Potschallkopf (2587m) - durch den Irrgarten des Berges
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Im Lechtaler Hauptkamm gibt es viele schöne Kalkfelsberge, der Potschallkopf ist hier nicht ganz der auffallendste, aber er gehört dazu und sollte mal "gemacht" werden. Er bietet einen hochinteressanten Normalweg in größter Einsamkeit und gipfelt am Verbindungsgrat über die Wildkarspitze in ein abenteuerliches Labyrinth aus Zinnen, Bändern und Rinnen, wo man sein Orientierungsvermögen einer Feuerprobe unterwerfen kann, ohne dabei klettertechnische Höchstleistungen abzuverlangen.
Los geht's am großen P bei Boden und den breiten Forstweg taleinwärts bis ganz zum Ende bei der Materialseilbahn der Hanauer Hütte. Hier folgt man nicht dem Hüttenweg weiter, sondern begibt sich rechts weglos hinab zum Fluss, welchen man am besten ohne Schuhwerk durchquert. Gegenüber dann eine zuvor schon deutlich sichtbare Schuttreiße etwa 150 HM aufwärts; dort dann rechterhand, am Rand des Felsrückens, welcher das Bockkar südlich begrenzt weiter bergan, bis die Latschenzone durchdrungen ist.
Im angenehm einsamen Bockkar ohne jegliche Begehungsspuren rechts haltend über die Mattenstufe zur Nördl. Bockkarscharte. Hier eröffnet sich heute ein erster Blick zur gegenüberliegenden Reichspitze, nachdem die warme Augustsonne die Restbewölkung durchbricht - welch grandioses Schauspiel, aber auch Glück für mich, denn ohne Bezugspunkt im riesigen Kar der reinste Blindflug.
Noch unterhalb der Nördl. Bockkarscharte folgt man dem schrofigen Gelände zu einer markanten Rampe, die zum Südgrat des Potschallkopfs führt. Ohne nennenswerte Schwierigkeiten folge ich dieser hinauf. Es schließt eine kurze Querung an und sobald an günstigster Stelle steil linkerhand hinauf zum Grat dabei wird das Gelände zunehmend alpiner.
Angekommen am Verbindungsgrat in der Annahme gleich den ersten Gipfel zu erreichen blicke ich stattdessen auf unübersichtlich und recht beschwerlich wirkende Türme und Abbrüche, das Tagziel liegt gar in noch weiterer Ferne. Immer wieder verfehle ich die nicht immer gleich einsehbare, optimale Route und muss nach einer anderen Variante Ausschau halten. Die ersten Türmchen, die nicht im I. bis II. Grad überwunden werden können umgeht man auf der Ostseite auf Bändern, das zweite dabei abschüssiger als das erste. Nach einigem Auf und Ab wird man kurz vor der Wildkarspitze wiederum in die Westflanke gedrängt. Dort in brüchigem Fels und durch reichlich Schutt bei einem Felsspalt hindurch und später über weitere kleine Hindernisse auf ebendiese.
Von der Wildkarspitze steigt man zunächst nördlich ab, weicht einem Felsblock linkerhand aus, überklettert einige kleine Minizinnen direkt und hält sich später bei einem Schrofenhang rechts. Dann links in eine Rinne, diese hinauf, jenseits ganz kurz in die Ostseite des Grats absteigen und wieder brüchig auf den Gipfel vom Potschallkopf.
Der Potschallkopf wird durchschnittlich nur 3 Mal pro Jahr begangen bietet aber fast uneingeschränkte Ausblicke bis in die Zentralalpen.
Nach 1 1/2 Stunden mache ich mich wieder über den gleichen Weg an den Abstieg, den Nordgrat möchte ich heute nicht probieren. Unter Umständen ist es ganz sinnvoll Steinmann-Markierungen aufzustellen, ich habe mich auch auf dem Rückweg in einer Rinne verstiegen.
Schwierigkeiten:
Anstieg ins Bockkar: T3+ (2 Stunden).
Durch das Bockkar auf die Wildkarspitze: T5/II (2 1/2 Stunden).
Zum Potschallkopf: T5-/II (1/2 Stunde).
