Montasch (Jôf di Montasio/Jôf dal Montâs)
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Die Prognosen kündigen sonniges Wetter an. Das nutzen wir für eine Tour, die schon länger auf unserem „Wunschzettel“ steht - es geht auf den
Jôf di Montasio.
Dessen Massiv erhebt sich markant im westlichen/italienischen Teil der Julischen Alpen. Mit 2.754 m zählt der Gipfel zu den höchsten der Julier (als „Nr. 2“ nach dem Triglav) und des Friaul.
Da in der Region mehreren Sprachen aufeinandertreffen, existieren neben dem italienischen noch weitere Namen - wie Jôf dal Montâs (furlanisch/friaulisch), Montaž (slowenisch) oder Montasch (deutsch).
Berggänger haben die Wahl zwischen verschiedenen Routen - siehe auch „Ähnliche Berichte“. Selbst der „Normalweg“ hält einige Kraxel- und Klettersteigpassagen bereit. Das Highlight ist dabei sicherlich die Scala Pipan - eine ca. 60 m hohe, konstruktionsbedingt etwas wackelige Leiter.
Wer es gemütlicher mag, spaziert einfach durch die wunderschöne Almlandschaft südlich des Jôf di Montasio oder unternimmt eine kürzere Wanderung - z. B. zur Forca dei Disteis.
Unsere Tour
… startet - noch im Nebel - am großen Parkplatz auf dem Altopiano del Montasio (Montasch-Hochebene, ca. 1.500 m).
Anfangs folgen wir einem breiten Fahrweg in Richtung Rifugio di Brazzà (1.660 m). Nach der Hütte halten wir uns an einem Wegabzweig links. Höhehaltend bzw. moderat ansteigend wandern wir - nun auf einem schmaleren Weg - über Bergwiesen mit Murmeltieren und herrlichen Blicken auf die Montasch-Südflanke.
Auf ca. 1.840 m mündet „unser“ Pfad in den aus Richtung Malga Montasio (Restaurant, Käseverkauf, …) kommenden Weg ein. Steil und warm - mittlerweile sind wir in der Sonne - stapfen wir hinauf zur Forca dei Disteis (2.200 m). Direkt bis zum Sattel geht’s allerdings erst einmal nicht - der Weg schwenkt ein Stück unterhalb nach Osten und führt über ein Geröllfeld.
Hier treffen wir auch die „Unicorns“, die uns eine Bergführerin im Vorfeld versprochen hat. Diese tragen am Montasch übrigens meist sogar 2 Hörner und haben ab und zu Bock, den einen oder anderen Stein loszutreten. Spätestens jetzt macht es also Sinn, den mitgeschleppten Helm aufzusetzen.
Im Folgenden wechseln sich Geh- und kurze Kraxelpassagen ab (teils mit Stahlseil gesichert), bis wir ein weiteres Geröllfeld erreichen.
Nach einer Pause und dem prophylaktischen Anlegen des Klettersteigsets geht’s über das Geröllfeld und später zwischen Blöcken weiter aufwärts in Richtung Forca Verde. Hier könnte man sich nun über schmale, heutzutage offenbar kaum genutzte Steige durch steile Schrofenhänge kämpfen (augenscheinlich eher nicht zu empfehlen).
Wir nutzen die Alternative über die Scala Pipan: Zu Beginn führt ein kurzes Klettersteigstück über leicht überhängenden Fels. Dann steigen wir über die bereits erwähnte Leiter annähernd senkrecht nach oben. Die Metallkonstruktion wackelt übrigens weniger, als (von uns) befürchtet. Andere sind allerdings sichtlich unbegeistert.
Im Anschluss an die Leiter geht’s - anfangs noch weiter mit Stahlseil gesichert - hinauf zum Kamm. Dabei ist durchaus ein Bisschen mehr Vorsicht geboten, da der Hang mit Unmengen Brösel/Schutt bedeckt ist.
Auf dem Gratrücken dackeln wir dann eine ganze Weile aussichtreich in Richtung Gipfel. Die „Ausgesetztheit“ hält sich in Grenzen. Ein unangenehmes Stück gibt es allerdings: Dort ist offenbar erst vor Kurzem Fels abgebrochen. Momentan muss man sich auf einigen Metern über eine sehr schmale Spur in der steilen Flanke mogeln.
Nachdem wir ehemalige Stellungen aus dem ersten Weltkrieg und auch noch einen kleinen Felsabsatz (Stahlbügel) passiert haben, erreichen wir schließlich den Gipfel des Jôf di Montasio (2.754 m).
Hier genehmigen wir uns eine lange Pause - schließlich sind die Ausblicke in alle Richtungen wirklich genial.
Dann geht’s auf bekannter Route zurück. Lediglich „weiter unten“ gibt’s Änderungen: Wir besuchen nun die Forca dei Disteis und steigen direkt zur Malga Montasio (1.510 m) ab, um uns dort noch mit Montasio-Käse einzudecken.
Mit vollen Rucksäcken hecheln wir zu guter Letzt über das Fahrsträßchen zurück zum Parkplatz auf dem Altopiano del Montasio.
Hier beenden wir eine richtig schöne, nicht allzu lange Tour. Ein Helm ist unbedingt zu empfehlen. Ein Klettersteigset schadet ebenfalls nicht - wie auch ein Extraschluck in der Trinkflasche (Wenn die Sonne scheint, ist man dieser praktisch ständig ausgesetzt).
