Blüemlitour Lavin - Guarda

Auf dem Flüelapass auf dem Weg ins Unterengadin lag zwar noch etwas Schnee, doch die Skitourensaison dürfte bald definitiv vorüber sein. In Lavin machten wir Halt und nahmen wie schon oft - diesmal bei bedecktem Himmel - via "Curtins" den Weg nach Guarda unter die Füsse. Ziel war es, die Vielfalt der dortigen Trockenwiesen und die wohltuende Landschaft zu erleben. Der Zeitpunkt war gut gewählt, wir zählten auf unserem Spaziergang 41 Arten von Blütenpflanzen. Welch ein Kontrast zu den artenarmen Fettwiesen in den tiefer gelegenen Schweizer Alpentälern wie dem Alpenrhein- oder Linthtal! Bevor wir den kräftigen Wildbach der Clozza überquerten, fing es an zu regnen, was unsere Stimmung jedoch keineswegs trübte. Nach dem Mittagessen in Guarda hörte der Regen auf, und wir wanderten auf dem Kiessträsschen zurück nach Lavin. Dann gings weiter nach Scuol, wo wir die kommenden drei Nächte in unserem schönen Hotel verbringen sollten.  

Zweifellos ist der Stubenhocker der beste Bewahrer der Natur. Nur herum zu hocken kann ich wie viele andere leider nicht. Im schönen Unterengadin mit seiner hohen Biodiversität können wir bei aller Sorge um den Zustand der Natur die Lust bewahren, diese zu erleben und zu geniessen.