Fazit:
Eine nette Bergtour, die ihre Vorzüge in erster Linie durch ihre abenteuerliche, abwechslungsreiche Route entfalten kann. Auch wenn die Schwierigkeiten überschaubar sind, so muss dennoch immer wieder die Konzentration hoch gehalten werden.
Los geht's am großen P bei Boden und den breiten Forstweg taleinwärts bis ganz zum Ende bei der Materialseilbahn der Hanauer Hütte. Hier folgt man nicht dem Hüttenweg weiter, sondern begibt sich rechts weglos hinab zum Fluss, welchen man am besten ohne Schuhwerk durchquert. Gegenüber dann eine zuvor schon deutlich sichtbare Schuttreiße etwa 150 HM aufwärts; dort dann rechterhand, am Rand des Felsrückens, welcher das Bockkar südlich begrenzt weiter bergan, bis die Latschenzone durchdrungen ist.
Im angenehm einsamen Bockkar ohne jegliche Begehungsspuren rechts haltend über die Mattenstufe zur Nördl. Bockkarscharte. Hier eröffnet sich heute ein erster Blick zur gegenüberliegenden Reichspitze, nachdem die warme Augustsonne die Restbewölkung durchbricht - welch grandioses Schauspiel, aber auch Glück für mich, denn ohne Bezugspunkt im riesigen Kar der reinste Blindflug.
Noch unterhalb der Nördl. Bockkarscharte folgt man dem schrofigen Gelände zu einer markanten Rampe, die zum Südgrat des Potschallkopfs führt. Ohne nennenswerte Schwierigkeiten folge ich dieser hinauf. Es schließt eine kurze Querung an und sobald an günstigster Stelle steil linkerhand hinauf zum Grat dabei wird das Gelände zunehmend alpiner.
Angekommen am Verbindungsgrat in der Annahme gleich den ersten Gipfel zu erreichen blicke ich stattdessen auf unübersichtlich und recht beschwerlich wirkende Türme und Abbrüche, das Tagziel liegt gar in noch weiterer Ferne. Immer wieder verfehle ich die nicht immer gleich einsehbare, optimale Route und muss nach einer anderen Variante Ausschau halten. Die ersten Türmchen, die nicht im I. bis II. Grad überwunden werden können umgeht man auf der Ostseite auf Bändern, das zweite dabei abschüssiger als das erste. Nach einigem Auf und Ab wird man kurz vor der Wildkarspitze wiederum in die Westflanke gedrängt. Dort in brüchigem Fels und durch reichlich Schutt bei einem Felsspalt hindurch und später über weitere kleine Hindernisse auf ebendiese.
Von der Wildkarspitze steigt man zunächst nördlich ab, weicht einem Felsblock linkerhand aus, überklettert einige kleine Minizinnen direkt und hält sich später bei einem Schrofenhang rechts. Dann links in eine Rinne, diese hinauf, jenseits ganz kurz in die Ostseite des Grats absteigen und wieder brüchig auf den Gipfel vom Potschallkopf.
Der Potschallkopf wird durchschnittlich nur 3 Mal pro Jahr begangen bietet aber fast uneingeschränkte Ausblicke bis in die Zentralalpen.
Nach 1 1/2 Stunden mache ich mich wieder über den gleichen Weg an den Abstieg, den Nordgrat möchte ich heute nicht probieren. Unter Umständen ist es ganz sinnvoll Steinmann-Markierungen aufzustellen, ich habe mich auch auf dem Rückweg in einer Rinne verstiegen.
Schwierigkeiten:
Anstieg ins Bockkar: T3+ (2 Stunden).
Durch das Bockkar auf die Wildkarspitze: T5/II (2 1/2 Stunden).
Zum Potschallkopf: T5-/II (1/2 Stunde).
Fazit:
Eine nette Bergtour, die ihre Vorzüge in erster Linie durch ihre abenteuerliche, abwechslungsreiche Route entfalten kann. Auch wenn die Schwierigkeiten überschaubar sind, so muss dennoch immer wieder die Konzentration hoch gehalten werden.
Tourengänger:
Daniel87
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Kommentare (18)