Link zu Relive:
https://www.relive.cc/view/v26MxAjpz3O
pika8x14 sind heute: A. + A.
Jôf di Montasio.
Dessen Massiv erhebt sich markant im westlichen/italienischen Teil der Julischen Alpen. Mit 2.754 m zählt der Gipfel zu den höchsten der Julier (als „Nr. 2“ nach dem Triglav) und des Friaul.
Da in der Region mehreren Sprachen aufeinandertreffen, existieren neben dem italienischen noch weitere Namen - wie Jôf dal Montâs (furlanisch/friaulisch), Montaž (slowenisch) oder Montasch (deutsch).
Berggänger haben die Wahl zwischen verschiedenen Routen - siehe auch „Ähnliche Berichte“. Selbst der „Normalweg“ hält einige Kraxel- und Klettersteigpassagen bereit. Das Highlight ist dabei sicherlich die Scala Pipan - eine ca. 60 m hohe, konstruktionsbedingt etwas wackelige Leiter.
Wer es gemütlicher mag, spaziert einfach durch die wunderschöne Almlandschaft südlich des Jôf di Montasio oder unternimmt eine kürzere Wanderung - z. B. zur Forca dei Disteis.
Unsere Tour
… startet - noch im Nebel - am großen Parkplatz auf dem Altopiano del Montasio (Montasch-Hochebene, ca. 1.500 m).
Anfangs folgen wir einem breiten Fahrweg in Richtung Rifugio di Brazzà (1.660 m). Nach der Hütte halten wir uns an einem Wegabzweig links. Höhehaltend bzw. moderat ansteigend wandern wir - nun auf einem schmaleren Weg - über Bergwiesen mit Murmeltieren und herrlichen Blicken auf die Montasch-Südflanke.
Auf ca. 1.840 m mündet „unser“ Pfad in den aus Richtung Malga Montasio (Restaurant, Käseverkauf, …) kommenden Weg ein. Steil und warm - mittlerweile sind wir in der Sonne - stapfen wir hinauf zur Forca dei Disteis (2.200 m). Direkt bis zum Sattel geht’s allerdings erst einmal nicht - der Weg schwenkt ein Stück unterhalb nach Osten und führt über ein Geröllfeld.
Hier treffen wir auch die „Unicorns“, die uns eine Bergführerin im Vorfeld versprochen hat. Diese tragen am Montasch übrigens meist sogar 2 Hörner und haben ab und zu Bock, den einen oder anderen Stein loszutreten. Spätestens jetzt macht es also Sinn, den mitgeschleppten Helm aufzusetzen.
Im Folgenden wechseln sich Geh- und kurze Kraxelpassagen ab (teils mit Stahlseil gesichert), bis wir ein weiteres Geröllfeld erreichen.
Nach einer Pause und dem prophylaktischen Anlegen des Klettersteigsets geht’s über das Geröllfeld und später zwischen Blöcken weiter aufwärts in Richtung Forca Verde. Hier könnte man sich nun über schmale, heutzutage offenbar kaum genutzte Steige durch steile Schrofenhänge kämpfen (augenscheinlich eher nicht zu empfehlen).
Wir nutzen die Alternative über die Scala Pipan: Zu Beginn führt ein kurzes Klettersteigstück über leicht überhängenden Fels. Dann steigen wir über die bereits erwähnte Leiter annähernd senkrecht nach oben. Die Metallkonstruktion wackelt übrigens weniger, als (von uns) befürchtet. Andere sind allerdings sichtlich unbegeistert.
Im Anschluss an die Leiter geht’s - anfangs noch weiter mit Stahlseil gesichert - hinauf zum Kamm. Dabei ist durchaus ein Bisschen mehr Vorsicht geboten, da der Hang mit Unmengen Brösel/Schutt bedeckt ist.
Auf dem Gratrücken dackeln wir dann eine ganze Weile aussichtreich in Richtung Gipfel. Die „Ausgesetztheit“ hält sich in Grenzen. Ein unangenehmes Stück gibt es allerdings: Dort ist offenbar erst vor Kurzem Fels abgebrochen. Momentan muss man sich auf einigen Metern über eine sehr schmale Spur in der steilen Flanke mogeln.
Nachdem wir ehemalige Stellungen aus dem ersten Weltkrieg und auch noch einen kleinen Felsabsatz (Stahlbügel) passiert haben, erreichen wir schließlich den Gipfel des Jôf di Montasio (2.754 m).
Hier genehmigen wir uns eine lange Pause - schließlich sind die Ausblicke in alle Richtungen wirklich genial.
Dann geht’s auf bekannter Route zurück. Lediglich „weiter unten“ gibt’s Änderungen: Wir besuchen nun die Forca dei Disteis und steigen direkt zur Malga Montasio (1.510 m) ab, um uns dort noch mit Montasio-Käse einzudecken.
Mit vollen Rucksäcken hecheln wir zu guter Letzt über das Fahrsträßchen zurück zum Parkplatz auf dem Altopiano del Montasio.
Hier beenden wir eine richtig schöne, nicht allzu lange Tour. Ein Helm ist unbedingt zu empfehlen. Ein Klettersteigset schadet ebenfalls nicht - wie auch ein Extraschluck in der Trinkflasche (Wenn die Sonne scheint, ist man dieser praktisch ständig ausgesetzt).
Link zu Relive:
https://www.relive.cc/view/v26MxAjpz3O
pika8x14 sind heute: A. + A.
Hike partners:
pika8x14
Communities: Ultras
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