Le Grand Tour alpin du Creux du Van

Nach der langen Winterpause musste es mal wieder was anstrengendes sein.

Sa, 30.04.2022

Mit Bahn nach Champ du Moulin. Zuerst WW bis zur Cabanne du Treymont. Nun wieder mal über den Chemin du Réservoir, der mir heute, wohl aufgrund des schweren Rucksacks, wesentlich anspruchsvoller vorkommt, als in der Vergangenheit.

Am anderen Ende folge ich dem nun gut etablierten Trampelpfad der Krete entlang bis zum WW. Diesem entlang weiter aufwärts bis sich das Gelände abflacht.

So, 01.05.2022

Da alles in dichten Nebel gehüllt ist, verzichte ich auf das Signal und wandere direkt zur Bergwirtschaft Le Lessy, welche leider noch zu ist. So wirds nix mit dem Z'Morgen-Kaffee und ich folge abermals dem WW bis zur Ferme Robert, welche aber ebenfalls erst um 0900 aufmacht. So gibts stattdessen kaltes Wasser vom Brunnen.

Erfrischt erklimme ich nun den Dos d'Ane, der auch wieder die eine oder andere Überraschung bereit hält, an die ich mich nicht mehr erinnern kann.

Am oberen Ende der 14 Contours treffe ich auf den WW, der mich in wenigen Schritten zur Ferme du Soliat führt, wo nun schon Hochbetrieb herrscht. So gibts eben ein Fondu und 2 Bier zum Z'Morgen.

Gestärkt mache ich ein Nickerchen an der Sonne und überlege mir, wo ich nun noch hin könnte. Ins Val de Travers möchte ich nicht, dort war ich schon des öfteren. Bis Ste-Croix ist es mir zu weit. Somit entschliesse ich mich, Richtung Provence und eventuell noch nach Vaumarcus hinunter zu wandern. Aber es kommt leider anders.

Was ich an den Jurahöhen so liebe, ist das freie Navigieren. Man muss sich an keine Wege halten, sondern kann einfach querfeldein schlendern. Einzig das Überwinden von Zäunen aller Art will gekonnt sein. So nehme ich direkten Kurs auf die Combe aux Humbert und gelange an deren unterem Ende auf einen Forstweg. In zahlreichen Zicks und Zacks erreiche ich bei Bas-de-la-Joux den WW auf einer Asphaltstrasse.

Wohl etwas gedankenverloren übertrete ich mir an einer knapp 2cm hohen Aufpflästerung den linken Fuss und mache einen bühnenreifen Seppi. Dem groben Strassenbelag hat es zum Glück nichts gemacht. Zwei Wanderer mit Hund eilen zu mir aber es ist schon zu spät. Ich weiss genau, was passiert ist und dabei können sie mir leider nicht helfen. Nachdem ich alles schön säuberlich verarztet habe, humple ich nach Provence hinunter, wo mich zum Glück schon bald ein Bus nach Yverdon bringt.

Das Positive: der Ruisseau de la Vaux bleibt auf meiner to-do-Liste.

Schwierigkeitszuordnungsbirchemüesli: Chemin du Réservoir und Dos d'Ane T4. Der Rest T1-T2.