Vergeblich-vermeintliche „Plaisir“-Tour zur Cascade de Piscia di l’Onda
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Korsika-Rundreise, Hochland-Station Venaco: im Hotel liegt ein Wanderführer herum, der "Promenades Plaisir" in der Region vorstellt. Nachdem wir den Großteil des Tages mit Stadtbesichtigung des nahen Corte verbracht haben, wäre eine leichte Wanderung zum Abend hin grad recht – denken wir uns. Und entscheiden uns für die Tour zum Wasserfall Piscia di l’Onda, nicht weit südwestlich. Wir werden dort nie ankommen – denn das hintere Stück des Pfads ist fast komplett von der wuchernden Botanik verschluckt.
Piero Umiliani hat mit Foresta Incanata unsere Tour bestens vertont.
Unser anderer Fehler war zu denken, dass wir uns für eine "Plaisir-Tour" an einem warmen Septembertag ja kurze Klamotten anziehen könnten ... vergessend, dass man auf Korsika fast überall mit der kratzigen Strauchlandschaft der Macchia in Berührung kommt :-/
Start von einem Parkplatz im oberen Teil von Santo-Pietro-di-Venaco. Hinter den letzten Häusern beginnt der (hier sogar beschilderte) Pfad. Es geht erst steil, dann gemächlich ansteigend durch ein längeres Waldstück. Kurz nach einer Wegkreuzung gibt der Wechsel von Wald zu Macchia den Blick aufs Tal unterhalb frei, nett anzusehen im Spätnachmittags-Licht. Surreal dann die Begegnung mit zwei verlorenen Kühen, aber das passiert ja öfter auf Korsika. Gut gelaunt also noch ein Stück auf noch deutlicher Spur durch die Macchia. An einem Absatz hört der Pfad jedoch plötzlich auf. Mit bissel Macchia-Kampf und GPS-Hilfe finden wir ihn wieder ... und verlieren ihn erneut :-/ So geht das nun noch einige Male. Wir vermuten/hoffen, dass die Cascade schon im Kessel hinter der nächsten Geländerippe sein wird – ein Irrtum. So werden weiterhin sehr vegetationsnah zwei schrofige Kessel und kürzere Wald-Abschnitte durchquert. Manchmal finden wir sogar die korsikaüblichen gelben Markierungsstriche. Dann wieder verliert sich die Spur erneut in der Vegetation und wir spielen Pfadfinder. Unsere Beine sind zwischenzeitlich ganz gut zerkratzt und die Motivation im Keller. Auf einem felsigen Absatz mit Überblick orientieren wir uns nochmal. Leider ist hinter ihm der Pfad erneut verschluckt. Wir beschliessen, es gut sein zu lassen, umzudrehen, und unsere Kratzwunden im Hotel zu versorgen. Auf dem Rückweg versöhnen uns die abendlichen Blicke ins Tal ein bisschen für die nicht erreichte Cascade.
Mit auf Tour: Amelie
Fazit: ich dachte immer, ich wäre durch die Brombeer-Ranken und Jungfichten des Schwarzwalds einiges gewöhnt – aber die Macchia Korsikas topt hinsichtlich Kratzig- und Widerspenstigkeit halt alles. Davon abgesehen: nie auf zehn Jahre alte Wanderführer verlassen, die in Hotels herumliegen!
Piero Umiliani hat mit Foresta Incanata unsere Tour bestens vertont.
Unser anderer Fehler war zu denken, dass wir uns für eine "Plaisir-Tour" an einem warmen Septembertag ja kurze Klamotten anziehen könnten ... vergessend, dass man auf Korsika fast überall mit der kratzigen Strauchlandschaft der Macchia in Berührung kommt :-/
Start von einem Parkplatz im oberen Teil von Santo-Pietro-di-Venaco. Hinter den letzten Häusern beginnt der (hier sogar beschilderte) Pfad. Es geht erst steil, dann gemächlich ansteigend durch ein längeres Waldstück. Kurz nach einer Wegkreuzung gibt der Wechsel von Wald zu Macchia den Blick aufs Tal unterhalb frei, nett anzusehen im Spätnachmittags-Licht. Surreal dann die Begegnung mit zwei verlorenen Kühen, aber das passiert ja öfter auf Korsika. Gut gelaunt also noch ein Stück auf noch deutlicher Spur durch die Macchia. An einem Absatz hört der Pfad jedoch plötzlich auf. Mit bissel Macchia-Kampf und GPS-Hilfe finden wir ihn wieder ... und verlieren ihn erneut :-/ So geht das nun noch einige Male. Wir vermuten/hoffen, dass die Cascade schon im Kessel hinter der nächsten Geländerippe sein wird – ein Irrtum. So werden weiterhin sehr vegetationsnah zwei schrofige Kessel und kürzere Wald-Abschnitte durchquert. Manchmal finden wir sogar die korsikaüblichen gelben Markierungsstriche. Dann wieder verliert sich die Spur erneut in der Vegetation und wir spielen Pfadfinder. Unsere Beine sind zwischenzeitlich ganz gut zerkratzt und die Motivation im Keller. Auf einem felsigen Absatz mit Überblick orientieren wir uns nochmal. Leider ist hinter ihm der Pfad erneut verschluckt. Wir beschliessen, es gut sein zu lassen, umzudrehen, und unsere Kratzwunden im Hotel zu versorgen. Auf dem Rückweg versöhnen uns die abendlichen Blicke ins Tal ein bisschen für die nicht erreichte Cascade.
Mit auf Tour: Amelie
Fazit: ich dachte immer, ich wäre durch die Brombeer-Ranken und Jungfichten des Schwarzwalds einiges gewöhnt – aber die Macchia Korsikas topt hinsichtlich Kratzig- und Widerspenstigkeit halt alles. Davon abgesehen: nie auf zehn Jahre alte Wanderführer verlassen, die in Hotels herumliegen!
Tourengänger:
Schubi
Communities: Photographie
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