Pangaion


Publiziert von cardamine , 14. November 2021 um 15:45.

Region: Welt » Griechenland
Tour Datum: 3 Oktober 2021
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: GR 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 660 m
Abstieg: 660 m
Strecke:10 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:A2 Ausfahrt Eleftheroupoli / Exochi bis Panagia, von dort über eine asphaltierte Bergstrasse (Achtung Schlaglöcher!) zum Abzweig Ref. EOS Kaválas

Der Pangaion ist ein Gebirgszug im Nordosten Griechenlands. Von der freistehenden Berggruppe hat man einen grossartigen Ausblick über das Meer bis zum Berg Athos, die bulgarischen Grenzberge und das steppenartige ostmakedonische Tiefland. Der höchste Gipfel des Pangaion - Ματι / Mati, ist der östlichste Ultra des griechischen Festlands. Auch der Nebengipfel Αυγο / Augo mit seiner speziellen Form ist einen Besuch wert.

Der Ausgangspunkt der Wanderung ist über eine schmale Bergstrasse von Παναγία/Panagia erreichbar. Der Zustand der Strasse ist auch für normale Autos ok, mit den Schlaglöchern muss man ein bisschen aufpassen. Wir parkten unterhalb des Ref. EOS Kaválas, was am Wochenende anscheinend ein beliebtes Ausflugsziel ist. Von der Hütte führt ein breiter Weg weiter durch den Wald auf den steppenartigen Osthang des Augo. An der Stelle, wo der Weg eine scharfe Rechtskurve beschreiben würde, verliessen wir ihn und folgten einem undeutlichen Pfad, nachdem wir von dort Leute runterkommen gesehen haben. Irgendwie verloren wir die Spur aber und so kämpften wir uns weglos durch das Gestrüpp, bis wir am Fusse des Gipfelaufbaus wieder auf den breiten Weg trafen. Vom Ende dieses Wegs leiten rote Kleckse den steilen Gipfelkopf hinauf. Oben gibt es sogar ein Gipfelkreuz.

Unser Abstieg ging abenteuerlich weiter, denn der Pfad durch den Westhang, der auf der openstreetmap eingezeichnet ist, existiert nicht mehr. So stiegen wir eine 40° steile Grasrinne hinab, nicht wirklich zu empfehlen. Wer das nicht mag, geht lieber auf dem gleichen Weg zurück und folgt dann dem markierten Weg. Weiter unten fanden wir bunte Metallfahnen, die uns zum Ref. Chatzigeorgiou leiteten. Die Wegfindung ist bei den ganzen Pfadspuren nicht einfach, aber das Gelände ist übersichtlich und man kann zur Not auch einfach weglos auf die Hütte zuhalten. Die Hütte war geöffnet, machte aber einen recht trostlosen und heruntergekommenen Eindruck. Schade, das wäre ein tolles Ausflugsziel, wenn man es schön herrichten würde. Gegenüber gibt es auch einen alten rostigen Skilift, der wird vermutlich nicht mehr benutzt. Den Eindruck „Hatte mal bessere Zeiten“ sollten wir nicht nur hier, sondern überall auf unserer Griechenlandreise haben…

Vom Ref. Chatzigeorgiou führt ein gut markierter Pfad hinauf zum Mati, so muss man zum Glück nicht über die Schotterpiste, die bis zum Gipfel führt. Auf 1820 m tangiert man kurz die Strasse, hier ist auch der Abzweig zum Gipfel Τρικορφο / Trikorfo. Wir folgten ein paar Meter der Strasse, dann stiegen wir weglos über den Ostgrat zum Gipfel auf. Dort steht ein rostiger Funkturm und ein verlassenes (Militär)gebäude. Man muss aufpassen, wo man hintritt, überall liegen rostiges Metall und Drähte. Das Gebäude stand zu unserer Überraschung offen und wir warfen einen Blick hinein. Wer sich für alte Funktechnik interessiert, hat hier bestimmt Spass am Herumstöbern.

Für den Abstieg nahmen wir die Schotterpiste bis zum Abzweig zum Trikorfo und danach gingen wir wieder auf gleichem Weg zurück zum Ref. Chatzigeorgiou. Dort folgten wir der Schotterpiste durch schönen Laubwald zu unserem Startpunkt. Auf dem Weg dahin folgte uns ein Hund, offenbar auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Schon traurig, selbst in den griechischen Bergen gibt es herrenlose Hunde!

Tourengänger: Toni Montaña, cardamine
Communities: Ultras


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