Im Großen Walsertal IV/V: Zafernhorn Überschreitung
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Nach der langen Tour u.a. aufs Weisse Rössl gestern (s. 3) überlege ich, ob ich nach Hause fahre - aber das tolle Wetter hält an. Bisserl müd' bin ich zwar schon, aber das wäre ja jammerschade...
Nach einer weiteren Schlafsacknacht stehe ich heute sehr gemütlich auf - fahre zu einem netten Plätzle zum Frühstücken, verschiebe die Entscheidung, ob Bergsteigen oder heim einfach auf etwas später.
Was Größeres/Längeres kriege ich heute nicht mehr gebacken - aber wie wäre es denn, die Zustiegsvariante zum Westgrat aufs Zafernhorn zu erkunden, welche ich von gegenüber bereits als wahrscheinliche Möglichkeit ausgespäht hatte? Ja, das wäre doch vergleichsweise kurz.
Je länger ich am Frühstücken bin, desto mehr kann ich mich damit anfreunden. Der erste Teil sicher mehr oder weniger weglos und bisher unbekannt, ab dem Bleikajoch laut Nik dann T5 II. Das sollte schon gehn.
TOUR
Ich parkiere an der Kehre unterhalb des Faschinajochs, steige wenige Meter an der Straße entlang hinab und folge kurz dem Wanderweg Richtung Maisäß. Etwa hundert Meter nachdem der Pfad in den Wald führt und etwa ebensoweit VOR dem Bachgrund des Stutztobel wende ich mich an recht logischer Stelle weglos nach links und suche mir im ZickZack, teils steil, teils auf seichten Gamswechselspuren den besten Zugang zum erst oben schmaleren Rücken, der schließlich zum Bleikajoch hin ausläuft. Dabei streife ich kaum die Lawinenverbauungen am äußersten rechten Rand.
Das geht besser als gedacht! (ca T5-, auch mal kurzes Hinfassen an Ästen oder in den steilen Waldboden)
Die folgenden Meter beschreibt Nik soooooo treffend. Lest dazu deshalb unbedingt auch hier!
Deshalb hier nur kurz:
Der weitere Gratverlauf ist zum Glück nur wenig bewachsen. Die etwas brüchige "schubladige" Stufe fällt mir recht leicht. Der sich dann bis ca 55 Grad aufsteilende, herrlich gestufte GrasGrat bietet trotz etwas Nässe Genuß pur, die Graspolster sind herrlich dick und griffig.
Von der Schulter sind es dann noch einige leichtere Meter zum gut besuchten Gipfel.
---
Etwas abseits des Kreuzes am Pausen überlege ich, wie ich absteigen soll.
Es bieten sich mehrere Möglichkeiten:
1) der Normalweg zur Zaferafurka, ab da südlich oder nördlich zurück zum Faschinajoch
2) ab Zaferafurka den Kühgrat Richtung Blasenka noch mitnehmen
...
Letztlich steige ich dann den kurzen, kaum bekannten, aber recht lustigen ONO-Grat direkt zum Gumpengrätle ab - diese Option hatte ich gar nicht auf der Pfanne gehabt. Da aber einige Steigspuren ab dem Gipfelgrat dort weiterführen, ist meine Entdeckerlust erneut angesprochen. Mit Ausnahme einer leicht brüchigen Passage/Stufe (ca I) ist Gras und viel Botanik geboten, das Ganze ist nur moderat steil. Ich bleibe fast überall dem Grat treu^^
Der Rückweg über Gumpener Höhe und die Bartholomäusalpe ist oben, da schattseitig stellenweise erstaunlich feucht und rutschig, der steile Schotterweg ab Alpe zum Faschinajoch leider unumgänglich.
FAZIT: Ansprechende und launige Spritztour, wenn man -wie ich- nicht überall Wege braucht, bissle Spürnase hat und sich im Ier bis IIer-Gelände und Steilgras wohlfühlt.
