Öhrenklippe und weitere Felsen westlich der Steinernen Renne / Harz (+430 hm)


Publiziert von WolfgangM , 5. Juni 2023 um 17:15.

Region: Welt » Deutschland » Westliche Mittelgebirge » Harz
Tour Datum: 4 Juni 2023
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 430 m
Abstieg: 430 m
Strecke:Steinerne Renne - Silberwand - Wolfsklippe - Hohe Wand Klippe - Öhrenklippe - Steinerne Renne
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Dampfzug von Wernigerode bis Steinerne Renne.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Gleich wie Anreise.
Kartennummer:opentopomap.org

Im Gebiet zwischen Brocken und Wernigerode gibt es allerlei Granitfelsen. Davon hatte ich in früheren Tourenberichten schon Felsen auf dem *Hohnekamm und Felsen *zwischen Wernigerode und Hohnekamm (als Wintertour) vorgestellt. Heute besuchte ich, an diese Gebiete angrenzend, Felsen westlich der Steinernen Renne.

Mein Start war am Bahnhof Steinerne Renne der Harzer Schmalspur-Dampfeisenbahn. Ganz in der Nähe wäre auch ein größerer Auto-Parkplatz. Von dort ging ich auf dem steilen Pfad hinauf zum Bielstein / Wernigeroder Fenster, und weiter zum ersten Felsen, der Silberwand, die über einen kurzen Stichpfad links des Hauptweges zugänglich ist. Dort war ich auch schon auf meiner Wintertour und hatte damals auf eine Besteigung verzichtet, heute stieg ich ganz auf den höchsten Felsturm hinauf (UIAA I). Etwas tiefer dahinter gibt es noch einen zweiten Felsturm, der etwas schwieriger ist, dort waren an der seitlichen Steilwand heute Sportkletterer aktiv.

Weiter ging ich zum nächsten Felsen, der Dachsklippe, die direkt neben einem schmalen Pfad im Wald liegt. Es sind mehrere kleinere bis mittelgroße Felsen, auf dessen höchsten ich von der Rückseite her leicht ersteigen konnte (eine Stufe vielleicht knapp UIAA I). Da aber die Bäume ringsum höher sind, hat man von oben keine Aussicht.

Als nächstes besuchte ich die Wolfsklippe, die auf dem Gipfel eines Berges liegt, der wahrscheinlich "Wolfsberg" heißt, aber auf Karten nicht benannt ist. Ein markierter Pfad führt hinauf, teilweise über rauhes Blockgelände. Größere einzelne Felsen gibt es am Gipfel nicht, sondern es ist ein Bergipfel mit insgesamt felsigem Untergrund. Oben steht ein verfallener alter Ausichtsturm, der nicht mehr betreten werden kann, man hat aber auch ohne den Turm freie Aussichten.

Der nächste Felsen, die Sonnenklippe ist über einen markierten Stichpfad erreichbar. Es gibt dort zwei von Wald umgebene größere Felsgebilde, die etwas mit Pflanzenteilen verschmutzt sind, und am Fuße des rechten Felsens endet die Wegespur. Ich stieg noch auf den Felsen hinauf (eine Stelle knapp UIAA I), aber oben gab es wegen der umgebenden höheren Bäume nichts zu sehen. Im Internet findet man Beschreibungen von schönen Aussichten zum Brocken, aber wo sollen die hier sein? Vielleicht gibt es weiter unten am Hang auf der anderen Seite noch eine Aussichtsstelle, aber es führt kein erkennbarer Weg weiter in diese Richtung, und allein für eine vage Vermutung wollte ich dort nicht weiter durch Gelände vordringen.

Nachtrag: Auf einer späteren Tour habe ich dann die richtige Sonnenklippe doch gefunden, siehe *Tourenbericht.

Auf dem Weiterweg kam ich dann noch unterhalb der Felsen "Weiße Steine" vorbei, einer Gruppe von Blöcken und kleineren Felsengebilden, die ein Stück abseits des Weges am Hang liegen. Wenn man vom Weg aus dorthin wollte, müsste man offenes, aber am Boden aber stark bewachsenes Gelände weglos durchqueren, was mir heute nicht lohnend erschien.

Viel interessanter und lohnender war dann der nächste Felsen, die Hohe Wand. Ein unmarkierter und nicht Karten-verzeichneter, aber gut ausgetretener Pfad führt vom Hauptweg dorthin, und man trifft auf eine schöne Aussichtsstelle mit kleineren Felsentürmchen und Grasflächen dazwischen. Ein idealer Pausenplatz, den ich auch hierfür nutzte.

Ich stellte fest, dass von der Hohen Wand eine weitere nicht Karten-verzeichnete Wegespur in südlicher Richtung weiterging, grob in Richtung zu den Öhrenklippen, die ich als nächstes besuchen wollte. Diesem Weg folgte ich, und als er auf einen ebenfalls gut ausgetretenen Querpfad traf, erkundete ich beide Richtungen. Der westliche Pfad endet bzw. beginnt an einem scharfen Knick des breiten Fahrwegs, und dem östlichen Ende folgte ich weiter. Diesen Weg erkennt man auch auf Google Luftbildern, er macht einen Bogen um die nördlichen Öhrenklippen, und sendet von dort - ebenfalls gut auf Luftbildern zu sehen - drei breite Sack-Schneisen Richtung Öhrenklippen. Der dritten Sack-Schneise folgte ich, sie führt zum großen Turm der Öhrenklippen. Dieser Felsenturm ist eindrucksvoll, aber für mich unbesteigbar.

Eigentlich wollte ich anschließend noch weitere Teile der Öhrenklippen besuchen, die sich in südöstlicher Richtung auf dem Bergrücken verteilen. Dorthin hätte ich weglos durch Block- und Waldgelände vordringen müssen, aber wegen meines begrenzten Zeitbudgets musste ich darauf verzichten. Stattdessen folgte ich weiter der nach Osten führenden gut ausgetretenen Wegspur. In der opentopomap Karte ist dieser Weg nicht eingetragen, aber man findet ihn als Overlay im Google Luftbild. Der Weg trifft schließlich nördlich des Vitiskopfs wieder auf einen Haupt-Fahrweg. Von dort ging ich dann am Gasthaus Steinerne Renne vorbei und durch das Holtemme-Tal zurück zum Bahnhof Steinerne Renne.

Disclaimer: Dies ist ein persönlicher Erlebnisbericht. Ein Nachwandern geschieht auf eigene Verantwortung und erfordert für den Schwierigkeitsgrad der Tour (T3 / UIAA I) angemessene Fähigkeiten und Ausrüstungen.

Tourengänger: WolfgangM


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