Brüschbüchel (1817)

Brüschbüchel – der Name klingt nicht nur nach Hubel, es ist auch ein Hubel. Jedenfalls ist es ein Hubel mit sehr schöner Aussicht auf höhere und wildere Gipfel im einsamen Hinteren Klöntal. Zurecht als Skitour nicht sonderlich populär, mit Schneeschuhen kommt man bei den vielen Gegenanstiegen auf dem Rückweg wahrscheinlich schneller voran. Immerhin ist auf dem Brüschbüchel nicht so viel los wie auf der benachbarten Silberen.

Von den Fahrverbotsschildern irritiert parkten wir schon in Vorder Richisau. Wie wir dann feststellten, kann man sogar bis "Gampel" (P. 1135) fahren, erst ab der Brücke ist die Strasse nicht mehr geräumt. Von Gampel folgten wir dem Verlauf des Wanderwegs, der oberhalb der Pragelstrasse verläuft. Bei P. 1288 trafen wir wieder auf die zugeschneite Passstrasse und folgten dann dem Verlauf des Schwialpbachs bis zu einer Furt, wo man den Wasserlauf leicht überqueren kann. Auf dem Alpweg querten wir hinüber zur Unteren Schwialp und folgten den Kurven des Alpwegs hinauf zum Aussichtspunkt mit dem Kreuz vor der Mittleren Schwialp. Dahinter rutschen wir ein kurzes Stück mit Fellen in einen Bachgraben hinab und wandern dann über einen flachen Rücken hinauf zum Seeboden. Die Westgrat war abgeblasen, daher versuchen wir es über die etwas steilere Westflanke (würde ich nicht mehr als L bezeichnen). Bei geringer Schneeauflage Achtung vor dem Stacheldraht, man kann sich dort böse verfangen…

Die Lawinenwarnstufe erlaubte uns heute wenigstens etwas Abfahrtsspass über die pulvrige Nordflanke. Der Rückweg zur Mittleren Schwialp ging recht zäh, immer wieder gab es kurze Gegenanstiege. Von der Mittleren zur Unteren Schwialp konnte man zum Glück direkt abfahren, man muss nicht den Umweg über den Alpweg machen. Nach der Furt ging es dann wie auf einer Piste über die zugeschneite Pragelstrasse zurück nach Gampel und dann mit viel Anschieben wie auf einer Langlaufloipe zurück nach Vorder Richisau.