Vadret Pers und Corvatsch, Herbstmessungen 2021


Publiziert von Delta Pro , 24. Oktober 2021 um 20:33.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Berninagebiet
Tour Datum: 6 September 2021
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 700 m

Was für ein Mess-Tag im Engadin!

Schon oft konnten wir unsere Messungen in Bezug auf Effizienz toppen, doch besser als an diesem Tag im Engadin kann es eigentlich kaum laufen. Drei Gletscher gemessen, inkl. An- und Rückreise aus dem Unterland. Auch wenn wir schon nicht alles per Muskelkraft hingekriegt haben, waren wir nach dem Tag rechtschaffen müde. Und mit Eindrücken gesättigt.

Deutlich vor 4 Uhr fahren wir los ins Engadin. Um 7.00 Uhr trägt uns der Heli mit unserem Material durch eine Wolkenschicht hinauf zum Schnapsboden (Verflachung auf 3400 m) auf der Normalroute zum Piz Palü. Schattig und kühl, aber Traumwetter. Wir machen uns an die Arbeit und bestimmen die Schneerücklage und -Dichte - rund 4 Meter! Nicht schlecht. Dafür ist unser Pegel schon wieder vom Gletscher geschluckt und die Strategie wird angepasst. Mit Hochtourenausrüstung steigen wir ab und dann nochmals etwas auf zu einem Messpunkt unter dem Cambrena-Eisfall. Bald trennen wir uns. Während die beiden Kollegen mit der Bohrausrüstung den westlichen Teil ablaufen, renne ich mit leichterem Gepäck den Stangen der Belgischen Kollegen nach und gehe auch ganz runter zur Gletscherzunge und dann wieder hoch zur Gletschermitte. Alles braucht Zeit, da die Distanzen doch beträchtlich sind, aber es kristallisiert sich heraus, dass wir bis 12.15 Uhr alles geschafft haben könnten.

Ein Anruf und der erst am Morgen früh ad hoc geschmiedete Plan wird umgesetzt. 2 Minuten nachdem wir wieder beieinander sind, macht der Heli einen Taxi rüber zum Vadret dal Murtèl und nochmals 4 Minute später können wir dort mit den Messungen beginnen... Das spart uns einen ganzen Tag mit Anreise und strengem Anmarsch. Die Messungen am Murtèl sind schnell gemacht und knapp zwei Stunden später binden wir das Material auf, um die immer mühsamere Steilpassage mit den Fixseilen hochzuklettern (T5, besonders die Kletterei zum ersten Seil). Während die Kollegen mit dem Gepäck den gemütlichen Weg untendurch zur Mittelstation wählen, kraxle ich über auch immer mühsamere, lebendige Blöcke (T5) zum Vadret dal Corvatsch hoch und mache die Ablesungen der Stangen auf diesem Gletscher. Dann zügiger Abstieg zur Mittelstation.

Tourengänger: Delta


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