Kurzbericht 

Ostweg: Oberhaugstett-Freudenstadt (Etappen 3 und 4)


Publiziert von quacamozza , 18. Juli 2022 um 00:29.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum:27 Mai 2022
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 910 m
Strecke:48 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bus 640 von Calw ZOB direkt zum AP Haltestelle "Oberhaugstett Molkerei"
Zufahrt zum Ankunftspunkt:S 8 nach Karlsruhe und Bondorf, RE nach Stuttgart
Kartennummer:LGL "Oberes Nagoldtal" 1:35 000

Der Ostweg ist einer der drei traditionellen, in Nord-Süd-Richtung angelegten Weitwanderwege des Schwarzwalds. Er verläuft aber nicht durchgehend durch den Schwarzwald, sondern auch durch die Baar, am Rand der Schwäbischen Alb und nach einer kurzen Rückkehr auf Schwarzwald-Territorium zuletzt im Kanton Schaffhausen.

Die Markierung ist die schwarz-rote Raute.

Im Vergleich mit den beiden anderen Wegen durchzieht der Ostweg öfter bewohntes Gebiet. Das heißt also: mehr Asphalt, mehr Verkehr, aber auch zusätzliche Einkaufs- und Besichtigungsmöglichkeiten.

Über die Erlebnisqualität des Weges kann man sich streiten. Schnurgerade, hunderte Meter lange Forstautobahnen und viele Waldabschnitte ohne Aussicht mit kurzen, durchaus spannenden Intermezzi: Das ist das Standardprogramm auf den ersten Etappen. Da man mit diesen Rahmenbedingungen aber kaum jemanden hinter dem Ofen hervorlocken kann, wird man über lange Wegstrecken alleine in der Natur sein, und zwischendurch lässt sich beispielsweise in einem kleinräumigen Buchenbestand der Schwarzspecht aus nächster Nähe bewundern.

Die aktuell recht kühlen Temperaturen bei gleichzeitig langer Helligkeitsdauer sind ideale Voraussetzungen für einen Wandermarathon. Der Abschnitt des Ostwegs von Oberhaugstett nach Freudenstadt ist zwar nur knapp 41 km lang, aber über die fehlenden 1,5 km muss ich mir in Freudenstadt keine Gedanken mehr machen, denn durch eine forstwirtschaftliche Umleitung und eine spontane Zusatzschleife sind es am Marktplatz bereits 43,5 km. Zum Schluss knabbere ich noch die 5. Etappe an, indem ich mich erst am Friedrichsturm auf dem Kienberg vom Ostweg trenne. Über die Bässler-Brücke und den Mittelweg wandere ich die kurze Ehrenrunde zurück zum Marktplatz und schließlich die letzten 1,5 km hinunter zum Hauptbahnhof.


Der gesamte Weg ist *hier schon ausführlich beschrieben, so dass ich mich auf die wesentlichen Änderungen / Neuerungen beschränke.

Oberhaugstett ist der vom Schwarzwaldverein empfohlene Ausgangspunkt für die dritte Etappe. Eine gute Adresse für Übernachtung und Verpflegung ist der Landgasthof Löwen unmittelbar neben der Bushaltestelle "Oberhaugstett Molkerei".

Der Weg verläuft nicht durch Althengstett. Dieser Ort liegt auf der östlichen Seite des Nagoldtals und wird bei der öV-Zufahrt von Weil der Stadt auf dem Weg nach Calw passiert.

Richtig unwegsame Abschnitte gibt es Stand Mai 2022 nicht (mehr). Die Wege sind durchwegs in passablem bis gutem Zustand. Das eine oder andere Wegzeichen ist allerdings durch üppigen Bewuchs weniger gut bis gar nicht mehr sichtbar. Hin und wieder auf die Karte schauen kann im Zweifelsfall nicht schaden. Leider sind die neuen 1:25 000-Blätter für den Nordostschwarzwald noch nicht erhältlich. Wenn man die schwarz-rote Raute längere Zeit nicht gesehen hat, befindet man sich mit ziemlicher Sicherheit nicht mehr auf dem Ostweg. Mutwillig falsche Fährten sind mir nicht aufgefallen. Einige Wegzeichen sind nagelneu, was für eine gute Wegbetreuung spricht.
Der Weg hinter der Kohlsägmühle ist momentan leidlich gut ausgeschildert. Dort, wo es im Tal wenige Meter nach links hinauf geht, steht eine Bank. An dieser Stelle ist der Weg auch markiert.
An einer unübersichtlichen Kreuzung mit drei Möglichkeiten ist der mittlere, ebenfalls ausgeschilderte, zugewachsene Ziehweg richtig.

Nach Ende des Anstiegs und Durchwandern des Industriegebietes lege ich meine Mittagspause mit Wochenmarkt auf dem Marktplatz und gutem Espresso im Eiscafé/Espresso Bar Mamma Mia in Pfalzgrafenweiler ein. Bis dahin sind's 23,3 km und knapp 3,5 Std. Gehzeit.

Gut drei Kilometer hinter Pfalzgrafenweiler hat der ForstBW eine Umleitung ausgeschildert, die eine 800 Meter längere Wegstrecke mit sich bringt. Die Findelhütte wird demnach ausgelassen.

Die Einmündung am Waldrand vor dem Wegweiser "Siegelsbrunnen" bei Frutenhof ist in beiden Richtungen unmarkiert. 

Der Friedrichsturm ist ein traditionsreicher Aussichtsturm des Schwarzwaldvereins. Der 1899 in Zusammenarbeit mit dem Verschönerungsverein erbaute Turm erinnert nicht nur vom Namen an den Turm auf der Badener Höhe. Den schönen Ausblick aus 28 Metern Höhe auf Freudenstadt, Dornstetten und die Nordschwarzwälder Waldgebiete sollte man sich auf jeden Fall gönnen. Die Mobilfunkanlagen auf dem Turm...ja, die sind hässlich und verunstalten das historische Bauwerk, aber andererseits: Auf Handyempfang verzichten möchte heutzutage selbst in abgelegenen Gebieten kaum noch jemand.

Am Marktplatz in Freudenstadt ist die 1954 entstandene Venusstatue seit Februar 2022 vom Branchenverband der regionalen Kreativwirtschaft ("WERK.STADT.SCHWARZWALD") durch ein begehbares und in Würfelform verkleidetes Gerüst ("VENUSBLICK") umschlossen worden. Neue Perspektiven, Aufbruch, Veränderung, Zukunft...in der jetzigen Zeit sind das keine einfachen Botschaften. Zumindest bietet die Aussichtsplattform nach Ersteigen der 36 Stufen einen neuen Blick auf den Marktplatz.






Tourengänger: quacamozza


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