Pizzo Pian Forno


Publiziert von Zaza , 19. Oktober 2009 um 19:47.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:18 Oktober 2009
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Madöm Gross 
Aufstieg: 2100 m
Abstieg: 2000 m
Kartennummer:1273

Wie oft, so frug ich mich, bin ich wohl schon von der Bushaltestelle Bodio nach Personico marschiert? Schätzungsweise 20 oder 30 mal, denn Personico ist der Ausgangspunkt für nicht weniger als 5 der schönsten Seitentäler der Leventina (Ambra bzw. Bri, Rierna und Gagnone, Marcri, Nèdro). Aber immer wieder findet sich auf den alten Karten noch ein weiterer Weg, der eine spannende Erkundung verspricht...

Die hier vorgestellte Tour dürfte ins Beuteschema von Leuten wie 360 oder omega3 passen; sie wissen ja, wie man sich die alten Karten beschafft...es sind aber auch allerhand andere Routenkombinationen möglich, wenn man den Pizzo Pian Forno angehen möchte.
 
Auf der LK Biasca von 1970 ist ein Pfad eingetragen, der durch den Wald von Piotta Bella direkt nach Cavalüm führt. Da heute die Cavalüm meist vom etwas höher gelegenen Ambra-Stausee erreicht wird, ist dieser Pfad verfallen. Die Route ist jedoch noch recht gut zu begehen. Sie beginnt bei der Kehre der Fahrstrasse bei ca. 500 m. Ich schlage mich hier in die Büsche und finde rasch das alte Trassee, auf dem bereits ziemlich grosse Bäume wachsen. Auf etwa 700 m umgehe ich einen Felsgürtel links, danach geht es rechts bis an den Rand eines Tobels und in der Folge schräg aufwärts durch den Wald nach Cavalüm.
 
Von Cavalüm folge ich zunächst dem Pfad Richtung Val Marcri. Bei einem diskreten Steinmann biege ich links ab und steige an Tei vorbei auf nicht immer deutlichem Weg zur Forcarella. Beim Pass beginnt die Querung auf einer Höhe von plus/minus 2000 m Richtung SW, wobei man sich an Schnittspuren der Jäger orientieren kann. Sobald ich den Pizzo Pian Forno erblicke, verlasse ich das Weglein und steige direkt gegen den Gipfel auf, was (abgesehen von ein paar Erlen) unproblematisch ist. Es wäre offensichtlich auch möglich, über den ganzen Grat von der Forcarella aufzusteigen. 

Auf dem Gipfel liegt etwas Schnee und es ist bitter kalt. So geniesse ich den Tiefblick nach Biasca nur kurz und steche dann hinunter zum Lago Marcri. Im Sommer stünde hier das obligate Bad an, aber mangels Pickel fällt es heute aus: Der See ist so sehr gefroren, dass man wohl bereits übers Eis laufen könnte (getraut hab ich mich allerdings nicht). So ist sehr stark zu spüren, dass die Natur am zusammenpacken ist und dass bald die winterliche Ruhe im Tal einkehren wird. 

Der Abstieg erfolgt auf recht guten Pfaden zur Alpe di Marcri, dann nach Faidal und weiter nach Giornico. So habe ich Gelegenheit, noch von unten in die ebenfalls sehr hübschen Täler Nèdro und Cramosino rein zu schauen. Ein würdiger Abschluss der Tessiner Ferienwoche!

 

Tourengänger: Zaza


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Kommentare (2)


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Seeger hat gesagt: Der diskrete Steinmann..
Gesendet am 19. Oktober 2009 um 22:56
kommt mir irgendwie bekannt vor ;-)
Vielen Dank für den Tipp über Tei.
Toller Bericht und schöne Bilder. Danke.
Gruss
Anddreas

Floriano hat gesagt: Complimenti!
Gesendet am 19. Oktober 2009 um 23:37
a good alternative tour!
Ciao, Floriano


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