ERGÄNZUNG (2/24): "Meine" Südvariante zum Bleikajoch und der anschließende Westgrat wurde inzwischen sogar verfilmt
Links zu allen 5 Teilen
1: Matona/Hutla/Wangspitze
2: Seewaldsee
3: Novaspitze/Weisses Rössl/Gamsfreiheit
4: Zafernhorn - Überschreitung
5: Pfrondhorn/Löffelspitze
Nach einer weiteren Schlafsacknacht stehe ich heute sehr gemütlich auf - fahre zu einem netten Plätzle zum Frühstücken, verschiebe die Entscheidung, ob Bergsteigen oder heim einfach auf etwas später.
Was Größeres/Längeres kriege ich heute nicht mehr gebacken - aber wie wäre es denn, die Zustiegsvariante zum Westgrat aufs Zafernhorn zu erkunden, welche ich von gegenüber bereits als wahrscheinliche Möglichkeit ausgespäht hatte? Ja, das wäre doch vergleichsweise kurz.
Je länger ich am Frühstücken bin, desto mehr kann ich mich damit anfreunden. Der erste Teil sicher mehr oder weniger weglos und bisher unbekannt, ab dem Bleikajoch laut Nik dann T5 II. Das sollte schon gehn.
TOUR
Ich parkiere an der Kehre unterhalb des Faschinajochs, steige wenige Meter an der Straße entlang hinab und folge kurz dem Wanderweg Richtung Maisäß. Etwa hundert Meter nachdem der Pfad in den Wald führt und etwa ebensoweit VOR dem Bachgrund des Stutztobel wende ich mich an recht logischer Stelle weglos nach links und suche mir im ZickZack, teils steil, teils auf seichten Gamswechselspuren den besten Zugang zum erst oben schmaleren Rücken, der schließlich zum Bleikajoch hin ausläuft. Dabei streife ich kaum die Lawinenverbauungen am äußersten rechten Rand.
Das geht besser als gedacht! (ca T5-, auch mal kurzes Hinfassen an Ästen oder in den steilen Waldboden)
Die folgenden Meter beschreibt Nik soooooo treffend. Lest dazu deshalb unbedingt auch hier!
Deshalb hier nur kurz:
Der weitere Gratverlauf ist zum Glück nur wenig bewachsen. Die etwas brüchige "schubladige" Stufe fällt mir recht leicht. Der sich dann bis ca 55 Grad aufsteilende, herrlich gestufte GrasGrat bietet trotz etwas Nässe Genuß pur, die Graspolster sind herrlich dick und griffig.
Von der Schulter sind es dann noch einige leichtere Meter zum gut besuchten Gipfel.
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Etwas abseits des Kreuzes am Pausen überlege ich, wie ich absteigen soll.
Es bieten sich mehrere Möglichkeiten:
1) der Normalweg zur Zaferafurka, ab da südlich oder nördlich zurück zum Faschinajoch
2) ab Zaferafurka den Kühgrat Richtung Blasenka noch mitnehmen
...
Letztlich steige ich dann den kurzen, kaum bekannten, aber recht lustigen ONO-Grat direkt zum Gumpengrätle ab - diese Option hatte ich gar nicht auf der Pfanne gehabt. Da aber einige Steigspuren ab dem Gipfelgrat dort weiterführen, ist meine Entdeckerlust erneut angesprochen. Mit Ausnahme einer leicht brüchigen Passage/Stufe (ca I) ist Gras und viel Botanik geboten, das Ganze ist nur moderat steil. Ich bleibe fast überall dem Grat treu^^
Der Rückweg über Gumpener Höhe und die Bartholomäusalpe ist oben, da schattseitig stellenweise erstaunlich feucht und rutschig, der steile Schotterweg ab Alpe zum Faschinajoch leider unumgänglich.
FAZIT: Ansprechende und launige Spritztour, wenn man -wie ich- nicht überall Wege braucht, bissle Spürnase hat und sich im Ier bis IIer-Gelände und Steilgras wohlfühlt.
ERGÄNZUNG (2/24): "Meine" Südvariante zum Bleikajoch und der anschließende Westgrat wurde inzwischen sogar verfilmt
Links zu allen 5 Teilen
1: Matona/Hutla/Wangspitze
2: Seewaldsee
3: Novaspitze/Weisses Rössl/Gamsfreiheit
4: Zafernhorn - Überschreitung
5: Pfrondhorn/Löffelspitze
Tourengänger:
Nyn
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