssen schließlich nochmal ca. 20 Meter in steilen Grasschrofen erklommen werden. Am Gipfelkreuz bietet sich dann ein sehr schöner Rückblick auf den gesamten Gratverlauf. Hier noch eine kurze Bemerkung: Im Internet wird häufig die ausgesetzte Schlüsselstelle mit Überkletterung eines Gendarms erwähnt. Ich denke aber, dass die allermeisten Bergsteiger diese Schlüsselstelle (ohne es zu wissen) südseitig umgehen. Von oben betrachtet sah der Gendarm übrigens gar nicht so schwierig aus.
Abstieg auf markierten Wanderwegen zurück zum Parkplatz. Übrigens: Unterhalb der Burgruine Wartenfels befindet noch eine sehr schöne Einkehrmöglichkeit.
Fazit: Sehr lohnende Gratüberschreitung abseits zweier alpiner Hotspots. Aufgrund der südseitigen Exposition ist diese Tour eigentlich ideal für den späten Herbst. Die Route ist nicht wirklich schwierig aber dennoch stellenweise ganz schön luftig und ein gutes Gespür für den Wegverlauf ist ebenfalls notwendig!
Hike partners:
DonUlmar
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