Rosa dei Banchi (3.165 m) - von Osten


Publiziert von panodirk , 10. November 2022 um 11:15.

Region: Welt » Italien » Aostatal
Tour Datum:29 Oktober 2022
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 1700 m
Strecke:22,1 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Die Straße von Champorcher nach Dondenaz ist zünftig, aber trotzdem mit Vorsicht gut fahrbar.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.
Unterkunftmöglichkeiten:im Sommer: Rifugio Dondenaz
Kartennummer:Escursionista 11 (Valle di Champorcher Parco Mont Avic)

Im Herbst die Rosa dei Banchi aus dem Aostatal ersteigen zu wollen, stellt eine gewisse Herausforderung dar, denn es gibt nordseitig bereits jede Menge Schnee - daher erübrigt sich der Normalweg vom Col della Rosa: Es liegt bereits zu viel Schnee in der nordseitigen Schlüsselstelle am Westgrat. Doch der Ostgrat bleibt lange schneefrei und so war die Option, den Berg aus dem Piemont anzugehen, sehr valide. Von Dondenaz hat es zwar einige Gegensteigungen, doch der Grat von der Cima Beccher zum Gipfel ist auch im Herbst ein Traum.
Die Schwierigkeiten am Grat übersteigen ein T4 kaum, doch es gibt eine Kletterstelle und der Grat ist teilweise sehr schmal, was ein sehr sicheres Setzen der Füße voraussetzt, sodass ich zu einem T5- greife.
Heute hat es (unüblich im Herbst) leider nicht die hervorragende Fernsicht gegeben, sodass ich leider weder Viso, noch die Meeralpen, oder Bernina, Disgrazia und Care Alto sehen konnte. Doch auch so war es eine feine und aussichtsreiche Tour!

DIE TOUR
Ab dem Parkplatz in Dondenaz (2.107 m) wandert man zügig zum gleichnamigen Rifugio und von dort folgt man dem Weg 6. Leider sind die Beschilderungen für diesen Weg mehr als mangelhaft und nur mit  Karte und/oder GPS-Gerät lassen sich die korrekten Abzweigungen finden. Es geht zunächst stets auf Fahrwegen hinauf zum Aussichtspunkt Cimetta Rossa (2.495 m, Sesselliftstation). Dann führt der Fahrweg zunächst fast 100 Meter hinab und und danach wieder hinauf - erst die letzten 100 Höhenmeter sind auf einem Wanderweg - zum Col Laris (2.584 m, 1:30 h).
An dieser Stelle freut man sich über die piemontesische Sonne, doch geht es auf Weg 630 zunächst knapp 200 Höhenmeter hinab zu einer schönen Schwemmebene (2.410 m). Man erkennt schon von weitem den Weg, der hinaufzieht zur Cima Beccher. Diesem folgt man durch ein schönes Tälchen; oft hat es keine Wegspur und sehr wenig Steinmänner, doch es ist vollkommen egal, wie man durch das Tal aufsteigt. Eine Gämsenherde beäugt mich erstaunt, was ich denn da so vorhabe. Laut Fraternali gibt es einen Weg (denselben, den es im Tälchen eben nicht wirklich gegeben hat) hinein in den Pass östlich von der Cima Beccher, doch lässt es sich sehr einfach direkt zur Cima Beccher (2.945 m) aufsteigen - 1:20 ab Col Laris.
Hier setzt der Ostgrat zur Rosa dei Banchi an. Sehr eindrucksvoll sieht man auf der Nordseite die Schneemengen, doch der Grat ist schneefrei. Der Grat ist zunächst einfach zu begehen, wird im weiteren Verlauf aber schmaler und exponierter. Einige Aufschwünge kann man südseitig umgehen. Kurz vor dem Gipfel steilt sich dann der Grat auf und es folgt eine Kletterstelle; ich kann nicht beurteilen, ob es noch der I. oder bereits der II. Grat ist; im Abstieg ist diese Stelle etwas unangenehm, da rutschig und auch exponiert. Danach geht es in steilem und etwas rutschigen Gelände aufwärts (auch hier ist im Abstieg sicheres Gehen sehr von Vorteil). Doch erstaunlich schnell (50 Minuten ab der Cima Beccher) erreicht man dann den Gipfel der Rosa dei Banchi (3.165 m).
Was für eine großartige Gipfelschau und was für ein Gefühl von Freiheit, wenn man Ende Oktober oben alleine zur Gipfelrast sitzt. Leider (siehe oben) gab es heute nicht die erhoffte Fernsicht, doch seine exponierte Lage erlaubt einen kompletten Blick in die Berge des Aosta-Tals! Ein Traum!
Der Abstieg erfolgt auf demselben Weg und geht tatsächlich etwas schneller (3:30 sollte man bis Dondenaz einplanen, hat es doch die zwei unangenehmen Gegensteigungen, die man nach dem Gipfelerfolg eigentlich nicht haben mag).

Tourengänger: panodirk


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