Die Steigerung von Wanderung
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Die Steigerung von Wanderung ist Radiowanderung. – Ich weiss, hier auf hikr gibt es Leute, denen das nicht schmeckt. Das schreibe ich aber kurz und bündig ihrem Mangel an Kenntnissen der Grammatik zu.
Radiowanderung, das ist der sogenannte Superlativ von Wanderung, daran kann kein Zweifel sein.
rojosuiza hat zwei Freuden im Leben: wie eine wilde Sau im Freien herumrennen – und Radios sammeln. Beide kennen ihre Tiefpunkte: wenn der Gipfel trotz allen Einsatzes nicht erreicht wird, wenn die Reparatur trotz allen guten Willens nicht gelingt. Die Kunst ist es, solch ein Erlebnis so umzubiegen, dass am Schluss doch ein tiefer Frieden in der Seele eintritt.
Beide haben ebenso ihre Höhepunkte: der Weg wird gefunden, der Gipfel wird erreicht, der Rückmarsch verläuft erspriesslich. Oder im zweiten Fall: der Fehler wird eingekreist und behoben. Der Oszillatoer schwingt wieder, das Radio läuft wie am ersten Tag. Der tiefe Frieden in der Seele tritt dann von selbst ein, ganz ohne Nachhilfe.
Die heutige Wanderung führt rojosuiza überall im Zeug herum – trotz neuester Navigationsmittel weiss er manchmal nicht mehr ganz genau, wo er jetzt eigentlich ist. Kennt ihr das Google-Püppchen? – Es springt wie verrückt hin und her auf der Karte, manchmal ist es hier, manchmal ist es da. – Die Wanderung führt ihn auch im Kreis herum, aber das ist denn wieder kein Grund zur Sorge: es ist so geplant.
Im Rucksack ruht nach der Hälfte des Weges plötzlich die neueste Errungenschaft: der Philips L3X32T. Er ist in einem schauerlichen Zustand. Wenn das was wird, wenn der je wieder funktioniert, dann wird die Freude gewiss übergross.
Wird es nichts? – Dann hat man doch die Freuden der Wanderung gehabt. Erst das Umrunden des kleinen Sees im frischen Morgenlicht, umsäumt von lauter Fischern mit grossartigem Fuhrpark, mit Auto, Zelt, Kocheinrichtung und Hund. - Dann das Gesellschaftsspiel mit dem Eichelhäher, der zu rojosuiza hinabspäht, und ihm immer wieder ein paar Schritte folgt, von Ästchen zu Ästchen, hinterher und vor ihm her fliegt er, immer fast auf Augenhöhe. Will er fangen spielen? – Denkt er, rojosuiza ist wohl auch Fischer, wie sonst alle hier, und gleicht gibt’s wohlriechendes Aas? – Zuletzt das halb Versumpfen auf einem landwirtschaftlichen Weg, den es auf keiner Google-Karte überhaupt gibt.
Jetzt sitzt rojosuiza an seinem Radio: Grässlich ist, was er sieht. Aber doch schon ein wenig besser als zu Anfang. Das Putztuch hat alle Farben der Welt. Es gibt jetzt Laut, das Radio, für rojosuiza jedes Mal ein neues Wunder. Man braucht nicht viel zu verstehen von Radiotechnik, findet der Tor, ein gutes Reinigungsbesteck und Glauben und Beten führen auch zum Ziel…
Ich weiss, es gibt hier auf hikr Leute, die gewiss anderer Meinung sind. Sie denken: Radioreparatur, ah, bah! – Sie denken, dass eine Radiowanderung der Höhepunkt der Langweile ist…
Diese Leute haben keine Ahnung… und das, obwohl hikr eine Ansammlung von Leuten der allergrössten Klugheit ist…
Radiowanderung, das ist der sogenannte Superlativ von Wanderung, daran kann kein Zweifel sein.
rojosuiza hat zwei Freuden im Leben: wie eine wilde Sau im Freien herumrennen – und Radios sammeln. Beide kennen ihre Tiefpunkte: wenn der Gipfel trotz allen Einsatzes nicht erreicht wird, wenn die Reparatur trotz allen guten Willens nicht gelingt. Die Kunst ist es, solch ein Erlebnis so umzubiegen, dass am Schluss doch ein tiefer Frieden in der Seele eintritt.
Beide haben ebenso ihre Höhepunkte: der Weg wird gefunden, der Gipfel wird erreicht, der Rückmarsch verläuft erspriesslich. Oder im zweiten Fall: der Fehler wird eingekreist und behoben. Der Oszillatoer schwingt wieder, das Radio läuft wie am ersten Tag. Der tiefe Frieden in der Seele tritt dann von selbst ein, ganz ohne Nachhilfe.
Die heutige Wanderung führt rojosuiza überall im Zeug herum – trotz neuester Navigationsmittel weiss er manchmal nicht mehr ganz genau, wo er jetzt eigentlich ist. Kennt ihr das Google-Püppchen? – Es springt wie verrückt hin und her auf der Karte, manchmal ist es hier, manchmal ist es da. – Die Wanderung führt ihn auch im Kreis herum, aber das ist denn wieder kein Grund zur Sorge: es ist so geplant.
Im Rucksack ruht nach der Hälfte des Weges plötzlich die neueste Errungenschaft: der Philips L3X32T. Er ist in einem schauerlichen Zustand. Wenn das was wird, wenn der je wieder funktioniert, dann wird die Freude gewiss übergross.
Wird es nichts? – Dann hat man doch die Freuden der Wanderung gehabt. Erst das Umrunden des kleinen Sees im frischen Morgenlicht, umsäumt von lauter Fischern mit grossartigem Fuhrpark, mit Auto, Zelt, Kocheinrichtung und Hund. - Dann das Gesellschaftsspiel mit dem Eichelhäher, der zu rojosuiza hinabspäht, und ihm immer wieder ein paar Schritte folgt, von Ästchen zu Ästchen, hinterher und vor ihm her fliegt er, immer fast auf Augenhöhe. Will er fangen spielen? – Denkt er, rojosuiza ist wohl auch Fischer, wie sonst alle hier, und gleicht gibt’s wohlriechendes Aas? – Zuletzt das halb Versumpfen auf einem landwirtschaftlichen Weg, den es auf keiner Google-Karte überhaupt gibt.
Jetzt sitzt rojosuiza an seinem Radio: Grässlich ist, was er sieht. Aber doch schon ein wenig besser als zu Anfang. Das Putztuch hat alle Farben der Welt. Es gibt jetzt Laut, das Radio, für rojosuiza jedes Mal ein neues Wunder. Man braucht nicht viel zu verstehen von Radiotechnik, findet der Tor, ein gutes Reinigungsbesteck und Glauben und Beten führen auch zum Ziel…
Ich weiss, es gibt hier auf hikr Leute, die gewiss anderer Meinung sind. Sie denken: Radioreparatur, ah, bah! – Sie denken, dass eine Radiowanderung der Höhepunkt der Langweile ist…
Diese Leute haben keine Ahnung… und das, obwohl hikr eine Ansammlung von Leuten der allergrössten Klugheit ist…
Tourengänger:
rojosuiza
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