Nach em Ross dr Hängscht


Publiziert von Polder , 8. Februar 2023 um 17:52.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum: 8 Februar 2023
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: Fronalpstock - Kette   CH-SZ 
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1750 m

Da wir die Skiferien dieses Jahr an einem absolut unskiablen Ort verbringen werden, muss ich etwas vorholen: Nach dem Rossstock wieder ein tierischer Klassiker, ein Stufe tiefer, viel weniger überlaufen und (wie üblich) noch garniert mit dem Driangel. Das Bemerkenswerte heute: Die äusserst heikle Lawinensituation gerade in tiefen Höhenlagen, wie ich sie so erst einmal vor einigen Jahren im Züri-Oberland erlebt habe - zumindest in dieser Gegend nix mit erheblich erst ab 1800, wie das Bulletin suggeriert. Der Föhnstoss der vorletzten Nacht dürfte der Übeltäter gewesen sein.

Start um viertel nach 8 auf dem Stoos, diesmal mit der LSB von Morschach und rüber auf Bärhalten. Bereits dort Setzungsgeräusche und der Blick auf die spontan entladene NE-Flanke des Hengst. Die übliche Traverse der Osthänge war heute nicht angezeigt; abwärtshaltend querte ich in die von der Lawine sauber geputzte Zone, die einen angenehmen und sicheren Aufstieg erlaubte. Zuletzt in weniger steilem Gelände auf den Ostgrat und ebenda auf eine Art Vor-Vorgipfel, wo ich's für heute bewenden liess. 

In der Abfahrt hielt ich mich hart an die Grenze der Lawinenbahn, dort herrlicher Pulver bis runter in den Tröligerboden. Felle wieder auf und ums Egg, auch die gesamte Planggstock-West-Flanke ist lawinenversehrt (geringe Anrisshöhe, aber sehr flächig; wohl der auf Dienstag verblasene Neuschnee von Sonntag). Der Sisigerspitz schloss sich von vornherein gänzlich aus heute, aber der Driangel ist via Westgrat problemlos erreichbar und immer wieder hübsch, vor allem jungfräulich wie heute. Diesmal in der Abfahrt aussen rum über Laubgarten und kurz empor auf den Wannentritt (auch dort ein kleines Brettchen, wohl ausgelöst von gestern Anspurenden).

Ennet dem Tritt lange Sonnenrast in herrlicher Wärme, Logenlage auf die Lidernen-Arena, wo keine Bretter zu sehen waren und so ziemlich alles angespurt wurde (höher oben wohl überraschenderweise weniger heikle Lawinenlage, s. auch hier). Die Abfahrt bis Suterlis Hütte ganz nett, anschliessend auf dem eingeschneiten Strässchen ohne frische Spuren zum Hellberg. Strasse ab dort leider schwarzgeräumt, aber über die Wiesen geht's grad so häb-chläb bis ganz runter ins kalte Muoti. Eindrückliche Sache heute!

Tourengänger: Polder


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