Cima dell’Uomo – Poncione di Piotta
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Tessiner Wander-Klassiker bei Nordföhn mit Upgrade und lustigem Hüttenabend
Die Traverse Cima dell’Uomo weit über der Magadino-Ebene ist wohl vielen Wanderern ein Begriff. Die einfache Bergwanderung gipfelt auf dem kecken Felskopf des Uomo und ist sehr abwechslungsreich. Da die Zeit für die gesamte erste Etappe der Via Alta Verzasca nicht mehr ausreichte und im Herbst die Fümegna-Hütte geschlossen ist (ist das wirklich so?), folgten wir der VAV nur bis zum ersten, aber lohnenden Höhepunkt dem Poncione di Piotta und stiegen dann in die einsame Alpe Leis ab.
Cima dell’Uomo (T4)
Von der Capanna Albagno in strahlendem Morgenlicht auf dem blau-weiss Wanderweg (T3) zum Cima dell’Uomo und in leichter Kraxelei zum Gipfelkreuz. Die Sonne hatte sich zwischenzeitlich verabschiedet und wieder dem eisigen Nordföhn Platz gemacht. Abstieg auf dem schmalen Weglein in die Bocchetta Cazzane.
Poncione di Piotta (T4+)
Auf der gut markierten Via Alta Verzasca in der Ostflanke des Verbindungsgrates Madone – Piotta nach Norden. Der Weg weist einige etwas ausgesetzte Stellen auf, ist aber hier weit vom T6 entfernt, das für die erste Etappe der VAW angegeben ist. Anschliessend steil in eine Scharte und in sehr schönem Aufstieg mehr oder weniger dem Grat entlang zum Gipfel, teilweise leichte Kraxelei (T4+).
Filo delle Lettere (T5-)
Abstieg auf dem gleichen Weg zur Scharte und dann weglos in der Direttissima zur hübschen Capanna Alpe Leis, die zu unserer Freude noch geöffnet ist. Wir deponieren das Gepäck und machen uns auf zu einem Abendausflug zum unscheinbaren und selten bestiegenen Trabanten des Poncione di Piotta, dem Filo delle Lettere mit seinen zwei Gipfeln. Zuerst einem verwachsenen Weg nach, dann durch Geröll und Alpenrosen in den Sattel westlich des Gipfels. Zwei orange Markierungen weisen zu unserem Erstaunen den Weg nach rechts auf den formschönen Westgipfel des Filo delle Lettere. Wegen der fortgeschrittenen Tageszeit verzichten wir auf den Weiterweg zum Ostgipfel. Die Markierungen führen relativ weit unten durch die Südflanke (von der zweiten im Aufstieg nach dem Sattel nach rechts auf eine Schulter halten und dort absteigend in die Flanke queren). Es scheint eine alte Verbindungsroute direkt vom Poncione di Piotta bis zur Cima di Visghed zu geben – weiss jemand mehr?
Kurz bevor wir die ruhig daliegende Alpe Leis erreichen, landet ein Helikopter vor der Hütte und vier Tessiner steigen aus. Am nächsten Morgen wird die Hütte geschlossen. Die Jungs festen die ganze Nacht durch und wir kommen unverhofft in den Genuss von viel Merlot, Grappa und massenweise anderen Tessiner Spezialitäten.
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